Pregorexie
Bei Pregorexie handelt es sich um eine Form der Magersucht im Verlauf der Schwangerschaft. Das Wort wurde aus „pregnant“ (schwanger) und Anorexie (Magersucht) gebildet.
Symptomatik[Bearbeiten]
Die Anorexia nervosa im Verlauf der Schwangerschaft und nach der Geburt wurde von der Bloggerin Maggie Baumann erstmals Pregorexie benannt.[1] Diese beschreibt ihre eigene Schwangerschaft damals als einen 9-monatigen Kampf, verzweifelt von der Expansion ihres Körpers, in dem sie sich gegen jede Unze zusätzlichen Gewichts auflehnte.
Der Berliner Arzt für Frauenheilkunde Michael Abdu-Dakn sieht einen Grund in der (Wieder-)Entstehung der Krankheit am Anfang einer Schwangerschaft darin, dass insbesondere sehr schlanke Frauen, also auch früher Magersüchtige, zunächst relativ stark zunehmen, um später – wie andere auch – durchschnittlich 15 kg am Ende der Schwangerschaft zugenommen zu haben.[2]
Das St. Joseph-Krankenhaus Berlin hält ein spezielles Angebot für Frauen mit psychischen Problemen nach der Geburt vor. Manche Frauen antizipieren damit das Problem von anderen, die nach der Geburt ihr Gewicht in etwa behalten, also „dick“ bleiben, und fallen in ihre abwehrende Hunger-Diät. Diese Frauen halten ihre Babys auf Distanz. Häufig sind sie nicht in der Lage, das Kind zu stillen oder stillen es aus anderen Gründen nicht. Empfohlen wird Psychotherapie.
Weblinks[Bearbeiten]
Literatur[Bearbeiten]
- Jennifer Mathieu: What is pregorexia? In: Journal of American Diet Association. Juni 2009, S. 976–979. PMID 19465173
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Maggie Baumann: Maggie's Story auf momlogic. (Nicht mehr online verfügbar.) 3. Juni 2009, archiviert vom Original am 9. Juni 2009; abgerufen am 10. September 2012 (english).
- ↑ Dünn bis zum neunten Monat. In: Der Tagesspiegel. 10. September 2012, S. 14: Gesundheit
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