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Rail & Logistik Center Wustermark

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Das Rail & Logistik Center Wustermark GmbH & Co. KG (RLCW)[1] ist der Betreiber des Rangierbahnhofs Wustermark. Der Bahnhof ist der größte privat geführte öffentliche Güterbahnhof Deutschlands.

Vorgeschichte[Bearbeiten]

Die Entwicklung der Berlin-Lehrter Eisenbahn und der Berlin-Hamburger Eisenbahn und die damit verbundene Zunahme des Güterverkehrs hatten eine Umgestaltung der Eisenbahnanlagen in Spandau und die Planung eines Verschiebebahnhofs westlich von Berlin zur Folge. Aus Kostengründen wurde der Bahnhof auf freiem Feld zwischen Dallgow-Döberitz und Wustermark an der Lehrter Bahn gebaut. Baubeginn war im Jahr 1906. Nördlich führte eine Verbindungsbahn nach Nauen zur Hamburger Bahn. Südlich wurde 1902 eine Verbindung zum Bahnhof Wildpark an die Magdeburger Bahn gebaut, die von dort auch einen Anschluss nach Seddin zur Wetzlarer Bahn hatte. In seiner größten Ausdehnung hatte der Rangierbahnhof im Zentrum über 50 Gleise nebeneinander zu liegen. Im ehemaligen Bahnbetriebswerk befanden sich zwei Drehscheiben mit Ringlokschuppen. Ein Teil der historischen Gebäude ist heute noch vorhanden. Am 20. April 1945 wurde ein großer Teil des Rangierbahnhofs durch einen amerikanischen Luftangriff zerstört, das zur Folge hatte, dass der südliche Teil nie wieder aufgebaut wurde. Das Bahnbetriebswerk blieb verschont.

Privatisierung[Bearbeiten]

2004 beschloss die DB AG die Stilllegung und den Rückbau des Rangierbahnhofs. Erste Stilllegungsschritte wurden bereits 2001 durch Leistungsverlagerungen der DB Schenker Rail Deutschland AG nach Seddin eingeleitet. Die Stilllegung hätte einen großen Verlust an Eisenbahninfrastruktur im Berliner Umland bedeutet. So beschlossen die Havelländische Eisenbahn AG (HVLE) und das Verkehrsbauunternehmen BUG mit Wirkung vom 1. Juli 2008 die Übernahme des bereits weitgehend stillgelegten Güterbahnhofs von der DB Netz AG und die Gründung der RLCW GmbH & Co. KG. In Verbindung mit den anstehenden Kosten, Eventualitäten und der Tatsache, dass noch nie ein so großer Güterbahnhof in Privathand ging, kann diese Gründung als mutig bezeichnet werden.

Der Bahnhof entwickelte sich jedoch sehr schnell positiv. Die ersten Aufgaben des jungen Unternehmens waren die Reparatur der stillgelegten Weichen und Gleise und die Schließung von Gleislücken um den Betrieb schnellsten wieder aufzunehmen. Anfänglich wurde darauf orientiert, Gleisanlagen zu vermieten und zusätzlich Abstell-, Tank- und Reparaturservice anzubieten. Der Bahnhof sollte im übertragenen Sinne auch Parkplatz für Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) und Hersteller werden. Das Angebot erweiterte man noch durch zusätzliche Serviceleistungen, wie z.B. die Stellung von Rangierloks (der HVLE) incl. Fahr- und Untersuchungspersonal, Zugbildung und -auflösung sowie den Umschlag bestimmter Güter an fünf Ladestellen. Der Bahnhof mit 22 ha Betriebsfläche und 70 Gleisen mit einer Gesamtlänge von 31 Kilometern entwickelte sich in den letzten Jahren auch zur Inbetriebnahmeplattform verschiedener Fahrzeughersteller. Besonders Bombardier, Stadler und Alstom nutzten in den letzten Jahren viele Gleise zur Abstellung, Reparatur, Abnahme und Vorbereitung zur Inbetriebnahme von Fahrzeugen.[2] Namhafte Waggonvermieter, wie VTG, AAE, NACCO und WASCOSA, nutzen Kapazitäten um Waggons zwischen zwei Vermietungszyklen zu reparieren oder um Revisionen durchzuführen. Zeitweise waren sämtliche Gleise belegt. Die DB AG besitzt neben den zwei Hochgeschwindigkeitsgleisen heute nur noch fünf Durchgangsgleise. Zusätzliche Verkehrsanbindungen befinden sich zum nahen Güterverkehrszentrum und Hafen Wustermark sowie zum Bahn-Logistik Terminal. Ein Servicepunkt für Schienenfahrzeuge und eine Tankstelle – betrieben von DB Energie – sind ebenfalls vorhanden. Große Investitionen waren in den letzten Jahren die Herstellung einer neuen Westeinfahrt und der Neubau eines elektronischen Stellwerks am Westkopf der Einfahrgruppe im Jahr 2014.

Literatur[Bearbeiten]

  • Christian Bedeschinski, Bernd Neddermeyer, Jörg Schulze: Vom Rangierbahnhof Wustermark zur Drehscheibe für Schienenverkehr und Bahntechnologie. 1. Auflage. VBN Verlag B. Neddermeyer, Berlin 2018, ISBN 3-941712-68-3.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Eintrag beim Amtsgericht Potsdam HRA 4632
  2. Jens Wegener: Rangierbahnhof Wustermark ist ein Erfolgsmodell. In: Märkische Allgemeine Zeitung. 18. August 2018, abgerufen am 18. Juni 2019.



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