You can edit almost every page by Creating an account. Otherwise, see the FAQ.

Ralf Günther (Maréchal de logis)

Aus EverybodyWiki Bios & Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche

Ralf Günther (geboren am 7. Mai 1971 in Leinefelde, Kreis Worbis, Bezirk Erfurt, gefallen am 14. April 1995 in Dobrinja bei Sarajevo) war Angehöriger der UN-Friedenstruppe, die während der Jugoslawienkriege eingesetzt war. Er war der erste deutsche Staatsbürger, der in der UN-Friedensmission United Nations Protection Force zu Tode kam und bis 2014 der letzte gefallene Deutsche in der Französischen Fremdenlegion.

Günther machte nach seinem Schulabschluss eine Ausbildung als Stricker beim Eichsfelder Obertrikotagenwerk. Für die NVA war er mit einer Körpergröße von 1,65 m zu klein, was zu seiner Ausmusterung führte. Günther war katholisch und lebte in Dingelstädt.

Der in der DDR geborene Günther nutzte nach dem Mauerfall Ende 1989 die Möglichkeit, im französischen Straßburg der Französischen Fremdenlegion (Légion étrangère) beizutreten. Er nahm 1991 am Zweiten Golfkrieg teil und diente in Französisch-Guayana. Er wurde mehrmals befördert, zuletzt zum Maréchal de logis (Unteroffizier). Nachdem seine fünfjährige Dienstzeit bei der Légion étrangère sich dem Ende neigte, zog Günther in Erwägung, zur deutschen Bundeswehr zu wechseln. Da ihm die Bundeswehr allerdings nur zusagte, ihm einen Eintritt als Zeitsoldat im niedersten Dienstgrad zu ermöglichen, verpflichtete er sich bei der Légion étrangère weiter. Im Frühjahr 1995 wurde er als Angehöriger des 1er régiment étranger de cavalerie (1° REC) nach Sarajevo versetzt. Er wurde am 14. April 1995 während der Operation Forpronu im Sarjevoer Vorort Dobrinja nördlich des Flughafen Sarajevo von einem Heckenschützen erschossen.[1]

Der Leichnam Günthers wurde nach seinem Tod von Sarajevo nach Orange, dem Stationierungsort des 1er régiment étranger de cavalerie in Frankreich, überführt. Dort wurde im Beisein seines Vaters eine Gedenkfeier der französischen Fremdenlegion für ihn abgehalten. Zwei Wochen später wurde er auf dem Friedhof in Dingelstädt beigesetzt.

Literatur[Bearbeiten]

  • Vom letzten gefallenen Deutschen, S. 9-16, in: Martin Specht: „Heute trifft es vielleicht dich“ - Deutsche in der Fremdenlegion, Ch. Links Verlag, 2014, ISBN 978-3861537601 [1] [2]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]


Diese artikel "Ralf Günther (Maréchal de logis)" ist von Wikipedia The list of its authors can be seen in its historical and/or the page Edithistory:Ralf Günther (Maréchal de logis).



Read or create/edit this page in another language[Bearbeiten]