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ReformKompass

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Der ReformKompass ist ein Instrument zur Verbesserung der Strategiefähigkeit politischer und zivilgesellschaftlicher Akteure. Er hilft bei der Analyse, Beratung, strategischen Planung und Umsetzung von Reformen im öffentlichen Sektor. Der ReformKompass wurde von der Bertelsmann Stiftung in Kooperation mit Experten aus Wissenschaft und Praxis entwickelt.

Zielgruppe[Bearbeiten]

Der ReformKompass richtet sich an Reformverantwortliche in den Verwaltungen von Bund, Ländern, Kommunen und zivilgesellschaftlichen Organisationen, sowie an Lehrende und Studierende der Politik- und Verwaltungswissenschaften und verwandter Studiengänge. Er hilft dabei, Strategiekompetenz aufzubauen und die Stärken und Schwächen politischer und organisatorischer Reformprozesse zu analysieren.

Methodik[Bearbeiten]

Der ReformKompass orientiert sich in seinem Aufbau am Modell des Politikzyklus, weicht aber in einigen Punkten vom klassischen Politikzyklus ab. So setzt sich der ReformKompass aus vier Phasen

  1. Agenda Setting,
  2. Formulierung und Entscheidung,
  3. Umsetzung und
  4. fortlaufende Erfolgskontrolle zusammen.

Insbesondere die fortlaufende Erfolgskontrolle unterscheidet sich von der Evaluationsphase des klassischen Politikzyklus. Im ReformKompass erfolgt sie nicht abschließend, sondern parallel zum gesamten Reformprozess. Dadurch wird nicht nur das Endergebnis der Reform einer Erfolgskontrolle unterzogen, sondern der gesamte Reformprozess immer wieder auf inhaltliche und prozedurale Richtigkeit geprüft. Ergänzt wird der ReformKompass durch die strategische Kerngruppe als separates Handlungsfeld. Die strategische Kerngruppe übernimmt die strategische Steuerung des gesamten Reformprozesses.

Jede Reform ist anders. Allgemeingültige Aussagen lassen sich deshalb nur sehr begrenzt treffen. Trotzdem gibt es Grundmuster und Schlüsselmomente, die bei Reformen ähnlich und deshalb strategisch plan- und analysierbar sind. Der ReformKompass nimmt diese Strukturen und Prozesse in den Blick, systematisiert zentrale Ziele und Aufgaben und bietet einen Orientierungsrahmen für strategisches Handeln. Dabei stehen drei strategische Erfolgskriterien im Vordergrund, die maßgeblich über Erfolg oder Scheitern einer Reform entscheiden:

  1. Kompetenz für sachgerechte Lösungen
  2. Kommunikation nach innen und außen
  3. Kraft zur Durchsetzung

Diese drei Erfolgskriterien gilt es über den gesamten Reformprozess hinweg, d. h. von der Bildung der strategischen Kerngruppe über das Agenda Setting, die Formulierung und Entscheidung bis hin zur Umsetzung und der fortlaufenden Erfolgskontrolle, zu beachten.

Anwendung[Bearbeiten]

Der ReformKompass eignet sich sowohl dafür, Stärken und Schwachstellen eines laufenden wie abgeschlossenen Reformprojekts zu identifizieren als auch eine zukünftige Reform zu planen. Er ermöglicht zu jedem Zeitpunkt eine Standortbestimmung vorzunehmen, um daraus systematisch Reformstrategien zu entwickeln. Damit stellt der ReformKompass eine Art „Lotse“ dar, der Orientierung bietet und durch den Reformprozess führt. In den einzelnen Phasen des Reformprozesses kann der ReformKompass durch konkrete Werkzeuge des Projektmanagements, wie z. B. die SWOT-Analyse, die Stakeholderanalyse oder Zielformulierung, ergänzt werden.

Siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Homepage ReformKompass

Literatur[Bearbeiten]

  • Bertelsmann Stiftung (Hrsg.): Mehr Strategie wagen, Strategiekompass für politische Reformprozesse. 2. Auflage. Gütersloh 2010, ISBN 978-3-86793-079-6.
  • Bertelsmann Stiftung (Hrsg.): Strategisch. Praktisch. Gut., Strategie-Kompass für nichtstaatliche und gemeinnützige Organisationen. 2. Auflage. Gütersloh 2010, ISBN 978-3-86793-078-9.
  • Bertelsmann Stiftung (Hrsg.): Politik nachhaltig gestalten, Wie man nachhaltige Politik macht, kommuniziert und durchsetzt. Gütersloh 2012, ISBN 978-3-86793-412-1.
  • Bertelsmann Stiftung (Hrsg.): ReformKompass I, das Strategieinstrument für politische Reformprozesse. Gütersloh 2013.
  • Bertelsmann Stiftung (Hrsg.): ReformKompass II, Das Strategieinstrument für organisatorische Reformprozesse, dargestellt am Beispiel nichtstaatlicher und gemeinnütziger Organisationen. Gütersloh 2013.
  • Thomas Fischer, Andreas Kießling, Leonard Novy (Hrsg.): Politische Reformprozesse in der Analyse, Untersuchungssystematik und Fallbeispiele. Gütersloh 2008, ISBN 978-3-86793-015-4.
  • Joachim Raschke, Ralf Tils: Politische Strategie, Eine Grundlegung. Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-531-14956-1.
  • Joachim Raschke, Ralf Tils: Politik braucht Strategie, Taktik hat sie genug: ein Kursbuch. Frankfurt am Main 2011, ISBN 978-3-593-39420-6.


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