RepRap Morgan

Der RepRap Morgan ist ein vom Südafrikaner Quentin Harley entwickelter 3D-Drucker, der am 14. Mai 2013 veröffentlicht wurde und am 30. Juni 2013 den Uplift-Preis und den dritten Preis der Gauteng Accelerator Programme Awards| erhielt.^[1]^[2]^[3] Er gehört zu den besonders günstig und einfach zu bauenden 3D-Druckern und unterstützt damit die Verbreitung von 3D-Druckern besonders in armen Regionen der Welt. Der Gada-Preis fördert solche Entwicklungen mit einem Preisgeld von 20.000 USD.

Gemäß den Gepflogenheiten der RepRap-Community sind alle Pläne und Grundlagen des RepRap Morgan kostenlos und frei zugänglich. Mittlerweile werden weltweit 3D-Drucker dieser Bauart gefertigt, und es gibt bereits weitere Varianten auf der Grundlage dieses Entwurfs.

Funktionsweise[Bearbeiten]

Der deutlichste Unterschied zu den klassischen 3D-Druckern ist die Bewegung des Druckkopfes über zwei Arme mit jeweils einem Gelenk. Die großen Antriebsräder für die Arme übersetzen die Drehung der Schrittmotoren in sehr feine Bewegungen, sodass mit sehr hoher Auflösung und Genauigkeit gearbeitet werden kann. Die beheizte Bauplattform wird während des Druckvorgangs nach der Fertigstellung einer Schicht ein kleines Stück nach unten gefahren und der Druck der nächsten Schicht kann erfolgen.

Beispiel Position 1
Beispiel Position 2
Beispiel Position 3

Vorteile des Prinzips[Bearbeiten]

Der RepRap Morgan ist mit extrem wenig Ressourcen und Spezialteilen zu bauen. Der Zusammenbau erfordert nur mäßige Genauigkeit und kein Spezialwerkzeug. Das Ziel der weiteren Arbeit am Konzept ist die Reduktion der Teilekosten (ohne Elektronik) auf unter 100 USD (Vorgabe des Gada-Preises waren Kosten unter 250 USD).

Die Liste der erforderlichen Spezialteile ist sehr kurz. Es werden ausschließlich Teile verwendet, die sich leicht beschaffen oder durch ähnliche Teile ersetzen lassen. Neben wenigen Kugellagern benötigt er nur 4 Schrittmotoren. Für die Realisierung der vertikalen Achse hat Quentin Harley ein neues Konzept auf Basis eines Steinbohrers entwickelt, der aber problemlos auch durch eine Gewindestange oder eine Trapezgewindespindel ersetzt werden kann. Je nach Verfügbarkeit oder Budget.

Des Weiteren erlaubt das offene Konzept des Druckers die einfache Anpassung an neue Anforderungen und die Umsetzung neuer Ideen. Die Druckgenauigkeit kann über große Bereiche über Software reguliert werden.