Revolverblüher
Als Revolverblüher werden umgangssprachlich vor allem bestimmte Orchideen bezeichnet. Damit wird auf die Eigenart der Pflanzen verwiesen, lange, meist eintriebige Blütentrauben zu bilden, an denen sich die Blüten „wie aus der Pistole geschossen“ in gleichmäßiger Abfolge nacheinander öffnen. Dadurch verlängert sich die Blütezeit der Pflanze, was ihr am Naturstandort Vorteile bei der Anlockung wichtiger Bestäuber verschafft. Bei Sammlern sind sie sehr gefragt, weil sie unter optimalen Bedingungen über mehrere Monate (wenn nicht gar Jahre) hinweg fast durchgehend oder nach regelmäßigen Pausen erneut blühen können. In der Orchideenzucht werden sowohl reine Arten als auch Hybriden gezielt auf ihre Eigenschaft als Revolverblüher selektiert und gezüchtet. Die bekanntesten Gattungen, die Revolverblüher umfassen und bei denen entsprechende Arten/Hybriden beliebt sind, sind insbesondere Phalaenopsis und Paphiopedilum. Aber auch einheimische Orchideengattungen, wie zum Beispiel Cypripedium, umfassen Revolverblüher.
Literatur[Bearbeiten]
- Franz Glanz, Olaf Gruß: Die Kultur der Gattung Paphiopedilum. In: Renziana, Vol. 1. Friedrich-Reinhardt-Verlag, Basel 2011, ISSN 2235-0799, S. 72.
- Frank Röllke: Orchideen pflegen: Schritt für Schritt zu exotischer Pflanzenpracht. Gräfe und Unzer, 2016, ISBN 383385068X, S. 96 und 117.
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