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Rudi Schulz

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Rudi Gustav Ferdinand Schulz (* 17. Juli 1913 in Hohen Neuendorf; † 25. November 1987 in Berlin[1]) war ein deutscher evangelischer Pfarrer.

Herkunft[Bearbeiten]

Schulz war ältester Sohn des Berliner Bankbeamten Alex Ferdinand Wilhelm Schulz (1880–1967) und seiner Ehefrau Erna Schulz (1886–1940), geborene Feuge-Reuforth.[2] Gustav hieß mit Vornamen sein Großvater (1850–1916) mütterlicherseits, der Direktor für Nähmaschinen/Stahlapparate und spätere Vorstand der J. Mehlich Aktiengesellschaft in der Berliner Sophienstraße.[3] Den dritten Vornamen hatte er in Erinnerung an seinen bereits im Jahr 1902 verstorbenen Großvater (* 1846) väterlicherseits, den Berliner Gastwirt Ferdinand Schulz, erhalten. Beide Eltern waren evangelischen Bekenntnisses und so wurde er in der im Jahr 1909 erbauten[4] evangelischen Kirche zu Hohen Neuendorf am 5. Oktober 1913 getauft[5] und am 1. April 1928 konfirmiert.

Der Pfarrer Hugo Rosenau,[6] Mitglied der Bekennenden Kirche, traute den inzwischen zum Pfarrer ausgebildeten Schulz und seine Ehefrau, die in Frankfurt (Oder) ausgebildete Lehrerin Waltraud Irma Hildegard, geborene Vogel, am 18. Juli 1942 in der Dorfkirche Hohen Neuendorf. Er gab dem Ehepaar den Trauspruch „Einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen“[7] auf den gemeinsamen Lebensweg mit.[8] Seit 1926 wirkte hier Pfarrer Hugo Rosenau.[9] Er gehörte in der Zeit des Nationalsozialismus zum Pfarrernotbund um den damals in Berlin-Dahlem wirkenden Pfarrer Martin Niemöller.[10]

Wirken vor 1945[Bearbeiten]

Aus seiner Kirchengemeinde hatte sich der Bekenntnispfarrer Rosenau theologischen Nachwuchs herangezogen und für die Bekennende Kirche gewonnen – so auch Schulz nach seinem Abitur zu Ostern 1932 am Städtischen Reform-Realgymnasium mit Realschule zu Oranienburg unter Direktor Adolf Katz[11] – und ihn nach dem Theologiestudium vom Frühjahr 1932 bis Herbst 1936 an der Berliner Universität als „Vikariats-Vater“ betreut. Auf der Mitgliedskarte der Bekennenden Kirche waren alle wesentlichen personellen Angaben und Selbstverpflichtungen enthalten. Die am 22. November 1934 auf den stud. theol. Rudi Schulz vom Bruderrat ausgestellte Karte Nr. 80 für den Pfarrbezirk Hohen Neuendorf und Bergfelde erklärte das Anliegen der Bekennenden Kirche und führte aus, dass ihre Glieder „beten und arbeiten (wollen) für eine Erneuerung der Kirche aus dem Wort und dem Geist Gottes. Sie wissen sich zu entschlossenem Kampf wider jede Verfälschung des Evangeliums und wider jede Anwendung von Gewalt und Gewissenszwang in der Kirche verpflichtet.“[12] In einem pfarramtlichen Zeugnis bescheinigte ihm der Hohen Neuendorfer Pfarrer Rosenau, dass Schulz „bis zur Auflösung unserer kirchlichen Jugendvereine“ im August 1934 im „Evangelischen Jungmännerverein“ tätig war und auch zu den „eifrigsten und treuesten Helfern im Kindergottesdienst“ gehörte.[13]

Der Vikar Schulz wurde mit der Leitung der Jungschar der Bekenntnisgemeinde beauftragt. Ein Jungscharler, der Sohn Gerhard des Hohen Neuendorfer Pfarrers Rosenau,[14] erinnerte sich, wie in den Anfangsjahren des Kirchenkampfes einmal Völkerball in der Kirchstraße – wie zu Zeiten der Weimarer Republik – während einer Jungscharstunde gespielt wurde und insbesondere daran, dass mit den Worten „Sport sei jetzt nur noch Sache der Hitlerjugend“ der Bürgermeister persönlich den Ball beschlagnahmte.[15] Über die Hohen Neuendorfer Bekenntnisgemeinde lernte der Hilfsprediger Schulz den Künstler und bekennenden Christen Wilhelm Groß aus Oranienburg-Eden kennen, der für den im Jahr 1935 errichteten Gemeindesaal neben dem Pfarrhaus später das Holzkreuz gestaltete.[16] Ab Oktober 1937 wurde Schulz vom Konsistorium der Kirchenprovinz Mark Brandenburg in das Predigerseminar Klein Neudorf bei Rastenburg/Ostpreußen unter Leitung des Studiendirektors Dr. Otto Platenius[17] einberufen, das er bis einschließlich September 1938 besuchte.[18] Der zum Hilfsdienst in der Brandenburgischen Provinzialkirche berufenen Pfarramts-Kandidat Schulz wurde am 16. April 1939[19] in Wittstock durch den Superintendenten Johannes Riegel[20] und zwei ihm assistierende Pfarrer ordiniert. Als Bibelvers für die Ordination wurde gewählt: Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die daran glauben, die Juden zuerst und ebenso die Griechen.[21] Schulz wurde nach dem sechsmonatigen obligatorischen Reichsarbeitsdienst und nach Entsendung zur St.-Pauli-Kirche in Brandenburg (Havel) von dort aus gleich zu Beginn des Zweiten Weltkrieges als Soldat[22] eingezogen ebenso die Pastoren Dorau, Koppenhagen und Forgber, die alle vorher Vikare bzw. Hilfsprediger der Bekenntnisgemeinde Hohen Neuendorf waren.[16] In Meseritz nahm er als zur Wehrmacht eingezogener Soldat auf Empfehlung des Brandenburger Stadt-Superintendenten Eugen Bethke (* 1883; † 1945), der sein geistlicher Vorgesetzter im Zivilleben als Hilfsprediger an der Evangelischen Klosterkirche St. Pauli war, Kontakt zum dortigen Superintendenten Dirksen auf, der ihn gelegentlich für Predigtdienste vertretungsweise einsetzte.[23]

Das Evangelische Konsistorium der Mark Brandenburg[24] hielt mit Schulz über die Hohen Neuendorfer Anschrift seiner Verlobten und späteren Ehefrau Verbindung. Oberkonsistorialrat Martin Kegel (* 1884; † 1959)[25] schrieb vier Tage vor der Eheschließung im Jahr 1942: „Möchte Gott Sie beide in seinen gnädigen Schutz aufnehmen, und möchte er Ihnen nach hoffentlich gnädig beendeten Krieg, bald die Möglichkeit schenken, ein rechtes evangelisches Pfarrhaus aufzubauen! Als Lehrerin bringen Sie ja mancherlei mit, der den Beruf Ihres künftigen Gatten mancherlei Förderung bringen kann.“[26]

Aufenthalt als Soldat in Meseritz[Bearbeiten]

Aus seiner beruflichen Tätigkeit als Theologe bzw. Hilfsprediger der Kirchenprovinz Mark Brandenburg heraus wurde Schulz im Anschluss an den abgeleisteten Arbeitsdienst 1939 zur Wehrmacht eingezogen und kam über Potsdam und Frankfurt (Oder) Ende Januar 1942 nach Meseritz, zuletzt mit dem Dienstgrad Gefreiter, um zunächst in der Schreibstube einer Kaserne außerhalb der Stadt, dem so genannten (Regenwurm-)Lager, tätig zu sein und anschließend eine Ausbildung zum Rechnungsführer zu absolvieren. In seiner Freizeit, die er in Feldpostbriefen an seine Verlobte und spätere Ehefrau beschrieb, wandte er sich auf Anregung des ihm von seiner kirchenbehördlichen Bestellung als Hilfsprediger an der Brandenburger St.-Pauli-Kirche seit Mai 1939 bekannten Pfarrers und Superintendenten Eugen Bethke[27] (* 1883; † 1945)[28] an den nebenberuflichen Standortpfarrer und Superintendenten des Kirchenkreises Meseritz,[29] Wilhelm Dirksen (* 1894; † 1967), der dort seit 1934 wirkte.[30] Gelegentlich hielt Schulz auf Wunsch von Dirksen in Meseritz Bibelstunden in der Evangelischen Frauenhilfe, im Missions-Hilfsverein[31] und auch Militär-Gottesdienste. Vom Oberleutnant und Kompaniechef des Infanterie-Ersatz-Regiments 257[32] wurde er hierfür vom Dienst freigestellt. Er besuchte gemeinsam mit dem Meseritzer Superintendenten Dirksen in der zweiten Februarhälfte 1942 Veranstaltungen des Volksmissionars und Diakons Arthur Schoch (1901–1987), die im Saal der Christlichen Gemeinschaft unter der Leitung einer Diakonisse, der Schwester Margarete, stattfanden. Am 17. Februar 1942 legte Schoch den 139. Psalm aus, was für Schulz im Feldpostbrief vom Folgetag besonders erwähnenswert war, da „die letzten beiden Verse[33] dieses Psalms … den Text für meine Predigt zum 1. Examen (bildeten).“ Am 9. April 1942 lernte Rudi Schulz den Kameraden Karl Wolff (*19. April 1910)[34] kennen, der seit 1936 Pfarrer in Friedland (Niederlausitz) war und an der Berliner Universität „fast bei all den Professoren[35] gehört (hatte), bei denen auch … (der ehemalige Theologiestudent Schulz) Vorlesungen besucht(e).“[36] Der Theologieprofessor an der damaligen Friedrich-Wilhelms-Universität, der jetzigen Humboldt-Universität zu Berlin, Hans Lietzmann, hatte seinen Studenten in den Vorlesungen über „die Geschichte der Alten Kirche mit ihren Christenverfolgungen im Römischen Reich“ so vergegenwärtigt, dass es eines Hinweises auf die Gegenwart nicht bedurfte.[37]

Am 27. Juli 1942 wurde Schulz mitgeteilt, dass der Stellvertretende Bataillonskommandeur sein Einverständnis zur Urlaubsvertretung von Dirksen durch Schulz in der Zeit vom 1. bis 15.  Juli 1942 gegeben hat und dies noch dem Standortältesten und auch seinem Kompaniechef geschrieben wird.[38] Zur Vertretung gehörten eine Kasernen-Bibelstunde am 2. Juli und ein Wehrmachtsgottesdienst am 5. Juli 1942.[39] Am 25. August 1942 wurde er zum Dienst als Unteroffizier vom Dienst im Bataillon, zu dem er am Vortag als Schreiber abkommandiert wurde, vertretungsweise eingeteilt.[40] Die Feldpostbriefe[41] schrieb er in den Restaurants und Cafés von Meseritz, namentlich dem Kaffeehaus Reichert,[42] dem Hotel „Schlossbräu“, dem „Hotel Jung“ und dem Café Brückmann.[43] In seiner Freizeit besuchte er zudem die wöchentlichen Veranstaltungen des EC-Jugendbundes, die vom Meseritzer Bäcker Ernst Koschitzki[44] geleitet wurden. Im Jugendbund hielt Schulz am 13. Juli 1942 eine abendliche Bibelstunde und am Vortag in der Christlichen Gemeinschaft.[45] Mitte September 1942 erfuhr er, dass der Stabszahlmeister bestimmen wird, wann er die Rechnungsführergeschäfte bei der Infanterie-Geschütz-Kompanie übernehmen soll. Angedacht war der 20. September 1942.[46] Die 1944 erhaltene Kriegsauszeichnung „Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse mit Schwertern“ und sein letzter militärischer Dienstgrad, „Obergefreiter“, wurden zusammen mit seiner neuen Wehrmachtseinheit im „Kirchlichen Amtsblatt der Kirchenprovinz Mark Brandenburg“ erwähnt.[47] Nach Potsdam wurde Schulz nach seiner Bewerbung auf die Pfarrstelle in Pröttlin versetzt. Ende 1944 erhielt er letztmals Heimaturlaub zum Besuch seiner Familie im Pfarrhaus von Pröttlin[48] über Lenzen (Elbe).[49]

Pfarrer nach 1945, in der SBZ und DDR[Bearbeiten]

Die gesammelten Erfahrungen als Pastor der Bekenntnisgemeinde Hohen Neuendorf und die Kenntnis der Tradition der Bekennenden Kirche[50] kamen Schulz als Pfarrer der Kirche Berlin-Brandenburg in Pröttlin/Westprignitz (Post Lenzen), Kirchenkreis Wittenberge (1943–1952), Bezirk Potsdam sowie in Mühlenbeck, Bezirk Potsdam, Kirchenkreis Berlin-Pankow (1952–1957)[51] und Berlin-Prenzlauer Berg, Kirchenkreis Berlin Stadt III (1958–1979),[52] zugute und er gab sie in Pfarrkonventen an die Amtsbrüder, besonders auch an jüngere Pfarrer, weiter.[53]

Tätigkeit im Pfarrsprengel Pröttlin[Bearbeiten]

Im Pfarrsprengel Pröttlin[54] betreute Pfarrer Schulz[55] die spätgotische Dorfkirche zu Pröttlin[56] mit 395 Gemeindegliedern sowie das acht Kilometer entfernte, jedoch eingekirchte Steesow (ca. 190 Mitglieder zusätzlich 25 mit Holdseelen) und die sechs Kilometer von Pröttlin entlegene Kirchengemeinde Deibow (208 Kirchenmitglieder) sowie das 3,5 Kilometer entfernte Milow (bei Grabow), 184 Kirchenmitglieder, alles Orte, die bis 1952 zum damaligen Landkreis Westprignitz gehörten. In Deibow wurden auf Anregung eines Kirchenältesten zwei Bibelverse links und rechts vom Altar angebracht: „Nahet euch zu Gott, so nahet er sich zu euch“ sowie „Seid Täter des Wortes und nicht Hörer allein“.[57]

Als Schulz nach seiner Kriegsgefangenschaft im September 1945 seine volle seelsorgerliche Tätigkeit aufgrund der Gemeindewahl von 1943 aufnahm, musste er zusammen mit seiner Ehefrau[58] zugleich das Pfarrhaus in Ordnung bringen, das nach dem Durchzug der amerikanischen Soldaten aus Richtung Elbe und der Besetzung durch die Rote Armee vorübergehend von ihr als Lazarett genutzt wurde. Dabei ist auch seine Amtskleidung, der Talar, abhandengekommen. Der zuständige Superintendent, Lic. Wilhelm Scholz (* 1892; † 1964), des Kirchenkreises, bedauerte noch im Jahr 1946, dass er bei der Beschaffung eines neuen Talars nicht behilflich sein könne.[59] Überall verstreut fand Schulz insbesondere die Kirchenbücher vor, z. B. das älteste der Gesamtparochie von 1810 bis 1862, die später – vor seinem Weggang wegen des weiten Schulweges seiner Kinder zur neu gebildeten Zentralschule nach Zapel bzw. des Umzugs nach Mühlenbeck bei Berlin – im Jahre 1952 an den Pröttliner Pfarramtsverwalter, Pfarrer Paul Ahlgrimm, aus Garlin zusammen mit drei Kirchensiegeln übergeben wurden.

Gemeinsam mit einem Grafiker gestaltete Pfarrer Schulz während seiner Amtszeit auf Anforderung der Kirchenbehörde im Pfarrsprengel Pröttlin ein Siegel mit der Inschrift: EVANG.KIRCHENGEMEINDE.PROTTLIN.D.S., wobei der Künstler die Striche über dem „O“ in das freie Innenfeld des Großbuchstaben setzte. Ähnlich wurden die Kirchensiegel für die Gemeinden Deibow und Milow entworfen. Im Siegel der Kirchengemeinde Pröttlin wurde in Anlehnung an das mittlere Bild im spätgotischen Flügelaltar der Dorfkirche der Strahlenkranz um Maria im Glorienschein mit dem Jesuskind auf der Mondsichel[60] übernommen und mit einer Schwurhand verbunden.[61]

Am 21. März 1946 musste sich Schulz bei der Arbeitsamt-Nebenstelle Lenzen (Elbe) melden, um sich für den obligatorischen Arbeitseinsatz registrieren zu lassen. Nur durch Nachweis seiner Pfarrertätigkeit konnte er erreichen, dass es bei der Registrierung allein blieb. Im Auftrage des Arbeitsamtsleiters erhielt Schulz eine gesiegelte Bescheinigung, dass er „… bis auf Widerruf vom Arbeitseinsatz befreit (ist)“. Der Bürgermeister und frühere Förster Otto Johann Karl Stech (* 5. Juli 1888; † 11. September 1968), LDP, unterstützte die Tätigkeit des Pfarrers in der Parochie, indem er eine Bescheinigung in Russisch und Deutsch für den Schulz ausstellte, dass dessen Fahrrad nur für dienstliche Zwecke verwendet wird und bewahrte es so bei Kontrollen durch die Besatzungsmacht vor einer üblichen Beschlagnahme.

Zum Pfarrhaus Pröttlin gehörte ein großer Pfarrgarten. Auch hier nahmen die Behörden im Kreis Westprignitz bei der Festlegung von administrativen Maßnahmen nach Einlegung von Widerspruch Änderungen vor. So sollte der Pfarrer über den Eigenbedarf hinaus Obst, Gemüse und Kartoffeln anbauen, um das ihm persönlich auferlegte Ablieferungssoll zu erfüllen. Nur durch den Familienzuwachs auf vier Kinder in der Pfarrersfamilie Schulz wurde die strafbewehrte Maßnahme abgeändert und ein Einvernehmen mit der Bäuerlichen Handelsgenossenschaft (B.H.G.) erzielt.[62]

Pfarrer in Mühlenbeck[Bearbeiten]

Bei den Einbestellungen und Vorladungen als Pfarrer in Mühlenbeck (Oberhavel) im damaligen Kreis Oranienburg durch staatliche Stellen der DDR[63] ließ Schulz sich nicht unterkriegen, bzw. er folgte der „Einladung“ nicht.[64] In einem Ermittlungsbericht vom 13. Januar 1958 des Volkspolizeikreisamtes Oranienburg, Abteilung Erlaubniswesen, an das Präsidium der Deutschen Volkspolizei Berlin im Zusammenhang mit seiner Wahl im Jahr 1957 auf eine Berliner Pfarrstelle, wird u. a. auf die Tatsache eingegangen, dass Kinder[65] von Rudolf Schulz in Berlin – Westsektor – den Schulunterricht besuchen und dass er zur Begründung angab, „er wolle seine Kinder evangelisch erziehen lassen“.[66]

In der gesamten Amtszeit von Schulz in Mühlenbeck nahmen bürokratische und organisatorische Vorarbeiten für den Wiederaufbau des kriegszerstörten, ehemals missionarisch und diakonisch genutzten „Hauses in der Sonne“ viel Arbeitszeit in Anspruch.[67] So erhielt Schulz 1954 vom Rat des Kreises Oranienburg, Abteilung Aufbau, ein Schreiben mit dem Betreffvermerk „Enttrümmerungsplan 1954“. Darin wurde die „Evangelische Kirchengemeinde Mühlenbeck“ aufgefordert, das einst für kirchliche Zwecke genutzte und seit April 1945 teilweise zerstörte Bauwerk „Haus Sonne“ zu beseitigen, das ursprünglich als Gasthaus mit Saalbau errichtet wurde.[68] Zugleich wurde staatlicherseits angedroht, mit den Abbrucharbeiten der Ruine einen volkseigenen Baubetrieb zu beauftragen, falls mit dem Abriss nicht bis zum Ende des Monats August 1954 begonnen werden würde. Weiter wurde im Schreiben an die Kirchengemeinde zur Kenntnis gegeben, dass nach Beseitigung der Ruine die „Verteilung und die Lenkung der Verkäufe“ aller geborgenen Altbaustoffe der „Abteilung Aufbau – Investition und Enttrümmerung“ unterliegen. Wann jedoch die Abrechnung der dadurch entstehenden Kosten erfolgen würde, ließ Abteilungsleiter Wenzel offen mit der Begründung, "da erst die Einheit Deutschlands und der dann in Aussicht gestellte Lastenausgleich Wirklichkeit werden" müsse.[69] Der einstige Mühlenbecker Bekenntnis-Pfarrer Franz Ruhnke (* 1880; † 1937), hatte während seiner Amtszeit einen „Verein für Innere Mission im evangelischen Pfarrbezirk Mühlenbeck“ gegründet und ihn als Vereinsvorsitzender missionarisch und diakonisch zusammen mit dem Vereinsvorstand geleitet. Bis zur Zerstörung Ende April 1945 wurde das vereinseigene Grundstück bewohnt und in den Kriegsjahren der Saal des Hauses als Lagerraum von der Post für Uniformen genutzt. Nach dem „Zusammenbuch 1945“ übernahm die Kirchengemeinde Mühlenbeck die Verwaltung des Grundstücks mit der Ruine und den unzerstörten Stallungen sowie Kellern. Der über der Eingangstür in Frakturschrift angebrachte Ausspruch Johann Hinrich Wicherns „Die Liebe gehört mir wie der Glaube“ und das Kreuz, gestaltet auf quadratischer Grundfläche über dem Flurfenster[70], befanden sich noch in der Nachkriegszeit an der Fassade der Ruine. Das Pfarramt trug alle öffentlichen Lasten für das Ruinengrundstück, jedoch wurde die Kirchengemeinde Mühlenbeck nicht im Grundbuch als Eigentümer eingetragen, da der Verein juristisch noch bestand. Der kirchliche Verein war im Vereinsregister des früher zuständigen Amtsgerichts in Berlin registriert, das nunmehr im Westteil der ehemaligen Reichshauptstadt lag. Ein Mitarbeiter des Konsistoriums überzeugte sich in den 1950er Jahren beim Amtsgericht Charlottenburg davon, dass der Missionsverein mit dem Vereinszweck „Förderung und Ausübung missionarischer und diakonische Aufgaben im evangelischen Pfarrbezirk Mühlenbeck mit Sitz im Pfarrhaus Birkenwerderstraße“ als eingetragener Verein (e. V.) tatsächlich registriert war und beschaffte eine Abschrift der Satzung vom 26. Februar 1935 mit der Ergänzung von 1939 und den Namen der Vorstandsmitglieder. Die Aktualisierung der Eintragung im Vereinsregister nach dem Tod von Pfarrer Runke hatte sein Nachfolger, Dubberke, am 15. März 1939 veranlasst, bevor er bei Kriegsausbruch zur Wehrmacht eingezogen wurde. Nach Kriegsende lebten noch die nachgewählte Vereinsvorsitzende, Pfarrwitwe Magdalene Runke, und weitere Vorstandsmitglieder, Georg Hüart, Adelheid Huschert, Franz Krampe und Gertrud Kunert, in Mühlenbeck. Auf Initiative von Schulz erteilte Mitte der 1950er Jahre der Landesausschuss für Innere Mission im Land Brandenburg mit seiner Treuhandstelle, vertreten durch den geschäftsführenden Direktor, Pfarrer Kurt Bohm (* 19.10.1908) die Empfehlung den Verein satzungsgemäß auflösen zu lassen, ungeachtet dessen, dass nach „Auffassung der politischen Stellen“ auch dieser „Verein nach dem Zusammenbruch rechtlich aufgehört habe zu bestehen.“ Schulz befolgte den Ratschlag in Übereinstimmung mit dem in der DDR noch geltenden Bürgerlichen Gesetzbuch.[71] Gemäß Paragraph 13 der Vereinssatzung erfolgte die Auflösung des Vereins und die Umschreibung im Grundbuch auf die Kirchengemeinde als neuen Eigentümer wurde erfolgreich notariell beantragt.[72] Im umfangreichen Schriftverkehr mit kirchlichen Stellen und staatlichen Behörden konnte Schulz auf seine Erfahrungen als Christ in der Bekenntnisgemeinde Hohen Neuendorfs mit kirchenfeindlichen Behördenvertretern und auf seine erworbenen Kenntnisse im Umgang mit „Andersdenkenden“ als Soldat in der Schreibstube einer Kaserne in Meseritz zurückgreifen. Auch bei der „Einbestellung“ des Gemeindekirchenrats durch örtlichen Bürgermeister, Otto Betzin, und in der Sitzung am 22. Mai 1957 im Mühlenbecker Rathaus in Anwesenheit des Vorsitzenden des Rates des Kreises, Jakob, und Abteilungsleiter Wenzel zeigte Schulz als Orts-Pfarrer und Vorsitzender des Gemeindekirchenrats diplomatisches Geschick und politisches Fingerspitzengefühl, so dass die „Märkische Volksstimme“ 1957 über das Aufbauprojekt „Sonne“ berichtete.[73] Nach der Wahl von Schulz auf die erste Pfarrstelle der Paul-Gerhardt-Kirche in der Berliner Wisbyer Straße übernahmen die weiteren anstehenden, insbesondere organisatorischen Aufgaben, z. B. die Beschaffung finanzieller Mittel zum Wiederaufbau von Haus „Sonne“, nunmehr als Wohnhaus für vier Familien, sein Nachfolger, Pfarrer Heinrich Collatz (* 12.04.1915), und vor allem das Mitglied des Gemeindekirchrates Gertrud Kunert. In die Amtszeit von Schulz, der seit seiner Schulzeit an Geschichte stark interessiert war und ursprünglich Lehrer werden wollte,[74] fiel die notwendige Restaurierung der schmiedeeisernen Kreuze für den Königlich Preußischen Geheimen Regierungsrat aus dem Gutsbezirk Mühlenbeck, Leopold Krug (* 07.07.1770; † 16.04.1843) und seiner Frau, Jakobine Krug (* 27.02.1779; † 06.04.1848).[75] Ihr Nachkomme, der Gutsherr und Königliche Rittmeister Ludwig Krug, fand 1901 seine letzte Ruhestätte auf dem kommunalen Friedhof in der Mühlenbecker Buchhorster Straße, auf dem Gebiet der bis 1897 selbständigen Gemeinde Buchhorst.[76]

Am 19. Mai 1957 konnte Schulz in der Mühlenbecker Kirche trotz der zuvor eingeführten Jugendweihe unter der Direktorin der Käthe-Kollwitz-Schule, Anne-Marie Keun,[77] insgesamt 28 Konfirmanden nach zweijährigem Unterricht in der Kirche einsegnen. Eine Visitation unter Leitung des Superintendenten des Kirchenkreises Berlin-Pankow, Friedrich Krahnert (* 1908),fand erstmals am Ende der Amtszeit von Schulz in Mühlenbeck zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten statt.[78]

Tätigkeit in Berlin[Bearbeiten]

Als im Jahr 1963 die DDR-Staatssicherheit versuchte, evangelische Pfarrer der Kirche Berlin-Brandenburg in Ost-Berlin über kirchenpolitische Fragen auszuhorchen, insbesondere über die Provinzialsynode, den Generalkonvent und die Geschäftsstelle[79] der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKiD), die von Berlin-Weißensee in den Stadtbezirk Prenzlauer Berg umgezogen war, sowie über Westbesuche aus den Paten- bzw. später Partnergemeinden in Westdeutschland und einen Bericht über die Kontaktaufnahme zu Pfarrer Rudolf Schulz schrieb, wurde festgehalten: „Der Kandidat dekonspirierte[80] sich gegenüber seinen Vorgesetzten.“[81] Seitdem wurde Schulz von der Stasi nicht mehr aufgesucht bzw. behelligt, zumal er zuvor unmissverständlich zum Ausdruck gebracht hatte, er werde seine Vorgesetzten über die Treffs[82] informieren.[83] Von Bischof Otto Dibelius übernahm Pfarrer Schulz in den 1950er Jahren die Anregung, als Kirche stärker in der Öffentlichkeit in Erscheinung zu treten und zog beispielsweise im schwarzen Talar und mit den einzusegnenden Konfirmanden anlässlich der jährlichen Konfirmation vom Pfarrhaus in Mühlenbeck sowie in der damaligen Paul-Gerhardt-Gemeinde in Ost-Berlin die Straße entlang zum Gotteshaus.[84]

In den ersten Jahren seiner Tätigkeit in Berlin vor dem Mauerbau 1961 arbeitete Schulz an der Paul-Gerhardt-Kirche in der Berliner Wisbyer Straße in einem Amtsbruder-Team, bestehend aus insgesamt fünf Pfarrern,[85] bis zur Kürzung um zwei Pfarrstellen aus finanziellen Gründen: (1) Rudi Schulz (* 1913; † 1987), (2) Theodor Kalinka (* 1909; † 1995), (3) Ernst Kornrumpf (* 1899; † 1978),[86] (4) Gerhard Schellig (* 1919; † 2015) und (5) Ernst Guhl (* 1912; † 1998).[87] Anlässlich des 75. Kirchweihfest der Paul-Gerhardt-Kirche im März 1985 gestaltete Schulz gemeinsam mit den im Ruhestand befindlichen Geistlichen Theodor Kalinka sowie Ernst Guhl und den damals geschäftsführenden Pfarrer Gerhard Schellig einen Gemeindeabend zum Thema „Aus Geschichte und Gegenwart unserer Gemeinde“.[88] In den 21 Jahren seiner pfarramtlich-seelsorgerischen Betätigung in (Ost) Berlin widmete sich Schulz vor allem dem Predigtdienst, den Bibelstunden sowie dem Konfirmandenunterricht, der Jungen Gemeinde seines Pfarrbezirks an der Paul-Gerhardt-Kirche im Prenzlauer Berg und den sonntäglichen Kindergottesdiensten, für den er einen Helferkreis mit deutsch-deutschem Erfahrungsaustausch aufbaute.[89] Ihn motivierte dabei das Bekenntnis des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR, dass eine besondere Gemeinschaft der ganzen evangelischen Christenheit in Deutschland besteht.[90] In den Handreichungen für den Kindergottesdienst schrieb Schulz gelegentlich Beiträge für die Kindergottesdiensthelfer.[91] In einem Nachruf für Schulz wurde von der Kirchengemeinde (Gemeindekirchenrat, Mitarbeiter, Pastorin und Pfarrer) das segensreiche Wirken des Pfarrers mit seinen besonderen Gaben gewürdigt.[92]

Literatur[Bearbeiten]

  • Christian Halbrock: Evangelische Pfarrer der Kirche Berlin-Brandenburg 1945–1961. Amtsautonomie im vormundschaftlichen Staat? Lukas-Verlag, Berlin 2004, ISBN 3-936872-18-X

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Mitteilungsblatt der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg. Lizenzträger: Der Bischof der Evangelischen Kirche in Berlin Brandenburg, Gottfried Forck. Verantwortlich für den Inhalt: Oberkonsistorialrat Ingemar Pettelkau. Evangelische Verlagsanstalt GmbH, (Ost-) Berlin. Nr. 3/4 aus 1988, S. 32 „I. Verstorben Pfarrer i. R. Rudi Schulz, zuletzt Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde Berlin Stadt III am 25.11.1987“; ISSN 0232-6787
  2. Geburtsurkunde Standesamt Birkenwerder bei Berlin Nr. 65/1913
  3. Feuge-Reuforth, Gustav. In: Berliner Adreßbuch, 1913, Teil 1, S. 664 (Privatwohnung in der Sophienstraße).
  4. Ansichtskarte der Kirche Hohen Neuendorf (Nordbahn) aus der Kunst- und Verlagsanstalt Willi Holzheuer, datiert mit 1909; Festordnung bei der Einweihung durch Generalsuperintendenten D. Wilhelm Faber am Sonntag, den 21. Februar 1909. Nach der Geschichte des Kirchenkreises Berlin-Land II. Von Superintendent i. R. Ferdinand Beier. Mit einem Anhang von Pfarrer Lic. Dr. Kuhl. Hrsg. Synode des Kirchenkreises Berlin-Land II, 1936, S. 91, wurde Hohen Neuendorf erst 1925 von Birkenwerder losgelöst und eine selbständige „Parochie mit Bergfelde als Filial“.
  5. Die vier Taufzeugen (Paten) waren laut Evangelisches Landeskirchliches Archiv in Berlin, Kirchenbuch-Nr.: 8728 Ev. Kirchengemeinde Hohen Neuendorf: Grete Feuge-Reuforth (Schwester seiner Mutter); Gustav Feuge-Reuforth; Margarete Goos (Verwandte mütterlicherseits); Susanne Schmidt (Schwester seines Vaters).
  6. Biografische Angaben: Hugo Otto Arthur Rosenau, geboren am 9. August 1899 in Meseritz, verheiratet seit 30. November 1925 mit Gertrud, geborene Stowen, aus Berlin, enthalten in: Evangelisches Pfarrerbuch für die Mark Brandenburg. Bearbeitet von Otto Fischer, Verlag E. S. Mittler & Sohn, Berlin 1941, Band II, Teil 2, S. 711 und in Pfarralmanach Teil I Die Berliner Kirchenkreise, abgekürzte Ausgabe nach dem Stand vom 1. Mai 1946, S. 27: In Hohen Neuendorf Pfarrer Rosenau ab 1926.
  7. Galater Kapitel 6 Vers 2, Bibelausgabe Luther 1912, in der Lutherbibel 2017 ist dieser Text beibehalten.
  8. Trauschein, ausgestellt vom Evangelischen Pfarramt der Ev. Kirchengemeinde Hohen Neuendorf am 18. Juli 1942
  9. Pfarrer in Hohen Neuendorf von 1926 bis 1966 in: Evangelische Kirche Hohen Neuendorf 1909–2009 (Festschrift), Volker Dithmar [Red.]; Ludwigsfelder Verlagshaus, 2009, ISBN 978-3-933022-56-1, S. 55.
  10. Chronik. Evangelische Kirchengemeinde Hohen Neuendorf. Hrsg. AG CHRONIK Franz Noerling, Karl-Heinz Wetzel, 1999, S. 52
  11. Bereits das erste Oranienburger Zeugnis für Schulz – von Ostern bis Michaelis 1923, ausgestellt am 29. September des Jahres – ist von Direktor Katz (Ruhestand ab 1. Oktober 1935) unterschrieben worden; da nannte sich die vom Gymnasiasten Schulz besuchte Schule „Städtisches Realgymnasium“ und führte bereits den Zusatz „mit Realschule zu Oranienburg“.
  12. Rückseite des 1934 vom Bruderrat verwendeten und speziell auf rotem Kartonpapier gedruckten Aufnahmeformulars Evangelische Bekenntnisgemeinde
  13. Zeugnis für den Lehrvikars-Bewerber Schulz, ausgestellt 10. März 1936 von Pfarrer Rosenau in Hohen Neuendorf, sowie Erwähnung im Lebenslauf von Rudi Schulz vom 12. März 1936 – Archivalien im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin (EZA).
  14. Gerhard Rosenau, Pfarrer em., * 18. Januar 1928, † 9. März 2015; Todesanzeige in die kirche Nr. 13 vom 29. März 2015
  15. Chronik. Evangelische Kirchengemeinde Hohen Neuendorf. Hrsg. AG Chronik Franz Noerling; Karl-Heinz Wetzel, 1999, S. 53.
  16. 16,0 16,1 Chronik. Evangelische Kirchengemeinde Hohen Neuendorf. Hrsg. AG Chronik Franz Noerling; Karl-Heinz Wetzel, 1999, S. 56.
  17. Heinz Boberach: Handbuch der deutschen evangelischen Kirchen. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2010, ISBN 978-3-525-55784-6, S. 253.
  18. Von der Bruderschaft des Neuhofer Seminars traf er nach dem Zweiten Weltkrieg den um ein Jahr älteren späteren Amtsbruder aus Heinzendorf (polnisch: Witoszyce) Kreis Guhrau Günther Hein (* 22. Juni 1912) wieder, der nach 1945 in Sachsen als Geistlicher wirke und seit 1959 eine leitende Stelle beim Evangelischen Jungmännerwerk in der (0st-)Berliner Sophienstraße 19 ausübte. Er war laut seinem Enkelsohn Jakob Hein „ein charismatischer Pfarrer“ (Berliner Zeitung, 8. April 2014, S. 23).
  19. Pfarralmanach für die Kirchenprovinz Berlin-Brandenburg, Hrsg. Evangelisches Konsistorium Berlin-Brandenburg, Selbstverlag, Berlin, 1956, S. 101; DNB
  20. Riegel, Karl Ernst Johannes, (geb. 27. August 1877), genannt bei Gottfried Winter: Berühmt gewordene Pfarrerssöhne aus der Prignitz. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Prignitz, Band 11. Im Auftrag des Vorstandes herausgegeben von Dr. Uwe Czubatynski, Perleberg 2011, S. 188; DNB
  21. Römer 1,16
  22. Infanterie-Kaserne Frankfurt (Oder), wo er seinen Freund, den Theologen Ernst Guhl, wiedertraf, und ab 1942 Kaserne (Lager) der Infanterie-Geschütz-Ersatz-Kompanie 257 in Meseritz (Schreibstube), seit 1945 polnisch: Międzyrzecz
  23. Feldpostbriefe vom 27. und 28. März 1942, Rudi Schulz an seine Verlobte.
  24. 1942: Berlin SW 68 Lindenstraße 14.
  25. Im Pfarralmanach für die Kirchenprovinz Brandenburg Teil I abgekürzte Ausgabe nach dem Stand vom 1. Mai 1946 war OKR Lic. Kegel, wohnhaft in Berlin-Lichterfelde, Söhtstraße 9, weiterhin Mitglied des Konsistoriums unter seinem neuen Vorsitzenden Dibelius.
  26. Handschriftliches Schreiben vom 14. Juli 1942 von Kegel mit Poststempel durch Frankiermaschine des Evang. Konsistoriums der Mark Brandenburg. Die Briefpost vom 26. August 1941 von Dr. Kegel war ebenso frankiert und adressiert worden, aber im Brief selbst wurde nur der „Liebe(r) Herr Bruder Schulz“ angesprochen, weil das Konsistorium keinerlei Informationen darüber besaß, wo sich die eingezogenen jungen Theologen aufhielten, es sei denn, das Konsistorium bekam „recht schmerzliche Nachrichten“ über die „jungen Theologen, die in Rußland kämpften …“.
  27. Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen. Band 1. Biogramme A-Bo. Herausgegeben vom Verein für Pfarrerinnen und Pfarrer in der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen in Zusammenarbeit mit dem Interdisziplinären Zentrum für Pietismusforschung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in Verbindung mit den Franckeschen Stiftungen zu Halle (Saale) und der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. Evangelische Verlagsanstalt Leipzig, 2003, Stichwort: Bethke, Eugen Julius Bernhard; ISBN 978-3-374-02083-6
  28. Laut Pfarralmanach für die Kirchenprovinz Mark Brandenburg nach dem Stand vom 1. April 1939, Verlag Trowitzsch & Sohn, Berlin 1939, S. 147, verwaltete Pf. Eugen Bethke zuerst kommissarisch von Berlin aus den Kirchenkreis Brandenburg (Havel) Stadt und war zugleich komm. Pfarrer an der St. Paulikirche
  29. Gesetzblatt der Deutschen Evangelische Kirche. Jahrgang 1941 Ausgabe B. Herausgegeben von der Deutschen Evangelischen Kirchenkanzlei, Berlin 1941; Nr. 2 – Tag der Ausgabe: Berlin, den 18. März 1941: Nach der Verordnung über Gebietsänderungen in den östlichen Kirchenprovinzen vom 5. Februar 1941, § 1, wurden „die Kirchenkreise Meseritz und Karge … der Kirchenprovinz Brandenburg … eingegliedert.“
  30. Pfarralmanach für die Kirchenprovinz Berlin-Brandenburg. Evangelisches Konsistorium Berlin-Brandenburg, Berlin 1956, S. 129 unter 9.
  31. Kirchliches Archivzentrum Berlin, Bestandsname Berliner Missionsgesellschaft, Verzeichniseinheit BMW 1/7196
  32. Die Inschrift des Wehrmachts-Dienstsiegels auf einer in Meseritz vom „Oberleutnant u. Komp.Führer“, Stephan, unterschriebenen Bescheinigung für den „Gefreite(n) Rudi Schulz, Angehöriger der Kompanie“ vom 29. März 1942 lautet: Inf. Ers. Rgt. 257 * Inf. Gesch. Kompanie *
  33. Vers 23: Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich’s meine. Und Vers 24: Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege. (Die Bibel. Nach der deutschen Übersetzung D. Martin Luthers; die letzten beiden Verse des 139. Psalms.)
  34. Pfarralmanach für die Kirchenprovinz Berlin-Brandenburg. Evangelisches Konsistorium Berlin-Brandenburg, Berlin 1956, S. 103 Pfarrer in Berlin-Hermsdorf seit 1946.
  35. Laut Eintragung im Studienbuch Schulz (1932 bis 1934) – vorhanden im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin – waren es unter anderen die Professoren bzw. Dozenten Fendt (Praktische Theologie), Baumgart (Geschichte der neuen Philosophie), Stutz (Kirchenrecht), Fabricius (Konfessionskunde), Richter (Bibelworte des Neuen Testaments), Rost (Bibelkunde], Sellin (Erklärung der Psalmen), Spranger (Die Philosophie Kants), Deißmann (Einleitung in das Neues Testament), Lütgert (Das Leben Jesu), Lietzmann (Johannes-Evangelium), Stolzenberg (Dogmatik), Witte (Der Buddhismus in Geschichte und Gegenwart), und Reinhold Seeberg (Neutestamentliche Theologie) sowie Erich Seeberg (Dogmengeschichte).
  36. Feldpostbrief vom 10. April 1942
  37. Tietsch, Anselm: "Wir können’s ja nicht lassen. Erlebnisse und Erfahrungen aus sechs Jahrzehnten." (Berlin, 1995) S. 8; PDF Text S. 12
  38. Feldpostbrief vom 28. Juni 1942
  39. Feldpostbriefe vom 2. und 5. Juli 1942: Gottesdienstbesucher: „43 Soldaten und 264 Gemeindeglieder“
  40. Feldpostbrief vom 25. August 1942
  41. Das Briefpapier erwarb Schulz vielfach im Geschäft Kanther.
  42. Schulz hatte bei Reichert am 9. September 1942 auf seinen Lebensmittelkarten-Abschnitt „als Stammgast für 5 gr. Fett Salat mit Ei bekommen“.
  43. Feldpostbrief vom 2. September 1942
  44. Feldpostbrief vom 12. Juli 1942, geschrieben von Schulz im Hotel Jung sechs Tage vor der Eheschließung an seine Verlobte.
  45. Feldpostbrief vom 11. Juli 1942, geschrieben „bei Jung“.
  46. Feldpostbrief vom 14. September 1942, geschrieben im Restaurant des Hotels Jung an seine Ehefrau.
  47. Kirchliches Amtsblatt der Kirchenprovinz Mark Brandenburg Nr. 1 vom 1. Februar 1945 unter 7. Amtliche Nachrichten und Personalien.
  48. Kirchliches Amtsblatt der Kirchenprovinz Mark Brandenburg Nr. 19/20 vom 1./15. Oktober 1943 unter 12. Amtliche Nachrichten und Personalien: „Der Hilfsprediger Rudi Schulz (ist) zum Pfarrer des Pfarrsprengels P r ö t t l i n, Kirchenkreis Wittenberge, zum 1. August 1943 (bestellt).“
  49. Foto datiert mit „Herbst 1944“: Schulz steht in Zivilkleidung vor der Eingangstür unterhalb des Jugendstil-Fensters, das ein Kreuz und einen „Fisch“ auf der Glasscheibe als Christussymbol anstelle eines Fensterkreuzes aus Holz zeigt.
  50. Christian Halbrock: Evangelische Pfarrer der Kirche Berlin-Brandenburg 1945–1961. Amtsautonomie im vormundschaftlichen Staat? Lukas-Verlag, Berlin 2004, ISBN 3-936872-18-X, S. 180ff.
  51. Geschichte(n) rund um das Mühlrad. Zusammengestellt von Sigrid Moser. Evangelische Kirchengemeinde Mühlenbeck bei Berlin, 1994, S. 142
  52. Der Abschiedsgottesdienst von Schulz in der Berliner Paul-Gerhardt-Kirche, Kirchenkreis Stadt III, fand laut Plan Evangelischen Gottesdienste am 15. April 1979 statt. Zefys
  53. Danksagung vom 12. Dezember 1987, Neue Zeit. Zefys
  54. Pfarralmanach für die Kirchenprovinz Mark Brandenburg: Teil II: Die Kirchenkreise der Provinz. Abgekürzte vorläufige Ausgabe nach dem Stande vom 1. Oktober 1946. Herausgegeben vom Evangelischen Konsistorium der Mark Brandenburg, Berlin, 1946, S. 53 u. S. 63; die Anschrift lautete bis 1952: Pfarrer Schulz Postleitzahl 2 Pröttlin/Westprignitz (Post Lenzen) Pfarrhaus.
  55. Pfarralmanach für die Kirchenprovinz Berlin-Brandenburg. Evangelisches Konsistorium Berlin-Brandenburg, Berlin 1950, S. 208; DNB
  56. Abbildung der Kirche Außenansicht der Kirche im heutigen Kirchenkreis Prignitz
  57. Jakobus Kap.4 Vers 8 und Jakobus 1,22 in: Die Bibel nach der deutschen Übersetzung D. Martin Luthers
  58. Die Pfarrfrau war nach ihren Angaben vom 19. Januar 2014 nach Errichtung des russischen Lazaretts bei der Bauersfrau Stark in Pröttlin untergekommen.
  59. Schreibmaschinen-Brief vom 10. Juli 1946 des Superintendenten Lic. Scholz aus Wittenberge, Bezirk Potsdam, Burgstraße 10, mit der Anrede: „Sehr geehrter, lieber Herr Amtsbruder!“
  60. Fotograf Zeisig aus Perleberg fotografierte den Altarschrein Anfang des 20. Jahrhunderts für den Titel: Die Kunstdenkmäler des Kreises Westprignitz. Band I, Teil 1: Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. Berlin 1909, S. 259, Tafel 34.
  61. Bescheinigungen der Eintragungen im Taufbuch Pröttlin, z. B. 1945 Nr. 9; 1947, Nr. 2: 1949 Nr. 7.
  62. Informationen unter der Zwischenüberschrift „Tätigkeit im Pfarrsprengel Pröttlin“ von der Zeitzeugin Waltraud Schulz, Pfarrwitwe, erteilt am 19. Januar 2014, und belegt durch persönliche Unterlagen von Pfarrer Schulz
  63. Christian Halbrock: Evangelische Pfarrer der Kirche Berlin-Brandenburg 1945–1961. Amtsautonomie im vormundschaftlichen Staat? Lukas-Verlag, Berlin 2004, S. 306, 505; Google Books
  64. Christian Halbrock: Evangelische Pfarrer der Kirche Berlin-Brandenburg 1945–1961. Amtsautonomie im vormundschaftlichen Staat? Lukas-Verlag, Berlin 2004, ISBN 3-936872-18-X, S. 306
  65. Bis zum 13. August 1961, dem Tag des Berliner Mauerbaus, besuchten drei Kinder von Pfarrer Schulz die Evangelische Schule Frohnau und der älteste Sohn das Evangelische Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin (West).
  66. Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik – Zentralarchiv – (BStU 000013)
  67. Evangelisches Landeskirchliche Archiv (ELAB) in Berlin Signatur 35 / 10648
  68. Ansichtskarte (Faksimile) „Gasthof zur Sonne“, Paul Gerlach, überstempelt mit Adolf Bänsch, Gastwirt Mühlenbeck. Aus dem Ansichtskarten-Archiv Joachim Fischer veröffentlicht, Berlin (o. J.)
  69. Schreiben des Rates des Kreises Oranienburg – Abteilung Aufbau – Investition und Enttrümmerung – vom 5. August 1954 unter Hinweis auf das Aufbaugesetz (DDR) 1950; Abschrift des Briefes im Evangelischen Landeskirchlichen Archiv (ELAB), Bestand 35, Akte 10648
  70. Schwarz-Weiß-Foto (9 x 6 cm) von der Eingangs-Fassade, ersteigert bei eBay von Schudi 45.
  71. In der Textausgabe des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB). Herausgegeben vom Ministerium der Justiz der Regierung der DDR von 1956 und auch im geringfügig geänderten Nachdruck von 1965 waren die Allgemeinen Vorschriften über Vereine abgedruckt und es wurde dort in Paragraph 47 bestimmt: „Fällt das Vereinsvermögen nicht an den Staat, muss eine Liquidation stattfinden“ Anstelle des „Amtsgerichts“ wurde das zuständige Volkspolizeikreisamt entsprechend einer „Übertragungs-Verordnung“ vom 15. Oktober 1952 (DDR-Gesetzblatt / GBl. S. 1057) als Anmerkung zum „Zweiten Titel – Juristische Personen“ des BGB genannt
  72. Niederschrift 18. Januar 1956 archiviert im Evangelischen Landeskirchlichen Archiv (ELAB) Signatur 35 / 10648.
  73. Tageszeitung und SED-Bezirksorgan Märkische Volksstimme (Verlagsort: Potsdam) vom 4. Juni 1957
  74. Lebenslauf in Personalakte archiviert in: ELAB
  75. Bibelverse auf den Kreuzen: Selig sind, die reines Herzens sind, denn sie werden Gott schauen, (Matthäus 5, 8 Bibeltext Luther) und Selig sind die in dem Herrn sterben (verkürzter Vers aus Offb. Joh. 14, 13).
  76. Geschichte(n) rund um das Mühlrad. Zusammengestellt von Sigrid Moser. Evangelische Kirchengemeinde Mühlenbeck bei Berlin, 1994, S. 89 f.
  77. Geschichte(n) rund um das Mühlrad. Zusammengestellt von Sigrid Moser. Evangelische Kirchengemeinde Mühlenbeck bei Berlin, 1994, S. 142
  78. Akte Kirchengemeinde Mühlenbeck in ELAB (Evangelisches Landeskirchenarchiv in Berlin)
  79. In kirchlichen Verlautbarungen als Geschäftsstelle der „Osthälfte der Konferenz der Kirchenleitungen der EKD“ bezeichnet. siehe hier, abgerufen am 10. Januar 2014
  80. Laut Peter Maser: Die Kirchen in der DDR. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2000, ISBN 3-89331-401-6, S. 75 war „die möglichst umgehende Dekonspiration“, z. B. gegenüber dem Bischof, „das einzige Mittel gegen Anwerbungsversuche“.
  81. Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik – Zentralarchiv – (BStU: Akte MfS Vorl.-AIM 10994/64 000026)
  82. Ulrich :Schröter Die Staatssicherheit im kirchlichen Raum. Ein schwieriges Kapitel der DDR-Kirchengeschichte. In: Jahrbuch für Berlin-Brandenburgische Kirchengeschichte, 70. Jahrgang, 2015, Wichern Verlag, ISBN 978-3-88981-411-1, S. 291–306
  83. Akte MfS Vorl.-AIM (Vorgang, in dem eine Person mit dem Ziel der Gewinnung zur inoffiziellen Mitarbeit aufgeklärt wurde) 10994/64, S. 26
  84. Siehe z. B. die Abbildung mit der Bildunterschrift Prozession der Konfirmanden zur Paul-Gerhardt-Kirche in der Wisbyer Straße, Prenzlauer Berg. In: Heidrun Berger: Das Berliner Fotoalbum der 50er Jahre. 1. Auflage. Wartberg Verlag, Gudensberg-Gleichen 2003, ISBN 3-8313-1065-3, S. 17
  85. Pfarralmanach für die Kirchenprovinz Berlin-Brandenburg. Evangelisches Konsistorium Berlin-Brandenburg, Berlin 1956, S. 77
  86. Stammbaum Konrumpf; gemanagt von Alexander Ruben Kornrumpf
  87. Amtliches Fernsprechbuch für den Bereich der Bezirksdirektion für Post- und Fernmeldewesen Groß-Berlin, Jahrgang 1959; S. 52 Sp. 2/3, hier unter: Paul-Gerhardt
  88. Tageszeitung Neue Zeit, 5. März 1985, S. 8: Zur Festwoche an der Paul-Gerhardt-Kirche.
  89. Heinz-Günter Augst: Glaube baut Brücke nach Berlin mit Foto aus den ersten Jahren der Freundschaft zwischen Kindergottesdiensthelfern aus der damaligen Ost-Berliner Paul-Gerhardt-Kirche zusammen mit einem Westerwälder Kindergottesdiensthelfer. In: Rhein-Zeitung, 25. Mai 2013, Lokales
  90. Ordnung des Bundes, Artikel 4 Abs. 4; Ordnung des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR
  91. Diese Handreichungen erschienen unter der Redaktion von Pfarrer Karl Steinborn (* 19. Juni 1910), Leiter des Arbeitskreises für den Kindergottesdienst in Brandenburg, zweimal jährlich in der Evangelischen Verlagsanstalt Berlin.
  92. Nachrichtenblatt der Evang. Paul-Gerhardt-Gemeinde Berlin, Nummer 1. Januar 1988, S. 2 (Druck-Genehmigung 129 Bg 573/87)


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