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Sängerschaft Fridericiana (Halle)

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Sängerschaft Fridericiana in der Deutschen Sängerschaft

Wappen Zirkel
Vollwappen der Sängerschaft Fridericiana Halle, i.d.DS (Weimarer CC) Zirkel der Sängerschaft Fridericiana Halle, i.d.DS (Weimarer CC)
Basisdaten
Hochschule/n: Halle
Gründung: 27. April 1866
Gründungsort: Halle
Stiftungsdatum: 27. April 1866
Korporationsverband: Deutsche Sängerschaft
Farben: Blau - Weiß - Blau
Art des Bundes: Männerbund
Stellung zur Mensur: fakultativ schlagend
Wahlspruch: »Noch ist die blühende, goldene Zeit!«
Feldgeschrei (Panier): »Fridericiana sei's Panier!«
Mitglieder insgesamt: ca. 130
Aktive: ca. 40
Website: www.fridericiana.com

Die Sängerschaft Fridericiana ist eine Studentenverbindung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Als Mitglied der Deutschen Sängerschaft ist sie fakultativ schlagend und farbentragend.

Geschichte[Bearbeiten]

Benannt nach der Friedrichs-Universität Halle, vereint die Sängerschaft Fridericiana heute die Traditionslinien von vier Sängerschaften, nämlich der Hallenser Fridericiana (1866), der von ihr 1952 mitgegründeten Sängerschaft Hohentübingen, der Sängerschaft Salia Halle (1889) und der von der Salia 1954 mitgegründeten Sängerschaft Hasso-Salia zu Marburg.

Der Hallenser AGV (Akademischer Gesangverein), der als Vorläufer der Fridericiana angesehen werden kann, wurde bereits 1825 gegründet. Seit dem 27. April 1866 wird der Name Fridericiana geführt. Im Jahr 1868 fand das erste Konzert statt; von da an wurde in jedem Jahr mindestens ein großes öffentliches Konzert gegeben. 14 Mitglieder der Fridericiana nahmen 1870/1871 am Deutsch-Französischen Krieg teil.

Am 8. Dezember 1869 wird ein Kartell mit dem damaligen AGV Jena (heute Sängerschaft zu St. Pauli Jena) abgeschlossen. Dieses Kartell ist die Keimzelle für den Rudelsburger Kartellverband (RKV). 1874 traten vier Aktive und neun Inaktive aus der Fridericiana aus und gründen die Askania (SV). (Aus Askania entstand später durch Abspaltung 1889 die Sängerschaft Salia Halle. Sie fusionierte nach 1945 mit Hohenstaufen Marburg zur Sängerschaft Hasso-Salia Marburg. Diese schloss sich 1999 wieder der Fridericiana an.) 1896 führte die Fridericiana die dreifarbigen Mützen und Bänder ein, mit den Farben blau-weiß-blau. Das Café Barbarossa am Jägerplatz 14[1] wurde 1899 gekauft und in ein Verbindungshaus umgebaut. Bis heute dient es der Fridericiana als Verbindungshaus.

Fridericianer (1893)

Die Namensänderung in Sängerschaft Fridericiana fand 1906 statt. Am Ersten Weltkrieg nahmen etwa 300 Mitglieder teil, davon fielen 59. Im Jahr 1926 fand das 60. Stiftungsfest mit über 800 Teilnehmern statt. Die Fridericiana zählte seinerzeit knapp 700 Mitglieder. 1928 wurde die Bestimmungsmensur und die erste Fridericiana-Singwoche eingeführt. Am 8. Februar 1936 wurde die Fridericiana aufgelöst. Während des Zweiten Weltkrieges ging das gesamte Inventar des Fridericianahauses verloren.

Am 3. April 1952 wurde zusammen mit den Sängerschaften Zollern Tübingen und Wettina Freiburg vom Verband der Alten Fridericianer die Sängerschaft Hohentübingen in Tübingen gegründet. Die Tradition der Fridericiana wurde dort fortgeführt.

Als mit dem Mauerfall der Weg nach Halle wieder möglich wurde, entstand sofort der Plan des Altherrenverbandes, in Halle wieder einen Aktivenbetrieb aufzubauen. Am 27. April 1991 erfolgte der Wiedergründungskommers zum 125. Stiftungsfest der Sängerschaft Fridericiana im Volkspark zu Halle (Saale).

Als Quartier hatte man zunächst Buden in der Brandenburger Straße und in der Sternstraße angemietet. Mit juristischer Unterstützung von Alten Herren der Sängerschaft Hohentübingen gelang es dann aber, auch das alte Haus am Jägerplatz in Halle nach über 50 Jahren wieder zurückzuerhalten. Ab 1995 erfolgte die Sanierung des durch 40 Jahre DDR stark in Mitleidenschaft gezogenen Hauses. 1996 bezogen die ersten Aktiven das Haus. Nach über 50 Jahren war die Fridericiana wieder „zuhause“. Im Jahr 1996 fand schließlich nach über 60 Jahren wieder ein Stiftungsfest auf dem Fridericianahaus statt.

1998/1999 beschloss die vertagte Sängerschaft Hasso-Salia Marburg zurück nach Halle zu gehen. In Halle liegen die Wurzeln einer ihrer Gründungssängerschaften, der Sängerschaft Salia. Hasso-Salia schloss mit der Sängerschaft Fridericiana ein Freundschaftsabkommen ab. Der Altherrenverband bleibt als eigenständiger Verband bestehen. Auf dem Fridericianerhaus wurde ein Traditionszimmer für die Sängerschaft Hasso-Salia eingerichtet. Die Chargierten der Fridericiana tragen das Band der Hasso-Salia als Traditionsband.

Bekannte Fridericianer[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Martin Hanf: Vivat Fridericiana – Aus dem Leben einer 120-Jährigen, in: Altherrenverband der Sängerschaft Hohentübingen (Hg.), 120 Jahre Sängerschaft Fridericiana, Tübingen 1986, S. 3–22.
  • Gottfried Blackstein: Unsere Fridericiana in der Nachkriegszeit, in: Altherrenverband der Sängerschaft Hohentübingen (Hg.), 120 Jahre Sängerschaft Fridericiana, Tübingen 1986, S. 31–33.
  • Harald Lönnecker: Die Deutsche Sängerschaft (Weim. CC) und ihre Vorläuferverbände. Ehemalige und derzeitige Sängerschaften in der Deutschen Sängerschaft (Weim. CC). Wilhelmshaven 1995.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Ernst Hans Eberhard: Handbuch des studentischen Verbindungswesens. Leipzig, 1924/25, S. 59.

Weblinks[Bearbeiten]


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