Scantranslator
Scantranslator oder Translator-Pens sind mobile Geräte, die mit einem kleinen Scanner und Display ausgestattet sind. Mit ihnen lassen sich fremdsprachige Texte einlesen und übersetzen.
Technik[Bearbeiten]
Alle auf dem deutschen Markt erhältlichen Geräte sind etwas größer als ein Textmarker. Zum Gebrauch wird die Spitze des Scantranslators nur über einen maschinenlesbaren Text geführt, die Übersetzung der einzelnen Worte erscheint dann sofort im Display. Die Alternative zu Scantranslator sind Sprachcomputer mit manueller Worteingabe.
Vorteile von Scantranslator beim Lesen fremdsprachiger, gedruckter Texte ergeben sich durch den Wegfall der manuellen Eingabe. Jedoch ist die Texterkennung nicht immer fehlerfrei. Die generellen Techniken der automatischen Texterkennung und die derzeitigen Einschränkungen bezüglich der Qualität sind im Artikel Texterkennung beschrieben.
Erkennungsprobleme gibt es insbesondere, wenn die Vokabeln, die übersetzt werden sollen, nicht gedruckt sind, sondern zum Beispiel handschriftlich, mündlich oder auf großen Schildern oder Bildschirmen vorliegen. Weiterhin problematisch ist die Erkennung von Sprachen, die nicht mit lateinischen Buchstaben dargestellt werden.
Anbieter[Bearbeiten]
WizCom Technologies Inc.[Bearbeiten]
WizCom Technologies Inc. bietet auf dem deutschen Markt zwei Scantranslator an: den Superpen und das Quicktionary II Expert. Bei dem Superpen liegt in der deutschen Version eine CD mit 42 Wörterbüchern bei, die aufgespielt werden können, während das Quicktionary II Expert auf die Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch beschränkt ist. Das Problem der Eingabe von Worten, die nicht in gedruckter Form vorliegen, hat Wizcom mit einer so genannten OptiCard gelöst. Dabei handelt es sich um eine kleine Tafel, auf der die Buchstaben des Alphabets jeweils neben einem kleinen Strichcode aufgedruckt sind. Der Benutzer kann die Strichcodes einscannen und so das (z. B. handschriftlich oder mündlich vorliegende) Wort buchstabieren. Mit "Quicktionary 3 Lite" soll ab Ende 2007 die dritte Gerätegeneration von Wizcom auf den Markt kommen. Dieser Scantranslator löst das Problem der nicht-scannbaren Begriffe mit einem Touchscreen, über den zu übersetzende Texte buchstabiert werden können.
C-Technologies AB[Bearbeiten]
Das schwedische Unternehmen C-Technologies AB bietet auf dem deutschen Markt die Scantranslator der C-Pen-Serie an. Diese Geräte sind vorwiegend für das Scannen, Erkennen und Speichern von Texten konzipiert, und nur in zweiter Linie für die Übersetzung. Dies zeigt sich auch daran, dass die benötigten elektronischen Wörterbücher nicht im Lieferumfang enthalten sind, sondern von einer Homepage heruntergeladen werden können. Dabei ist das erste Wörterbuch kostenlos, weitere müssen gekauft werden. Dafür ist die Auswahl jedoch wesentlich größer als bei Wizcom, insgesamt können 167 Wörterbücher in verschiedenen Sprachen heruntergeladen werden.
Dem Problem der manuellen Worteingabe begegnet C-Technologies AB mit einer „Kugelschreiber-Funktion“. Dabei wird ein Wort, das nicht eingescannt werden kann, mit dem ganzen Scantranslator geschrieben, als handle es sich dabei um einen gewöhnlichen Stift. Die Erkennungssoftware des C-Pens soll dann das Wort erkennen und übersetzen.
Seit den 2010er Jahren können diese Funktionen von Smartphones übernommen werden.[1][2]
Weblinks[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Gilles Lopez: Google übersetzt abfotografierten Text. In: heise.de. 10. August 2012, abgerufen am 19. Mai 2019.
- ↑ Helene Laube: Wort für Wort zum Universalübersetzer. In: Die Zeit. 14. Januar 2015, abgerufen am 19. Mai 2019.
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