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Stuttgarter Aktienbrief

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Stuttgarter Aktienbrief

Beschreibung Wirtschaftsmagazin
Fachgebiet Börsenzeitschrift
Sprache Deutsch
Verlag Börse Aktuell Verlag AG (Deutschland)
Hauptsitz Stuttgart
Erstausgabe 1984
Erscheinungsweise jeden zweiten Freitag (14-täglich)
Chefredakteur Dieter Beck
Herausgeber Joachim Brandmeier
Geschäftsführer Joachim Brandmeier
Heiko Strauß
Weblink www.boerse-aktuell.de
ZDB 2560124-6

Der Stuttgarter Aktienbrief ist eine deutsche Börsenzeitschrift, die zweimal monatlich bei der Börse Aktuell Verlag AG in Stuttgart erscheint. Der Aktienbrief analysiert und bewertet deutsche und internationale Aktien und empfiehlt sie seinen Lesern zum Kauf. Der nur im Abonnement erhältliche Aktienbrief zeichnet sich durch seine konservative, langfristig orientierte Anlagestrategie aus.

Vorgeschichte und Gründung[Bearbeiten]

Der Palmsche Bau ist eine Gaststätte in der württembergischen Stadt Esslingen. An diesem Ort gründete sich der spätere Stuttgarter Aktienclub.

Entstanden ist der Aktienbrief in den achtziger Jahren aus einer Gruppe von Privatanlegern, die sich zum Stammtisch in einer Esslinger Gaststätte trafen. Aus dieser Gruppe, die vorrangig mit spekulativen Aktien handelte, entwickelte sich die konservative Anlegerstrategie des heutigen Aktienbriefes. Aus dem Stammtisch entstand 1984 der Börsenbrief Börse Aktuell, der sich 2009 in Stuttgarter Aktienbrief umbenannte.[1]

Anlagestrategie[Bearbeiten]

Der Stuttgarter Aktienbrief empfiehlt die langfristige Investition in Aktien internationaler Branchenführer. Empfohlen wird, Aktien solider Unternehmen zu kaufen und über Jahrzehnte zu halten, ein Konzept, das die Zeitschrift als Wachstumsstrategie bezeichnet. Dieser Haltung liegt zugrunde, das die Weltwirtschaft seit Jahrzehnten wächst und die Gewinne und Aktienkurse vieler börsennotierter Unternehmen langfristig steigen.[2]

Der Fokus der Zeitschrift liegt auf den sogenannten Wachstumswerten. So bezeichnet die Zeitschrift Aktien von Unternehmen, die nur wenig von der Konjunktur abhängig sind und deren Aktienkurs seit Jahrzehnten kontinuierlich steigt. Der Aktienbrief folgt der Entwicklung dieser Aktientitel oft über Jahrzehnte und berichtet über Neuigkeiten, Kursentwicklung und Zukäufe. Im Oktober 2021 zählten 87 Aktien aus zwölf Ländern zu den Wachstumswerten.

Um den Lesern die Qualitätsbewertung von Aktien zu erleichtern, erfolgt die Beurteilung von Aktien nach der hauseigenen Diamant-Skala. Diese reicht von einem Diamanten für hochriskante, spekulative Aktien bis zu fünf Diamanten für Aktien mit geringem Risiko und dauerhaft steigendem Aktienkurs. Nur Aktien mit einer Historie von mindestens zehn Jahren und einer Bewertung von vier oder fünf Diamanten gelten als Wachstumswerte. Die Qualitätsbewertung von Aktien ist von der langfristigen Entwicklung des Unternehmens abhängig und wird regelmäßig überprüft.[3]

Sprache[Bearbeiten]

Der Stuttgarter Aktienbrief richtet sich nicht an Finanzexperten, sondern an ein breites Publikum ohne Fachwissen. Die Zeitschrift zeichnet sich durch eine klare, leicht verständliche Sprache aus und verzichtet auf Fachbegriffe.

Kritik[Bearbeiten]

Dem Stuttgarter Aktienbrief wurden in einem einzelnen Leserbrief mangelnde Kritik am Kapitalismus und die Empfehlung von Großkonzernen mit unmoralischen Geschäftspraktiken vorgeworden. Der Aktienbrief unterstütze den Neoliberalismus, der sich durch die Forderung nach niedrigen Unternehmenssteuern, Deregulierung und Privatisierung auszeichne, und übe keine Kritik an den negativen sozialen und ökologischen Folgen. Zu den empfohlenen Titeln gehörten Aktien von Unternehmen wie Amazon oder Nestlé, denen verschiedentlich unfaire Arbeitsbedingungen oder unmoralische Geschäftspraktiken vorgeworfen wurden. Auch Aktien von Alkohol- und Tabakfirmen ständen auf der Empfehlungsliste. Die Redaktion betonte als Antwort ihre Haltung, dass sie Aktien nicht nach moralischen Grundsätzen. sondern nach der langfristigen Rendite bewerte. Die ausgesprochenen Empfehlungen seien unverbindlich und sollten dem Leser als eine Hilfe für seine individuellen Entscheidungen dienen.[4]

Trivia[Bearbeiten]

In Berufung auf die sparsame, konservative Mentalität der Schwaben bezeichnet Herausgeber Joachim Brandmeier die Haltung des Stuttgarter Aktienbriefes manchmal scherzhaft als schwäbischen Kapitalismus.

Literatur[Bearbeiten]

Brandmeier, Joachim: Alles über Aktien. Börse Aktuell Verlag AG, Stuttgart 2016.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Brandmeier, Joachim: Alles über Aktien. Börse Aktuell Verlag AG, Stuttgart 2016, S. 154.
  2. Brandmeier, Joachim: Alles über Aktien. Börse Aktuell Verlag AG, Stuttgart 2016, S. 54–55.
  3. Brandmeier, Joachim: Alles über Aktien. Börse Aktuell Verlag AG, Stuttgart 2016, S. 173.
  4. Leserbrief im Stuttgarter Aktienbrief vom 24.09.2021. Börse Aktuell Verlag AG, Stuttgart 2021, S. 14.


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