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Swiss Chamber Music Festival Adelboden

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Das Swiss Chamber Music Festival Adelboden ist ein Festival, das jeweils im September jeden Jahres während zehn Tagen in der reformierten Kirche von Adelboden stattfindet. Der Hauptspielort wird um weitere Spielorte in der Region ergänzt.

Seit 2011 werden die Preisträger der ORPHEUS Swiss Chamber Music Competition[1] mit einem Auftritt am Swiss Chamber Music Festival Adelboden[2] (kurz SCMF) ausgezeichnet. Neben den (in der Regel fünf bis sechs) Preisträgerkonzerten finden ein Eröffnungskonzert, ein Schlusskonzert, ein Carte-blanche-Konzert der Künstlerischen Leiterin sowie zwei Anlässe für Jugendliche und Kinder statt. Das Festival wird von namhaften Instanzen der Öffentlich-rechtlichen Kulturförderung, vom Amt für Kultur des Kantons Bern, von der Schweizerischen Kulturstiftung Pro Helvetia sowie von zahlreichen weiteren öffentlich-rechtlichen und privatrechtlichen Institutionen sowie von Sponsoren und Gönnern unterstützt.

Vorgeschichte[Bearbeiten]

Seit den 1970er Jahren wird in der Schweiz alljährlich der sogenannte Orpheus-Wettbewerb (vollständig: ORPHEUS Swiss Chamber Music Competition) durchgeführt, der in den ersten Jahrzehnten Ensembles und einzelne Künstlerinnen und Künstler, später nur noch Kammermusikensembles auszeichnet. Nach unsteten Wanderjahren (zuerst Zürich, dann wechselnde Orte) haben die vormaligen Orpheus-Konzerte seit 2011 in Adelboden einen neuen Ort und eine eigenständige und stabile Form gefunden.


Die Preisträgerensembles[Bearbeiten]

Die prominent besetzte Jury der ORPHEUS Competition (derzeitiger Jury-Präsident ist Thomas Demenga) nominiert durch ein Vorspiel jährlich fünf bis sechs Ensembles, die strengen Auswahlkriterien zu genügen haben (die Ensembles arbeiten seit mindestens einem Jahr zusammen, die Mehrzahl der Mitglieder studiert an einer der schweizerischen Musikhochschulen).Die Preisträgerensembles erhalten eine Auftrittsmöglichkeit am SCMF zugesprochen. Die darüber hinaus mit einem ersten, zweiten oder dritten Preis ausgezeichneten Ensembles bekommen neben namhaften Barpreisen auch das Recht, einen von der Pro Helvetia finanzierten Kompositionsauftrag[3] für ihr Ensemble zu vergeben.

Geschichte des Festivals[Bearbeiten]

Das Festival wurde 2011 ins Leben gerufen und ruhte auf der freien Zusammenarbeit von Adelboden Tourismus mit dem Intendanten Jörg Conrad. 2013 wurde zur finanziellen und administrativen Stabilisierung des Festivals der gleichnamige Verein gegründet. Nach Zerwürfnissen zwischen dem Intendanten und dem Verein[4] wurde 2014 die Musikerin und Kulturarbeiterin Christine Lüthi[5] vorerst als Geschäftsführerin, später auch als Künstlerische Leiterin angestellt. Adelboden Tourismus ist im Vereinsvorstand von Amtes wegen durch den Tourismusdirektor Urs Pfenninger vertreten; geleitet wird der Verein vom früheren Grossratspräsidenten des Kantons Bern, Beat Giauque[6] aus Ittigen.


Inhaltliche Positionierung des Festivals[Bearbeiten]

Anders als bei anderen Festivals wird ein Grossteil der beteiligten Künstlerinnen und Künstler nicht vom Festival engagiert, sondern vom Wettbewerb nominiert. Diese Vorgabe stellt einerseits die hohe künstlerische und technische Qualifikation der auftretenden Ensembles sicher, andererseits verhindert sie vollständig freies Programmieren durch die Künstlerische Leiterin. Freie Hand im Rahmen des Budgets hat sie hingegen bei der Gestaltung der Eröffnungskonzerte (in der Regel: Kammerorchester mit Solistinnen und Solisten, die über die Klassik hinaus auch andere Stile zu repräsentieren vermögen), der Schlusskonzerte (wechselnde Programme und Interpreten mit speziellem Blick auf die Mitglieder der Jury der ORPHEUS Competition) und seit 2016 mit der "Carte Blanche", die sie in Richtung der Volksmusik zu spielen pflegte (wenig bekannt ist vorderhand, dass auch die Volksmusik an einer Schweizerischen Hochschule für Musik - in Luzern[7] - beheimatet ist). In der Regel werden an jedem Festival ein Kinderkonzert sowie eine Kindercombo angeboten. Standard ist die Einführung in zeitgenössische Werke durch spezialisierte Moderatorinnen und Moderatoren (Magdalena Schatzmann, Annelise Alder); seit 2017 werden auch gehörschulende Workshops angeboten (Tobias Reber, Marc van Wijnkoop Lüthi).

Regionale Verankerung[Bearbeiten]

In den ersten Jahren hat das Festival ausschliesslich die Kirche Adelboden bespielt. Jahr um Jahr wird der Kreis der Spielorte erweitert (Kirche Frutigen,[8] Engstligenalp,[9] Tschentenalp,[10] Hotel Victoria Kandersteg, Tropenhaus Frutigen, "Hornspaziergang" durch Adelboden auf die Tschentenalp). Mit der Verbreiterung der Spielorte und dem Bemühen, volksmusikalische Ansätze auch in und mit der Klassik besonders zu fördern, wird die regionale Verankerung des ursprünglich "importierten" Festivals verstärkt.

Partnerschaften[Bearbeiten]

Das SCMF Adelboden ist die Schauseite der ORPHEUS Competition und bezieht von dort her auch ihr kulturpolitisches Existenzrecht. Dieses wird verstärkt durch die Partnerschaft mit der Schweizerischen Kulturstiftung Pro Helvetia und der Konferenz der Schweizerischen Musikhochschulen.[11] Seitens der Medien wird das Festival sehr ausführlich durch die Zeitung Frutigländer,[12] sowie durch Radio SRF 2 Kultur begleitet.

Beteiligte Ensembles und Künstlerinnen (ab 2015)[Bearbeiten]

2015[Bearbeiten]

  • "Für d Füess u d Füess i de Ohre" mit Gertrud Schneider, Klavier (Kinderkonzert)
  • Geneva Camerata mit Gilad Harel, Klarinette (Eröffnungskonzert)
  • Duo Tarara-Vakova (Preisträgerkonzert)
  • Duo ClarAc (musikalischer Brunch)
  • Trio Saeitenwind (Preisträgerkonzert)
  • Trio Basel (Preisträgerkonzert)
  • HorBart Duo (Preisträgerkonzert)
  • "Tschämber goes Tschenten, mit Philipp Läng (Kinder-Combo)
  • Made-In-Trio und pentaTon (Preisträgerkonzert)
  • Calvino Trio (Preisträgerkonzert)
  • "cellofabrik" mit Thomas Demenga & friends (Schlusskonzert)

2016[Bearbeiten]

  • "fell & flügel" mit "frischfisch" (Kinderkonzert)
  • Kammerorchester Basel mit Viviane Chassot, Akkordeon (Eröffnungskonzert)
  • Trio Aeterno (Preisträgerkonzert)
  • Hornklang Basel (Preisträgerkonzert)
  • Duo Tied (Preisträgerkonzert)
  • Hanneli Musik ("Carte blanche")
  • Schwarz-Weiss-Duo (Preisträgerkonzert)
  • "frischfisch" (Kinder-Combo)
  • Duo Pianelli-Dragan (Preisträgerkonzert)
  • Trio Eclipse (Preisträgerkonzert)
  • Anton Kernjak & Friends (Schlusskonzert)

2017[Bearbeiten]

  • Camerata Bern mit Noldi Alder, Gesang, Hackbrett & Violine (Kinderkonzert und Eröffnungskonzert)
  • Moser Klaviertrio (Preisträgerkonzert)
  • Quatuor Pelleas (Preisträgerkonzert)
  • Duo Demi (Preisträgerkonzert)
  • Appenzeller Echo und Goran Kovacevic, Akkordeon ("Carte blanche")
  • Aurora Piano Quartet (Preisträgerkonzert)
  • "The music box" mit Regula Küffer, Flöte, und Wieslaw Pipczynski, Akkordeon (Kinder-Combo)
  • Akmi Duo (Preisträgerkonzert)
  • Opalio Quintet (Preisträgerkonzert)
  • Slokar Posaunenquartett (Schlusskonzert)

Literatur[Bearbeiten]

  • Gemeinde Adelboden (Hg.) Adelboden im 20. Jahrhundert, Frutigen 2016
  • Adeboden im Berner Oberland - ein Brennpunkt der musikalischen Klassik? in Ensuite - Zeitschrift zu Kultur & Kunst 177/2017
  • Kammermusik, Volksmusik und Adelboden, in: Ensuite - Zeitschrift zu Kultur & Kunst
  • Viel Zug zum Schluss, in: Frutigländer vom 3.10.2017
  • Erfolgreiches Swiss Chamber Music Festival, in: Frutigländer vom 28.2.2017

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. ORPHEUS Swiss Chamber Music Competition, abgerufen am 12. Januar 2018
  2. Swiss Chamber Music Festival Adelboden, abgerufen am 12. Januar 2018
  3. Geförderte Projekte. Abgerufen am 12. Januar 2018.
  4. Eklat beim Swiss Chamber Music Festival. In: Frutigländer. 30. Januar 2014.
  5. Christine Lüthi, abgerufen am 12. Januar 2018
  6. Beat Giauque, abgerufen am 12. Januar 2018
  7. SHVM Luzern, abgerufen am 12. Januar 2018
  8. Kirche Frutigen, abgerufen am 12. Januar 2018
  9. Engstligenalp, abgerufen am 12. Januar 2018
  10. Tschentenalp, abgerufen am 12. Januar 2018
  11. Konferenz der Schweizerischen Musikhochschulen, abgerufen am 12. Januar 2018
  12. Frutigländer, abgerufen am 12. Januar 2018


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