Tag des Handwerks Paderborn-Lippe

Der Tag des Handwerks Paderborn-Lippe ist eine Versammlung mit Umzug und Ansprache der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe.

Seit 1964 findet am Donnerstag in der Libori-Woche der Tag des Handwerks der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe statt.

Festredner[Bearbeiten]

Die Sommerpause räumt einem Festredner Prominenz ein:^[1]

30. Juli 1964: Hermann Wellmann, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Handwerks.
1998: Reinhold Würth, Vorsitzender des Beirats der Würth-Unternehmensgruppe
1999: Annette Schavan, Ministerin für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg
2000: Peter Müller, Ministerpräsident des Saarlandes
2001: Laurenz Meyer, MdL | Generalsekretär der CDU Deutschlands
2002: Kurt Joachim Lauk, Präsident des Wirtschaftsrates der CDU
2003: Jürgen Rüttgers, MdL | Bundesminister a .D. für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie, Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion in NRW
2004: Hermann Otto Solms Vizepräsident des Deutschen Bundestages
2005: Günter Verheugen, Vizepräsident der Europäischen Kommission
2006: Wolfgang Bosbach, MdB | stv. Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktio
2007: Günther H. Oettinger MdL | Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg
2008: Stanislaw Tillich, Ministerpräsident des Landes Sachsen
2009: Otto Kentzler, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks
2010: Dieter Hundt, Präsident der Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände
2011: Norbert Röttgen, Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
2012: Annegret Kramp-Karrenbauer, Ministerpräsidentin des Saarlandes
2013: Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, 28. Dezember 2009^[2]
2014: Julia Klöckner, Landes- und Fraktionsvorsitzende der CDU Rheinland-Pfalz,stv. Bundesvorsitzende der CDU
2015: Elmar Brok, Mitglied des Europäischen Parlaments
2016: Garrelt Duin, Minister für Wirtschaft, Energie, Indust-rie & Mittelstand, Nordrhein-Westfalen
2017: Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks
2018: Friedrich Merz
2019: Clemens Tönnies^[3]

Central–Handwerker–Verein der Provinz Westfalen[Bearbeiten]

Mitte des 19. Jahrhunderts gab es den Central–Handwerker–Verein der Provinz Westfalen. Im Nach–März wurde ihm wohlwollend jede demokratische Tendenz abgesprochen. Er wäre mit der Erörterung politischer Gegenstände gar nicht befaßt und habe sich insbesondere den Zweck gesetzt, die Aus- und Durch-Führung der Gewerbe–Verordnungen vom 17. Jan. 1830 resp. 9. Februar 1849 zu fördern. Oberlehrer Tophoff war als Vorstand des Vereins benannt, welcher der so genannten demokratischen Partei zugerechnet wurde, von dem aber versichert wurde, dass der Verein bis dato demokratische Tendenzen nicht verfolgt hat.

Seine regelmäßigen Versammlungen fanden im Haus des Kaufmanns Buse statt.

Der Central–Handwerker–Verein der Provinz Westfalen beschäftigt sich lediglich mit gewerblichen Angelegenheiten, besteht nicht aus demokratischen und anarchistischen Elementen, noch weniger sinnt er auf Umsturz und Revolution. Seine Statuten sind nicht unbekannt. Regelmäßige Sitzungen hält er nicht, doch versammelt er sich, wenn dergleichen Sitzungen stattfinden sollten, in dem Busenschen Hause. Er führt ein, alle 32 Tage bei Crüwell erscheinendes Organ Das Handwerker Central Blatt, welches von dem Referendar Lohr redigiert wurde. Dies Blatt zählte etwa 325 Abonnenten, worunter 56 in Paderborn wohnten. Dieser Verein beabsichtigte, eine Handwerker-Bildungsschule in's Leben zu rufen in ähnlicher Art, wie dies vor einiger Zeit von dem Gewerbe-Rath in Minden angeregt worden ist. Dies soll indeß nicht ohne Zustimmung der Behörden geschehen. Der westfälische Provinzialverein hatte sich erstmals im März 1849 in Hamm konstituiert und betreute die Herausgabe des gemeinsamen Presseorgans sowie die Korrespondenz mit den Vorständen der Kreis- und Lokalvereine.

Beim erste Treffen in Hamm wurde Paderborn als Centralort des westfälischen Handwerks gewählt und zugleich als nächster Austragungsort für den Handwerkerkongreß bestimmt, der am 11. und 12. März 1850 stattfand. Die Modalitäten zur Teilnahme waren formell sehr penibel geregelt, indem jeder Kreis der Provinz das Recht hatte, drei Abgeordnete zum Handwerkertag zu entsenden, das heißt zwei Meister und einen Gesellen, die ihre Legitimation durch den Vorstand bestätigen lassen mußten. Falls die Kreisvorstände aus irgendwelchen Gründen nicht selbst drei Handwerker bestellen konnten, durften die größten Lokalvereine einspringen und Vollmachten an Deputierte ausgeben. Nur Teilnehmer, die sich kraft derartiger Vollmachten legitimieren konnten, hatten auf dem Handwerkertag Sitz und Stimme.^[4]

In der Zeit des Nationalsozialismus wurde dem Bedürfins nach kollektiven Erlebnissen mit der Veranstaltung eines Tag des Handwerks an zahlreichen Orten des Deutschen Reichs Rechnung getragen. So fand am 15. Oktober 1933 ein Tag des Handwerks für Lippe in der Langen Straße Bad Salzuflen statt.^[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

↑ Denn Libori-Donnerstag ist der Tag der Fleischer und Friseure, der Maler und Maurer. Am Nachmittag haben die Handwerker ihre Kundgebung im Sportzentrum Maspernplatz, danach ziehen sie zur Kirmes. Rund 1.500 Handwerker aus dem Bereich der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe feiern dann ihre Schaffenskraft. Da es den ersten Tag des Handwerks 1964 gab, ist es zugleich eine Jubiläumsfeier.[1]
↑ Holger Schwannecke (* 1961 in Helmstedt) , Handelsblatt, [2]
↑ 16.30 Uhr Sportzentrum Maspernplatz: Tag des Handwerks - Libori 2019. Festvortrag mit Clemens Tönnies, [3]
↑ Ursula Krey, Vereine in Westfalen 1840-1855: Strukturwandel, soziale Spannungen, kulturelle Entfaltung,, 1993, S. 223 S. 223 S. 223 S. 224
↑ Franz Meyer, Bad Salzuflen: Epochen der Stadtgeschichte, Verlag für Regionalgeschichte, 2007 - 568 S., [4]