Taschenhörbuch
Ein Taschenhörbuch (englisch pocket audio book) ist ein vergleichsweise einfach und billig verpacktes Hörbuch, das meist einige Zeit nach den höherwertigen CD-Ausgaben veröffentlicht wird und – analog zum Taschenbuch – aufgrund des niedrigen Preises für eine große Hörerschaft bestimmt ist.
Begriff[Bearbeiten]
Der Begriff wurde 2009 von führenden Hörbuchverlagen ins Leben gerufen, um die Ähnlichkeit der Verwertungskette eines Hörbuchs im Vergleich zum Buch deutlich zu machen. Außerdem sollte er "Ordnung in die Hörbuchabteilungen des Buchhandels bringen"[1], indem die unterschiedliche Wertigkeit und Preisdifferenz erkennbar werden.
Als Vorläufer des Taschenhörbuchs gelten die Reihe "DAV pocket" von Der Audio Verlag aus dem Jahr 2002 und die so genannten 5-Euro-Hörbücher des Argon Verlags von 2005. Als "Taschenhörbücher" bezeichnet auch der Verlag Hörbuch Hamburg seine Zweitverwertungen, die im Label "Downtown" erscheinen. Direkt mit dem Reihennamen "Das Taschenhörbuch" arbeitet der älteste deutsche Hörbuchverlag steinbach sprechende bücher seit der Etablierung des Begriffs im Jahre 2009.
Ausstattung[Bearbeiten]
Taschenhörbücher werden in Billigverpackungen verkauft, zum Beispiel in einfachen Stecktaschen oder in flachen Jewelcases (Plastikboxen), jedoch meist ohne Booklet oder nur mit einem zweiseitigen Blatt als "Einleger". Ein Nachteil dieser Verpackungsarten ist die begrenzte Zahl an Audio-CDs, die untergebracht werden können, so dass mittlerweile fast ausschließlich so genannte "Digifiles" zum Einsatz kommen – hier passen bis zu 8 CDs hinein.
Wie beim Taschenbuch gegenüber dem Hardcover, so gibt es auch beim Taschenhörbuch gegenüber der Normalausgabe keine inhaltlichen Unterschiede, d.h. die verwendete Audioproduktion auf CD ist identisch. Und "weil alle normal verpackten Hörbücher lieferbar bleiben, kann sich der Kunde im Laden wie zwischen Hardcover und Taschenbuch entscheiden"[2].
Preisgestaltung[Bearbeiten]
Die Veröffentlichung eines Taschenhörbuchs erfolgt – ebenfalls analog zum Taschenbuch – zeitlich versetzt und mit einer deutlichen Preisdifferenz zur Originalausgabe, meist 50-70 Prozent billiger. Als Marktführer in diesem Bereich gilt der Verlag Steinbach, der bisher (Stand: Dezember 2013) gut 300.000 Taschenhörbücher verkaufen konnte[3]. Argon wiederum nutzte seine Taschenhörbuch-Reihe im Jahr 2005, um beim Eintritt in den deutschen Hörbuchmarkt seinen Marktanteil schnell auszubauen und dann auf normal- und höherwertige Ausgaben zu wechseln.
Einzelnachweise[Bearbeiten]
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