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Taumelringpumpe

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Die Taumelringpumpe (auch Taumelscheibenpumpe) ist eine Bauart der Verdrängerpumpen , bei der die Förderung von flüssigen Medien

Vereinfachte Ansicht des Arbeitsraums einer Taumelringpumpe

durch einen ringförmigen Kolben erfolgt, der in einem kugelförmigen Arbeitsraum eine taumelartige Bewegung ausführt.

Inhaltsverzeichnis[Bearbeiten]

1 Geschichte

2 Aufbau

3 Besondere Merkmale

4 Anwendungsgebiete

5 Technische Daten

6 Energieeffizienz

7 Weblinks

8 Einzelnachweise

Geschichte:[Bearbeiten]

Explosionszeichnung einer Taumelringpumpe

Historische Grundlage der modernen Taumelringpumpe ist die 1934 vom Deutsch-Amerikaner Alois Wicha patentierte "Pumpe für Flüssigkeiten und Gase"[1]. Bereits frühe Modelle eigneten sich als robuste ventillose Pumpen für den Transport hochviskoser Medien. Vorteil war ein kontinuierlicher Fluidfluss und geringere Massenbeschleunigungen als bei der Hubkolbenpumpe.

Nachteil waren Undichtigkeiten an der Trennwand, die bei einer Verwendung als Gaspumpe problematisch sind.

Das auch als Wicha-Pumpe bekannte Modell setzte sich dennoch gegen ähnliche Pumpentypen wie die von Smith[2] und Thomas Heng[3] durch und wurde ab 1974 in Worms durch Fritz Reis unter dem Namen "Kolbenmaschine für strömende Medien" weiterentwickelt[4], wobei vor allem die zuvor genannten Problemfelder, wie Dichtigkeit und Lebensdauer durch Reibungsverringerung optimiert wurden. Als Taumelscheibenpumpe konnte schließlich durch Peter Kotlarov[5] in 2003 eine weitere Verbesserung hinsichtlich einer Verringerung der Reibungsverluste patentiert werden.

Jüngste Weiterentwicklungen erfolgten seit 2014 durch die Pumpsystems GmbH (Ebern, Bayern)[6], wobei der Fokus dieser Modifikationen auf der Erfindung des geteilten, sehr wartungsfreundlichen Gehäuses, für eine direkte Zugänglichkeit an den Taumelring-Kolben liegt.

Aufbau:[Bearbeiten]

Vollständiger Aufbau einer Taumelringpumpe

Die Pumpe beinhaltet einen ringförmigen Kolben (den Taumelring), der drehbar auf einer Kugel angeordnet ist, welche als Teil einer rotierenden Welle schräg zur Rotationsachse ausgerichtet ist. Die Kugel sitzt innerhalb eines kugelförmigen Pumpengehäuses. Aus dieser Anordnung ergibt sich bei Drehung der Welle eine Taumelbewegung. Diese erzeugt einen Unterdruck, der das Medium ansaugt und auf die Druckseite verschiebt.

Der Arbeitsraum der Pumpe wird durch ein Trennschwert in Saug- und Druckseite aufgeteilt. Aufgrund der um 180° versetzten Förderung der Taumelringvorder- und Rückseite ergibt sich eine pulsationsarme, sinusförmige Fördercharakteristik.

vereinfachte Illustration des Effekts des Effekts einer Drehrichtungsänderung

Die verwendeten Materialien richten sich nach dem jeweiligen Einsatzgebiet dieser kompakten und reinigungsfreundlichen Pumpe. Die Ausführung des Pumpengehäuses in schräg geteilter Bauform ist in Edelstahl.

Besondere Merkmale:[Bearbeiten]

Der Pumpenkopf ist drehbar, daher ist die Einbaulage variabel. Die Pumpe ist selbstansaugend und durch die Gewährleistung von scherungsarmem, schonendem und sicherem Fördern von empfindlichen, schäumenden, homogenisierten oder auch von hochviskosen Medien hervorragend geeignet für anspruchsvolle Anwendungsgebiete.

Eine Wartung dieses Pumpentyps ist bei eingebauter Pumpe möglich. Die Anordnung der schrägen Gehäuseteilung erlaubt einen Austausch der Gleitringdichtungen, in der Ausführung als "Cartridge-Package" oder Kartusche, durch Frontmontage. Durch Veränderung der Drehrichtung können die Anschlüsse für die Saug- und Druckseite vertauscht werden. Die Drehzahlen sind variabel über einen Frequenzumrichter (FUR) verstellbar.

Anwendungsgebiete:[Bearbeiten]

Die sehr kompakte Bauweise und die spezielle Fördercharakteristik qualifizieren die Taumelringpumpe für eine Vielzahl an Aufgaben für Verdrängerpumpen beispielsweise in der Lebensmittel-, Futterverarbeitungs-, Kosmetik-, Mineralöl-, Farb- und Chemieindustrie.

Technische Daten:[Bearbeiten]

Die technischen Daten[7] der Taumelringpumpe sind u.a.

  • Pumpverhalten für Viskositäten bis 500.000 mPa s
  • Maximale Förderleistungen bis 50.000 l/h
  • Mögliche Differenzdrücke bis 15 bar

Energieeffizienz:[Bearbeiten]

Die Pumpe erzielt sehr gute Energieeffizienz durch einen niedrigen Energieverbrauch resultierend aus der sehr geringen Anzahl an bewegten und sich berührenden Teilen. Somit entstehen geringere Reibungsversluste und daher eine sehr große Leistungsdichte.

Weblinks:[Bearbeiten]

Pumpsystems.de/Taumelringpumpe

Einzelnachweise:[Bearbeiten]

Dieser Artikel "Taumelringpumpe" ist von Wikipedia. The list of its authors can be seen in its historical and/or the page Edithistory:Taumelringpumpe.


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