Teylor Alyze
Teylor Alyze ist eine kommerzielle Software für Finanzinstitute zur Digitalisierung von Kreditprozessen.
Verbreitung/Anwendungsgebiete[Bearbeiten]
Die Teylor Alyze Software wird von Finanzinstituten genutzt, vorrangig von Banken und spezialisierten Finanzinstituten wie Factoring- oder Leasingunternehmen[1]. Das Ziel der Software ist es, Kreditprozesse und die Art und Weise der Bereitstellung von Kreditprodukten zu digitalisieren.
Derzeit kommt die Software hauptsächlich bei Finanzinstituten im deutschsprachigen Raum und in Skandinavien zum Einsatz. Internationale Systemintegratoren wie Sopra Steria[2] und Crealogix[3] implementieren die Software bei ihren Kunden.
Die Software ist cloud-basiert und kann in jede Rechnerarchitektur und jedes Betriebssystem integriert werden. Die einzelnen Softwaremodule können mittels REST oder XML APIs, Enterprise Service Bus oder anderen Tools integriert werden[4]. Dabei können einzelne Module entweder auf Teile des Kreditprozesses angewandt werden, zum Beispiel die digitale Antragsstrecke, die Risikoanalyse oder das Customer Relationship Management oder prozessübergreifend zum Einsatz kommen.
Funktionsumfang[Bearbeiten]
Teylor Alyze ist eine modulare Software, die einzelne Prozessschritte des Kreditlebenszyklus digitalisiert und automatisiert. Die Software entspricht dem ISO/IEC 27001:2013 Standard und dem deutschen C5 Standard[5]. Die Datenverschlüsselung entspricht den Standards der Bankenaufsicht BaFin.
| Modul | Beschreibung |
|---|---|
| Digitale Antragsstrecke | Eine vollständig automatisierte und anpassbare Antragsstrecke für einfache webbasierte Kreditanträge |
| Identity & Access Management | Verbindet sich mit existierenden Systemen wie beispielsweise dem Online-Banking |
| FinCR | Eine OCR-Software, die Daten aus Finanzberichten automatisiert ausliest und in andere Systeme beispielsweise zum Scoring- oder für die Preisgestaltung überträgt |
| Risiko- und Pricing | Ein optimiertes System für eine volldigitale Risiko- und Preisanalyse, das auf die Spezifikationen und Risikokriterien des Finanzinstituts abgestimmt ist |
| KYC- und Vertragsmanagement | Ein Modul, das die relevanten Prüfungen durchführt und Verträge erstellt, die aufgrund der vorliegenden Situation und Daten benötigt werden |
| Audit-Module | Das Audit-Modul verfolgt und loggt alle Änderungen und Anpassungen und erstellt einen Audit-Pfad für alle Aktionen, die innerhalb des Systems ausgeführt werden |
| Workflow Manager | Das KI-gesteuerte Modul optimiert den gesamten Antragsprozess im Hintergrund und stellt Drittdaten zur Verfügung |
| Admin-Panel inklusive Task Manager | Das Admin-Panel ist der zentrale Ort, an dem Bankmitarbeiter Informationen, Daten und Anträge einsehen, bearbeiten und verteilen können |
| API-Gateway | Das API-Modul enthält alle relevanten API-Verbindungen zu Drittanbietern |
Geschichte[Bearbeiten]
Teylor Alyze wurde von dem Schweizer Technologieunternehmen Teylor AG[6] für die gleichnamige Teylor Kreditplattform entwickelt und kam ab Juni 2018[7] zunächst ausschließlich für den Betrieb dieser Plattform zum Einsatz. Ab September 2019 begann die Teylor AG, die Software in Form eines lizenzierten Software-as-a-Service-Angebots an Finanzinstitute zu vermarkten[8].
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Teylor SaaS. Abgerufen am 4. Oktober 2022.
- ↑ Strategische Partnerschaft: Teylor und Sopra Steria digitalisieren jetzt gemeinsam Kreditprozesse. 16. September 2021, abgerufen am 4. Oktober 2022.
- ↑ Teylor & CREALOGIX Agree on Strategic Partnership. 14. Juli 2021, abgerufen am 4. Oktober 2022.
- ↑ I. T. Finanzmagazin, I. T. Finanzmagazin/DS: Basel-III-Verschiebung: IT-Entscheider sollten jetzt Infrastruktur modernisieren. In: IT Finanzmagazin. 9. Dezember 2021, abgerufen am 4. Oktober 2022 (deutsch).
- ↑ Teylor - Sicherheit. Abgerufen am 4. Oktober 2022.
- ↑ DV Bern AG: Teylor AG. Abgerufen am 4. Oktober 2022.
- ↑ Zürcher Fintech startet in Deutschland – mit prominenter Hilfe. 15. März 2019, abgerufen am 4. Oktober 2022 (deutsch).
- ↑ juliaschraut: Vom digitalen Firmenkredit zum SaaS-Provider. In: BankingHub. 3. Dezember 2019, abgerufen am 4. Oktober 2022 (deutsch).
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