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Thielenbruch (Schutzgebiete)

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Schutzgebiet Thielenbruch

Thielenbruch ist ein Ortsteil im Stadtteil Dellbrück am östlichen Stadtrand von Köln. Die Wohnsiedlung Thielenbruch ist umgeben von Naturschutzgebieten, Landschaftsschutzgebieten und geschützten Landschaftsbestandteilen mit zum Teil Heide, Flachmoor und Bruchwald. Diese Flächen sind Bestandteil der Bergischen Heideterrasse.[1]

Geschichte[Bearbeiten]

Namensgebung[Bearbeiten]

In dem Bestimmungswort Thielen ist der Personenname Thiel enthalten. Thiel von Thurn war Inhaber des Thurner Hofs und seit 1412 auch Eigentümer über den Thielenbruch. Das Grundwort bruch leitet sich vom althochdeutschen bruoh und dem mittelhochdeutschen bruoch (= Moorboden, Sumpf) ab und deutet auf ein sumpfiges Gelände hin. Im Abgabenverzeichnis des Hebborner Hofes wurde 1730 am östlichen Rand des Thielenbruchs die Siedlung als Thiel Gut erwähnt. Zwischen 1928 und 1935 erhielt sie den Namen Thielenbrucher Hof.[2]

Besiedlung[Bearbeiten]

Immer war der Thielenbruch ein Moorgebiet, durch das keine Straße führte. Erst 1842 kam es zu einer Ost-West-Verbindung mit der heutigen Bergisch Gladbacher Straße. Die Straße war durch ihre Fertigstellung Voraussetzung für die Möglichkeit einer späteren Bebauungsfähigkeit der angrenzenden Grundstücke. Die ersten Häuser wurden im Jahr 1901 gebaut und ein Jahr später bezogen.[3]

Bergbau[Bearbeiten]

In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde im Thielenbruch Bergbau im Tagebau auf Eisen betrieben. Dabei handelte es sich um die Grube Franconia im sogenannten Gänsebruch und die Grube Hohenzollern im sogenannten Tiefenbruch, von denen man noch heute die Pingen sehen kann.

Schutzgebiet[Bearbeiten]

Im Jahr 1969 wurde das Flachmoor Thielenbruch unter Naturschutz gestellt.[4] Mit der Schaffung des Naturschutzgebiets Thielenbruch und Thurner Wald[5] wurde der südlich der Bergisch Gladbacher Straße liegende Teil umgewandelt in einen Geschützten Landschaftsbestandteil. Die für dieses Teilgebiet im Sprachgebrauch und in Landkarten immer noch gebräuchliche Bezeichnung Thielenbruch wurde seitdem entsprechend dem Landschaftsplan der Stadt Köln[6] offiziell mit anderen Bezeichnungen versehen. Dort wird der Teil zwischen der Bergisch Gladbacher Straße und der ehemaligen Straßenbahntrasse als geschützter Landschaftsbestandteil Kemperbach im Tiefenbruch und der weiter südlich liegende Teil bis zur Gierather Mühle als Strunderbach und Umbach „Im Grundloch“ und westlich Strunder Mühle bezeichnet.[6] Rings um das Gebiet herum stehen amtliche Schilder mit der Aufschrift Landschaftsschutzgebiet, bzw. Geschützter Landschaftsbestandteil. An einigen Stellen findet man auch Tafeln, die über die Natur im Thielenbruch aufklären.

Straßenbahn[Bearbeiten]

Nachdem die Stadt Köln 1903 für die geplante Kleinbahn von Köln nach Bergisch Gladbach eine Wagenhalle und Haltestelle gebaut hatte, wählte man den Stationsnamen Thielenbruch in Anlehnung an den benachbarten Wald. Heute ist hier die Endhaltestelle der Linie 3 und der Linie 18 der Kölner Verkehrs-Betriebe. In den alten Straßenbahngebäuden befindet sich das Straßenbahnmuseum Köln-Thielenbruch.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Bündnis Heideterrasse abgerufen am 12. Januar 2017
  2. Andree Schulte, Bergisch Gladbach, Stadtgeschichte in Straßennamen, Bergisch Gladbach 1995, ISBN 3-9804448-0-5, S. 120f.
  3. Hans-Hermann Cramer, Hans Florath, Hans-Walter Lau, Manfred Richter und Klaus Werner: Thielenbruch – Vom Wald zum Villenviertel, Herausgeber Bürgerverein Thielenbruch von 1975, Köln 1998, S. 6ff.
  4. Verordnung über das Naturschutzgebiet „Flachmoor Thielenbruch“ in der Stadt Köln vom 10.07.1969. Amtsblatt Regierung Köln 1969, Seite 336, berichtigt 1969, Seite 363
  5. NSG Thielenbruch und Thurner Wald Abgerufen am 16. Dezember 2016
  6. 6,0 6,1 Landschaftsplan der Stadt Köln – L 27 LSG Dellbrücker Wald, vorgelagerte Freiräume und verbindende Grünbereiche, S. 342, 805, 809 abgerufen am 27. Dezember 2016

Weblinks[Bearbeiten]

Koordinaten: 50° 58′ 49,2″ N, 7° 5′ 22,3″ O


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