Tiergestützte Theaterpädagogik

Die tiergestützte Theaterpädagogik ist eine alternative Arbeitsmethode innerhalb der Theaterpädagogik. Sie bedeutet jedoch nicht den dauerhaften Einsatz von Tieren in der theaterpädagogischen Arbeit, sondern den gezielten methodischen Einsatz, um tiefgreifend sinnliche Wahrnehmungs-, motorische und sozial-emotionale Kompetenzen im theaterpädagogischen Kontext zu fördern. Hierfür bedient sich die tiergestützte Theaterpädagogik der Charaktereigenschaften und Verhaltensweisen von nonverbal kommunizierenden Tieren. Je nach Zielsetzung lassen sich unterschiedliche Tierarten einsetzen. Der Theaterpädagoge macht sich hierbei die hochsensible Wahrnehmung, das Denken durch innere Bilder und die Präsenz im gegenwärtigen Augenblick von Tieren für seine Arbeit zunutze. Das Tier wird für aktive und passive Rollen als Interaktionspartner im Prozess des reaktiven Verhaltens eingesetzt. Durch das authentische, unmittelbare Feedbackverhalten werden unter anderem, dank der Spiegelneuronen, Ausdruck und Wahrnehmung geschult. Als prädestinierte Echogestalter, die im verwertungsarmen Raum leben und nicht-intentional handeln, fungieren Tiere als Vorbilder und Lehrer für Teilnehmer der Theaterpädagogik, für Theaterpädagogen selbst, aber auch für Schauspieler.

Notwendigkeiten für die Umsetzung sind vor allem die Gewährleistung des Erhalts des Tierwohls sowohl physisch als auch psychischer Natur. Des Weiteren ist ein Praxis- und fachtheoretisches Wissen um das Tier erforderlich. Hürden der tiergestützten Theaterpädagogik sind der finanzielle Aspekt, Gründungs- und laufende Kosten, sowie die gesellschaftlich und gesetzlich konforme Umsetzung einer Arbeit mit Tieren im pädagogischen Kontext.^[1]