Tino Ranacher
Tino Ranacher (* 12. November 1993 in Weimar) ist ein deutscher Schauspieler[1][2], Politiker[3] und Satiriker.
Seit Januar 2019 diskutiert Ranacher mit dem YouTuber Robin Nosterafu im wöchentlichen Podcast Brennpunkt Internet Themen, die die Online-Medien bewegten.[4]
Leben[Bearbeiten]
Karriere als Politiker[Bearbeiten]
Ranacher tritt seit 2013 vor allem für Die PARTEI in Erscheinung. Zunächst gründete er den Ortsverband Weimar[5], schied 2014 kurze Zeit aus dem Vorstand[6] um dann im Jahr 2016 wieder zum 1. Vorsitzenden gewählt zu werden.[7][8]
Zum ersten Mal trat er 2014 bei der Europawahl an.[9] Dort ging er auf Listenplatz 62 für Die PARTEI an den Start.[10] Im selben Jahr stand er auf Listenplatz 8 der Landesliste zur Landtagswahl in Thüringen.[11]
Im Jahr 2015 wurde Tino Ranacher zusammen mit Michel Bienge und Lars Rinke für Die LISTE mit 25 % in den Studierendenrat der Hochschule Nordhausen gewählt. Dort übernahmen sie drei Vorstandsposten.[12]
Am 11. November 2017 wurde Ranacher als 2. stellvertretender Vorsitzender in den Landesvorstand Thüringen gewählt.
Bei der Bundestagswahl 2017 trat er auf der Thüringer Landesliste auf Platz 2 von Die PARTEI an.[13]
An der Oberbürgermeisterwahl 2018 in Weimar versuchte Ranacher teilzunehmen. Seine Kandidatur wurde aufgrund ungenügend gültiger Unterstützungsunterschriften (143 von 168) vom Wahlausschuss am 13. März abgewiesen.[14][15] Der Landesverband Thüringen sowie der Kreisverband Weimar & Weimarer Land legten Widerspruch ein.[16] Der Wahlausschuss tagte dazu am 20. März 2018 und korrigierte die Anzahl gültiger Unterschriften auf 144. Sogar Ukrainische Nachrichtenportale berichteten über den Fall.[17]
Ab 21. März 2018 wird Tino Ranacher erstmals Schirmherr für die Veranstaltung Schule ohne Rassismus- Schule mit Courage[18] des Marie-Curie-Gymnasiums in Bad Berka sein.
Zur Thüringer Landtagswahl am 27. Oktober 2019 trat Ranacher erneut für die Landesliste seiner Partei Die PARTEI auf Listenplatz 2 an[19] und holte in seinem Wahlkreis 1,5 % der Stimmen.[20]
Karriere als Schauspieler[Bearbeiten]
Erste Filmerfahrungen sammelte Ranacher in der Internet-Serie Wilhelm Ermittelt 2008.[21] Dort musste er sich bei einem öffentlichen Casting gegen mehrere Mitbewerber durchsetzen. Es folgten kleinere Auftritte ua. in der Krimi-Serie Heiter bis tödlich – Akte Ex, dem Kinospielfilm L'Origine de la Violence[22][23] oder der MDR Doku-Reihe Die Geschichte Mitteldeutschlands - Die Pest, die Angst und der Schatz von Erfurt an der Seite von Robert Viktor Minich.[24][25]
Schließlich spielte er mehrere Haupt- und Nebenrollen in diversen Kurzspielfilmen[26] bis er 2018 in Rosa von Praunheims Kinodokumentarfilm Männerfreundschaften die Rolle des Johannes von Müller übernehmen durfte.[27]
Für den Nachwuchsverein vom Deutschen Nationaltheater und Staatskapelle Weimar spielte Ranacher ab 2017 für zwei Spielzeiten in einer Adaption des Musicals Spring Awakening – Frühlings Erwachen[28][29] sowie ab April 2018 eine der Hauptrollen des Stücks Homo Empathicus.[30]
Im Jahr 2019 stand Tino Ranacher für zahlreiche Fernsehproduktionen wie Tatort[31], In Aller Freundschaft und Die Neue Zeit ua. mit August Diehl (Regie: Lars Kraume) vor der Kamera.[32]
Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten]
- 2008: Wilhelm Ermittelt
- 2014: Heiter bis Tödlich – Akte Ex
- 2014: L'Origine de la Violence
- 2015: Pictures Of Lifetime (Kurzspielfilm)
- 2016: Seelenreise (Kurzspielfilm)
- 2016: Geschichte Mitteldeutschlands – Die Pest, die Angst und der Schatz von Erfurt
- 2017: Harmonium (Kurzspielfilm)
- 2018: Männerfreundschaften
- 2019: Kriminalfälle der DDR
- 2019: Die Neue Zeit
- 2019: Schloss Einstein
- 2019: In Aller Freundschaft – Die Jungen Ärzte
- 2019: Tatort: Der Letzte Schrey
- 2019: Heavens Above
Theater (Auswahl)[Bearbeiten]
- 2016: Der mit dem Papst tanzt, Musiktheater Christuskirche Hamburg
- 2017: Frühlings Erwachen – Spring Awakening, Deutsches Nationaltheater und Staatskapelle Weimar
- 2018: Homo Empathicus, Deutsches Nationaltheater und Staatskapelle Weimar
Weblinks[Bearbeiten]
- Tino Ranacher in der Internet Movie Database
- Tino Ranacher auf abgeordnetenwatch.de
- tinoranacher.de – Offizielle Webpräsenz von Tino Ranacher
- Tino Ranacher auf Crew-United
- Tino Ranacher auf Schauspielervideos
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Susanne Seide: Weimar: Ein Bleistift als Hauptdarsteller. 17. Juli 2019, abgerufen am 3. November 2019 (deutsch).
- ↑ Tino Ranacher, Darsteller, Weimar. Abgerufen am 3. November 2019.
- ↑ abgeordnetenwatch.de | Profil von Tino Ranacher, Die PARTEI - EU. Abgerufen am 19. März 2018.
- ↑ Radio LOTTE Redaktion: »Brennpunkt Internet« | Tino Ranacher und Robin Noster im Gespräch - Radio LOTTE Weimar. In: Radio LOTTE Weimar. (radiolotte.de [abgerufen am 3. November 2019]).
- ↑ In Weimar entsteht Ortsverband der Partei "Die Partei". (tlz.de [abgerufen am 19. März 2018]).
- ↑ "Die Partei" plant Sonneborn-Denkmal für Weimar. (tlz.de [abgerufen am 19. März 2018]).
- ↑ Landesverband Thüringen: KV Weimar. Abgerufen am 19. März 2018 (deutsch).
- ↑ Die PARTEI, Berlin, Germany: Verbände | Die PARTEI. Abgerufen am 19. März 2018 (deutsch).
- ↑ Die EU-Kandidaten. In: http://www.recklinghaeuser-zeitung.de. Abgerufen am 19. März 2018.
- ↑ Bekanntmachung - Landkreis Nordsachsen. Abgerufen am 19. März 2018.
- ↑ Landtagswahl in Thüringen am 14. September 2014. In: https://statistik.thueringen.de. Abgerufen am 19. März 2018.
- ↑ Abwegig.net: Die Partei - Wikipedia - Information >> abwegig.net. Abgerufen am 19. März 2018.
- ↑ Bundestagswahl in Thüringen am 24. September 2017. In: https://statistik.thueringen.de. Abgerufen am 19. März 2018.
- ↑ In Weimar wieder keine Frau unter den fünf Wahlbewerbern. (otz.de [abgerufen am 19. März 2018]).
- ↑ Vier Kandidaten für OB-Wahl in Weimar bestätigt. (tlz.de [abgerufen am 19. März 2018]).
- ↑ Stadtverwaltung Weimar: "DIE PARTEI" legt Widerspruch gegen Beschluss des Wahlausschusses ein. In: Weimar - Mitteilung . (weimar.de [abgerufen am 19. März 2018]).
- ↑ Deutsche Welle (www.dw.com): Почему кандидатом на выборах проще стать в Германии, чем в России | DW | 22.08.2019. Abgerufen am 3. November 2019 (ru-RU).
- ↑ Politik. In: Tino Ranacher. 24. Mai 2018, abgerufen am 3. November 2019 (deutsch).
- ↑ Aufstellungsversammlung mit Bravour gemeistert! | Die PARTEI Thüringen. Abgerufen am 3. November 2019 (deutsch).
- ↑ Wahlen in Thüringen. Abgerufen am 3. November 2019.
- ↑ Crew United - Das Netzwerk der Film- und Fernsehbranche. Abgerufen am 19. März 2018.
- ↑ Casting de L'Origine de la violence (2013) - SensCritique. Abgerufen am 19. März 2018 (français).
- ↑ The Origin of Violence (2016). Abgerufen am 19. März 2018.
- ↑ Gunter Schoß, Peter Schulze-Sandow, Isabelle Gerwig: Die Geschichte Mitteldeutschlands. Abgerufen am 19. März 2018.
- ↑ Birgit Stauber. Abgerufen am 19. März 2018 (deutsch).
- ↑ Socialup. In: KURZSUECHTIG – Mitteldeutsches Kurzfilmfestival. Abgerufen am 3. November 2019 (deutsch).
- ↑ Filme / Lichter Filmfest. Abgerufen am 19. März 2018.
- ↑ Spring Awakening – Eine Koproduktion mit dem DNT. Abgerufen am 19. März 2018 (deutsch).
- ↑ Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH: Literaturkalender - FAZ. Abgerufen am 19. März 2018.
- ↑ Deutsches Nationaltheater & Staatskapelle Weimar: Homo Empathicus - DNT. Abgerufen am 19. März 2018.
- ↑ Susanne Seide: Kleine Kirchgasse wird im Weimar-Tatort zur Schillerstraße. 8. Juni 2019, abgerufen am 3. November 2019 (deutsch).
- ↑ Tino Ranacher, Darsteller, Weimar. Abgerufen am 3. November 2019.
Personendaten | |
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NAME | Ranacher, Tino |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler, Politiker (DIE PARTEI) und Satiriker |
GEBURTSDATUM | 12. November 1993 |
GEBURTSORT | Weimar |
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