Ulrike Niemeier
Ulrike Niemeier (geb. 1966 in Oldenburg[1]) ist eine deutsche Meteorologin. Sie forscht am Max-Planck-Institut für Meteorologie (MPI-M) in Hamburg und ist für ihre Beiträge zum Geoengineering bekannt.
Leben[Bearbeiten]
Niemeier schloss 1992 an der Universität Hamburg ein Diplomstudium der Meteorologie ab.[1] Sie promovierte 1997 ebendort am Meteorologischen Institut.[1] Ihre vielfältigen wissenschaftlichen Stationen führten sie von 1997 bis 1998 an die Hong Kong University of Science and Technology, von 1998 bis 2000 ans MPI-M, von 2001 bis 2003 ans Institut Pierre-Simon-Laplace in Paris und seit 2003 erneut ans MPI-M.[1] Sie war zudem 2016 Gastwissenschaftlerin am National Center for Atmospheric Research in Boulder.[1]
Wirken[Bearbeiten]
Niemeiers Forschungsgebiet umfasst Sulfat-Aerosole in der Stratosphäre, die Entwicklung und der Transport von Schwefel in der Stratosphäre (aerosolmikrophysikalische Prozesse), Auswirkungen von Vulkanausbrüchen auf das Klima sowie der Einfluss von Geoengineering auf das Klima.[2]
Niemeier untersucht die Möglichkeit, mithilfe des Geoengineerings der Überhitzung des Klimasystems der Erde und damit der Klimakrise entgegenzuwirken.[3] So befasste sie sich umfassend mit der Verringerung des Sonnenlichts, das die Erdoberfläche erreicht, durch die künstliche Einbringung von Schwefel in die Erdatmosphäre, um das im Pariser Übereinkommen vereinbarte Zwei-Grad-Ziel noch erreichen zu können.[4] Dabei kommt sie zum Schluss, dass derartige Eingriffe eine ungewisse Effektivität bei unwägbaren potenziellen Nebenwirkungen haben. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Simone Tilmes äußerte sie sich einmal wie folgt: „Um den globalen Temperaturanstieg in Schach zu halten, müsste der jährliche Schwefeleintrag in die Stratosphäre dem beim Ausbruch des Pinatubo am 12. Juni 1991 entsprechen.“[5]
Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten]
Niemeiers Werk umfasst zahlreiche begutachtete Beiträge. Die folgende Auflistung kann daher nur eine Auswahl darstellen.
- U. Niemeier, H. Schmidt, K. Alterskjær, J. E. Kristjánsson: Solar irradiance reduction via climate engineering: Impact of different techniques on the energy balance and the hydrological cycle. In: Journal of Geophysical Research: Atmospheres. Band 118, Nr. 21, 2013, S. 11–905, doi:10.1002/2013JD020445
- U. Niemeier, S. Tilmes: Sulfur injections for a cooler planet. In: Science. Band 357, Nr. 6348, 2017, S. 246–248, doi:10.1126/science.aan3317
- A. Richter, J. P. Burrows, H. Nüß, C. Granier, U. Niemeier: Increase in tropospheric nitrogen dioxide over China observed from space. In: Nature. Band 437, Nr. 7055, 2005, S. 129, doi:10.1038/nature04092
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 https://www.mpimet.mpg.de/en/staff/ulrike-niemeier/cv/
- ↑ https://www.mpimet.mpg.de/en/staff/ulrike-niemeier/
- ↑ Bob Yirka: Scientists consider the possibility of adding aerosols or modifying clouds to slow global warming. In: phys.org vom 21. Juli 2017, abgerufen am 26. Dezember 2019
- ↑ U. Niemeier, S. Tilmes: Sulfur injections for a cooler planet. In: Science. Band 357, Nr. 6348, 2017, S. 246–248, doi:10.1126/science.aan3317
- ↑ Klima-Manipulation: Mit Technik gegen die Erderwärmung. Berliner Zeitung, 20. August 2018, abgerufen am 14. Dezember 2019.
Personendaten | |
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NAME | Niemeier, Ulrike |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Meteorologin |
GEBURTSDATUM | 1966 |
GEBURTSORT | Oldenburg |
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