Vaginale

Die Vaginale, auch Vaginale Vienna International Feminist Art Festival, ist ein jährlich in Wien stattfindendes internationales feministisches Festival für Kunst. Es gehört zu den aktiven feministischen Festivals in Österreich.

Geschichte[Bearbeiten]

Seit seiner ersten Ausgabe 2018 haben über 40 internationale Künstler und Künstlerkollektive teilgenommen.^[1] Der Focus liegt in der analytischen Auseinandersetzung mit dem Feminismus in der Kunst. Den Veranstaltungen liegt meistens eine Fragestellung zugrunde oder ein Themengebiet, das im Rahmen der Veranstaltung zur Diskussion gestellt wird. Die Auswahl der gezeigten Werke trafen die Künstler bisher selbst.^[2] Die Vaginale findet von Oktober bis November in Wien statt. Zu den Festivalorten gehörten bisher das Schikaneder Kino, der Club Rhiz, der Club U/Otto Wagner Pavillon und ein Offspace mit der Bezeichnung „Vaginale Show Room“. Inzwischen gelten durch die Covid-19-Pandemie auch die Website wie auch Social-Media-Plattformen als virtuelle Veranstaltungsorte.^[3] Die 1. Vaginale 2018 mit dem Titel „Das Patriarchat ist tot“ fand im Herbst statt.^[4] Auch unter den österreichischen Lockdown-Einschränkungen fand die "3. Vaginale 2020" im Schikanederkino statt. Die Ehrengäste waren Andreas Stadler und die Filmemacherin Astrid Johanna Ofner, die ihren Film „Die Strände“ gezeigte.^[4]

Teilnehmende Künstler[Bearbeiten]

1. Vaginale 2018 – Das Patriarchat ist tot[Bearbeiten]

Zum Programm gehörte eine historische Live-Konzertaufnahme der feministischen Frauen-Punk-Band „Boye“ aus dem Jahr 1989.

2. Vaginale 2019 – Angesichts des toten Patriarchats[Bearbeiten]

Ina Riegler, Ruchi Bajaj, Oksana Zmiyevska, Naomi Devil, Thalita Twaka, Rosivita Schreiner, Joe Haider, Lisl Matzer, Rosa Roedelius, Anika Werkner, Malgorzata Kugler, Magdalena Sowka, Fanina Willenig, Kaja Stech, Elke Kieweg, Ronja Wallner, Elisa Andessner, Ahoo Maher, Andrea Julia Fajger Dudas, Ania Shestakova, Rada Yankova, Pamela Bosek, Barbara Bervoets, Kristina Mensch, Barbara Ambrush-Rapp, Iva Tratnik, Deepika Arwind, Gloria Dimmel, Scram Experience (Band), Small Souki, Marina & Pavla Noskova, Elin Halvorsen, Moreno Perna, Berenice Pahl, Branko Andric, Anja Filatova & Alina Avscharova, DJ Leo Stussy, Renate Quehenberger, Celina Mundet und Ronja Wallner.^[5]

3. Vaginale 2020 – Reality & Fiction[Bearbeiten]

Ludmila Christeseva Madame Zhu Zhu & Ulrika Skoog Holmgaard, Militsa Kroshkina, Ania Zorgh, Astrid Johanna Ofner und Yachi Shian-Yuan (TV-Sonderprogram)^[6]

4. Vaginale 2021 – 150 Jahre Rosa Luxemburg[Bearbeiten]

Das Festival ist u.A. der vor 150 Jahren geborenen polnisch-russische Vertreterin der europäischen Arbeiterbewegung, des Marxismus, Antimilitarismus und proletarischen Internationalismus Rosa Luxemburg gewidmet.

Programm[Bearbeiten]

Die Vaginale zeigt regionale und internationale, feministische, künstlerische Produktionen ohne Einschränkungen von Formaten. Es distanziert sich von reduktionistischen, faschistischen und frauenunterdrückenden Symbolen, besonders auch mit religiösem Hintergrund.^[7] Den künstlerischen Arbeiten wird eine kritische Auseinandersetzung mit Gesellschaft und Umwelt vorausgesetzt und bei Diskussionen wird auf die Ausgewogenheit unterschiedlicher Positionen Wert gelegt.^[2]

Sonderprogramme[Bearbeiten]

Das aktuelle Programm des Festivals teilt sich in Ausstellungen von Bildern, Zeichnungen, Grafiken, Skulpturen und Installationen und ein Film- und Videoprogramm unter dem auch aktuelle Musikvideoproduktionen bezeigt werden. Begleitend zu den Ausstellungen finden Diskussionen, Leseabende, Konzerte und Partys statt. Seit 2020 gehörten zu den Sonderveranstaltungen auch Online-Events auf Facebook und der Festivalseite.^[8]