Wacław Jan Kroczek

Wacław Jan Kroczek (* 17. Juni 1991 in Tarnowskie Góry) ist ein polnischer Zahnarzt, sozialer Aktivist und Wissenschaftler, bekannt für seine Forschungen zur Langlebigkeit. Er ist polnischer Korrespondent der Forschungsgruppe Gerontologie (Gerontology Research Group).

Werdegang[Bearbeiten]

Kroczek ist Absolvent des Stanisław Staszic Liceum in Tarnowskie Góry. Zuvor absolvierte er SP Nr. 9 Nicolaus Copernicus in Tarnowskie Góry und die Junior High School der Social Educational Society in Bytom. Im Jahr 2015 absolvierte er die Medizinische Universität Schlesien - Medizinische Fakultät mit der Abteilung für Medizin und Zahnmedizin in Zabrze. 2013 wurde er polnischer Korrespondent der Gerontology Research Group, einer internationalen, gemeinnützigen, wissenschaftlichen Organisation, die sich mit Biogerontologie und menschlicher Langlebigkeit befasst. Das Hauptziel dieser Einrichtung ist die Erforschung der Gerontologie, um den Alterungsprozess von Organismen zu verzögern. Er befasst sich auch mit der Altersauthentifizierung der ältesten Menschen der Welt, einschließlich der Supercentenarian. In den Jahren 2015-2018 war er Verwaltungsassistent und ab 2018 war er auch einer der Verwalter dieser wissenschaftlichen Einrichtung. Zu seinen Interessen zählen die Bevölkerung von über 105-jährigen Überhundertjährigen in Polen, Aspekte der Altenpflege, die Sozialpolitik und die sozioökonomische Situation älterer Menschen.

Kroczek war Teilnehmer an in- und ausländischen wissenschaftlichen Konferenzen. 2016 gewann er auf der 24. Internationalen wissenschaftlichen Studentenkonferenz in Danzig den ersten Preis für seine Arbeit Das Aufkommen von Superhundertjährigen in Polen und das Studium der menschlichen Lebenserwartung. Von 2015 bis 2017 war Teilnehmer an Konferenzen des Instituts für demografische Forschung der Max-Planck-Gesellschaft in Kopenhagen, Tallinn und Rostock (Deutschland). Er bewies die Existenz einer Bevölkerung von Super-Hundertjährigen (Menschen über 110 Jahre) in der modernen polnischen Geschichte. Bis 2019 beschrieb er 17 solcher Fälle, und alle diese Leute waren Frauen. Er besuchte und interviewte sieben von ihnen, darunter mit Aleksandra Dranka aus Harklowa (1903-2014), Jadwiga Szubartowicz (1905-2017) aus Lublin und Tekla Juniewicz (geb. 1906) aus Gliwice. In Zusammenarbeit mit seiner unmittelbaren Familie und über das Generalkonsulat der Republik Polen in Lemberg erhielt er die ursprüngliche Geburtsurkunde der letzten von ihnen und bewies ihren Status als älteste polnische Frau in der Geschichte der Neuzeit und als erste, die die Grenze von 112 und 113 Jahren in der polnischen Geschichte überschritt.

In den Jahren 2014-2015 reiste er nach Verbania, Italien, wo er die damals älteste europäische Frau und die letzte lebende Person der Welt, Emma Morano (1899-2017), traf und interviewte. Er lehrte an der Universität des dritten Lebensalters. Veröffentlicht hat er in Gazeta Senior. 2018 nahm er an dem von Jerzy Buzek organisierten Wettbewerb „(Un)gewöhnliche Frauen - ungewöhnliche Geschichten. Frauen aus Schlesien zum 100. Jahrestag der Unabhängigkeit“ teil, in dem er Stefania Zacharska (1906-2016) vorstellte, eine Lehrerin aus Tarnów Góra, die 109 Jahre alt wurde und auch eine der ältesten polnischen Frauen war. Aufgrund seiner Erfahrung stellte er die Hypothese auf, dass das Geheimnis der Langlebigkeit, das Superstulatoren unabhängig voneinander wiederholen, unter anderem aus Stressresistenz, Optimismus, starken familiären Bindungen und skandinavischer Mäßigung besteht.

Kroczek arbeitete auch mit dem Guinness World Records zusammen, um die Echtheit des Alters von zwei Kandidaten für den Titel des ältesten Mannes der Welt aus Polen zu überprüfen: Alexander Imich (1903-2014) und Israel Kristal (1903-2017). Aufgrund der Entdeckung hinreichender Beweise aus den Archiven, die den modernen Verifikationsstandards entsprechen und in der Monographie Supercentenarians des belgischen Demographen Michel Poulain zusammengestellt wurden, wurden beide im Guinness-Buch der Rekorde offiziell als älteste lebende Männer der Welt anerkannt (Alexander Imich 2014; Izrael Kristal 2016). Wiederholt in verschiedenen in- und ausländischen Medien im Zusammenhang mit wichtigen Ereignissen und Berichten aus der Nische der Langlebigkeit erschienen.