Waldemar Eisenbraun

Waldemar Eisenbraun (* 26. März 1974 unweit der Stadt Dschambul (heute Taras), Kasachische SSR, UdSSR) ist ein russlanddeutscher Unternehmer und war von 2013 bis 2018 Bundesvorsitzender der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V.

Wirken[Bearbeiten]

Waldemar Eisenbraun wurde am 26. März 1974 im damals noch zur Sowjetunion gehörenden Kasachstan geboren. Die Vorfahren väterlicherseits waren Schwaben, die sich am Schwarzen Meer (Siedlung Samau, Djankoi) angesiedelt hatten. Vater Samuel kam nach dem Krieg in Nord-Kasachstan, Gebiet Kustanai, als Sohn evangelischer Eltern auf die Welt. Mutter Olga (geb. Gorr) ist wolgadeutscher Abstammung - ihre katholischen Vorfahren folgten der Einladung der Zarin Katharina II. aus Hessen nach Russland. Sie selbst wurde im Verbannungsgebiet auf der Insel Sachalin geboren.

Im November 1990 wanderte die Familie um Großvater Reinhold Eisenbraun nach Deutschland aus und fand in Bayern bei Würzburg eine neue Heimat. In Rothenbuch bei Aschaffenburg und in Bad Neustadt an der Saale durchlief Waldemar Eisenbraun bis 1995 mehrere Bildungsstationen – vom Intensiv-Sprachkurs, über Quali- und Realschulabschluss bis zum Fachabitur. Nach einer Berufsausbildung im Bereich Informationstechnologie in Regensburg und Paderborn, die er als Industriekaufmann abschloss, wurde Eisenbraun 1998 vom Ausbildungsbetrieb übernommen und im Bereich betriebswirtschaftliche Software-Lösungen beschäftigt. 2005 beendete er das 7-semestrige berufsbegleitende Studium zum Betriebswirt (VWA) an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Ostbayern. Im April 2009 machte er sich als IT-Fachberater selbständig.

2006 wurde Eisenbraun zum Vorsitzenden der Kreis- und Ortsgruppe Regensburg der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. gewählt. Im April 2011 wählte ihn die Landesdelegiertenversammlung zum Landesvorsitzenden der Landsmannschaft in Bayern. Ende April 2013 wurde Waldemar Eisenbraun im Alter von 39 Jahren zum Bundesvorsitzenden der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. gewählt. 2018 legte er dieses Amt nieder.^[1]