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Zentrum für kulturwissenschaftliche Forschung

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Das Zentrum für kulturwissenschaftliche Forschung (ZKF) ist eine wissenschaftliche Einrichtung an der Universität Konstanz, die aus der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder zur Förderung von Wissenschaft und Forschung hervorgegangen ist.[1] Es nahm im Jahr 2019 als Nachfolgeinstitution des bundesweit ersten geistes- und sozialwissenschaftlichen Exzellenzclusters „Kulturelle Grundlagen von Integration“ und dessen Kulturwissenschaftlichen Kollegs seine Arbeit auf.[2] Das Zentrum vereint kulturwissenschaftliche Themen in ihrer gesamten Breite und legt besonderen Wert auf die Kooperation verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen, die Einbindung internationaler Gäste und den Transfer von Wissenschaft in die Gesellschaft.[3] Seine Forschungen zeichnen sich dadurch aus, dass sie immer wieder scheinbar klassischen Themen wie der Herstellung gesellschaftlicher Ordnung, der Migration von Menschen, Waren und Ideen oder technischen Infrastrukturen einen kulturalistischen Dreh geben und so aus neuartigen Perspektiven betrachten. In seiner kulturtheoretischen Ausrichtung knüpft das Zentrum an international viel beachtete Konstanzer Traditionslinien der Rezeptions-, Erinnerungs- und Erzähltheorie an, die beispielsweise mit den Namen von Wolfgang Iser, Aleida Assmann und Albrecht Koschorke verbunden sind. Gründungsdirektorin des Zentrums ist die Anglistin Christina Wald.

Derzeit am ZKF angesiedelte Projekte behandeln etwa im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt Phänomene und Ambivalenzen des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Sprecher der Konstanzer Gruppe ist der Rechtswissenschaftler und Migrationsexperte Daniel Thym.[4] Eine andere am ZKF forschende Projektgruppe widmet sich, gefördert durch die Schweizer Nomis Foundation[5], Praktiken der globalen Mobilität ästhetischer und sozialer Formen. Ihre Sprecherin ist die Germanistin und Leibniz-Preisträgerin Juliane Vogel. Ein erster zentrumsweiter Forschungsschwerpunkt widmete sich unterschiedlichen Kulturen der Plausibilisierung (2019–2024). Seit 2021 entwickelt eine Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im Rahmen des ZKF neue kulturwissenschaftliche Forschungsperspektiven auf Infrastrukturen und ihre Transformation. Zu beiden Schwerpunkten sind frei verfügbare Open-Access-Sammelbände erschienen.[6][7]

Das aus Mitteln der Universität Konstanz getragene ZKF ist in einem Gebäude am Konstanzer Seerhein, der Bischofsvilla, untergebracht. Gemeinsam mit dem Göttinger Wallstein Verlag unterhält das Zentrum den dort residierenden kulturwissenschaftlichen Verlag Konstanz University Press, in dem Bücher von Valentin Groebner, Tim Ingold, Franco Moretti und vielen anderen diskursprägenden Autorinnen und Autoren der Gegenwart erscheinen.[8] Das wichtigste Veranstaltungsformat des Zentrums sind während der universitären Vorlesungszeit wöchentlich abgehaltene Öffentliche Arbeitsgespräche, sogenannte Public Talks. Sie widmen sich immer wieder drängenden gesellschaftlichen Herausforderungen wie z. B. der Klimakrise oder dem Verhältnis von Aktivismus und Wissenschaft und geben so auch Bürgerinnen und Bürgern Gelegenheit, sich mit aktuellen wissenschaftlichen Perspektiven vertraut zu machen.

Zugleich beteiligt sich das Zentrum an der internationalen Weiterentwicklung kulturwissenschaftlicher Themen und Begriffe, etwa im Rahmen der Vortragsreihe „New Directions in Cultural Inquiry“.[9] Es kooperiert zudem mit zwei anderen kulturwissenschaftlichen Instituten im deutschsprachigen Raum, dem Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften an der Kunstuniversität Linz (IFK) in Wien sowie dem Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI).[10]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Zentrum für Kultur­wissen­schaftliche For­schung gegründet. Abgerufen am 19. November 2024.
  2. Siehe die Liste der in der ersten Runde der Exzellenzinitiative ab November 2006 geförderten Exzellenzcluster.
  3. Zentrum für Kultur­wissen­schaftliche Forschung | campus.kn. Abgerufen am 19. November 2024.
  4. FGZ: Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ). 9. April 2024, abgerufen am 20. November 2024.
  5. Traveling Forms. Abgerufen am 20. November 2024 (en-US).
  6. Rethinking Infrastructure Across the Humanities. transcript Verlag, 2023, ISBN 978-3-8394-6983-5, doi:10.1515/9783839469835 (degruyter.com [abgerufen am 19. November 2024]).
  7. Vorläufige Gewissheiten | transcript.open - Open Access Co-Publishing Network. Abgerufen am 20. November 2024.
  8. Konstanz University Press Abgerufen am 24. November 2024. Hinweise zu Rezensionen von Büchern der Konstanz University Press finden sich hier: Einträge zur Konstanz University Press auf Perlentaucher Abgerufen am 24. November 2024.
  9. New Directions in Cultural Inquiry | Veranstaltungen | Zentrum für Kulturwissenschaftliche Forschung. Abgerufen am 20. November 2024.
  10. Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI). Abgerufen am 20. November 2024 (deutsch).


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