ÜBAG für Dialyse und Nephrologie Heilbronn und Neckarsulm
Die Überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft (ÜBAG) für Nephrologie und Dialyse Heilbronn und Neckarsulm ist eines der ältesten, privaten Dialysezentren in Deutschland und versorgt die Bevölkerung der Stadt sowie den Landkreis Heilbronn und Teile des Landkreises Hohenlohe bei Erkrankungen der Niere und Bluthochdruck.[1] Die Praxis ist spezialisiert auf akute und chronische Erkrankungen der Niere und bietet alle gängigen Dialyseverfahren zur Behandlung der Niereninsuffizienz an. Zu der ÜBAG gehören die Dialysepraxis in Heilbronn, die Dialysepraxis in Neckarsulm, die Dialyse im SLK-Klinikum am Gesundbrunnen, sowie die LC-Dialyse in Öhringen.[2]
Geschichte[Bearbeiten]
Die Dialysepraxis in Heilbronn wurde 1974 von Kluge gegründet, am 1.Juni 1976 trat Wildberger der Dialysepraxis bei. Im Jahr 1981 bezog die Praxis neue Räumlichkeiten am aktuellen Standort in der Mörikestraße 5 in Heilbronn. Am 1.Januar 1985 schloss sich Wallmeier der Dialyse an, gefolgt von Fuchs. In den späten 1980er Jahren gründete Fuchs eine Dialysepraxis in Neckarsulm (Im Klauenfuß 2/2) und in den frühen 1990er Jahren wurde ein weiterer Standort in Öhringen (Goppeltstraße 4) eröffnet. 1992 trat Michael Rambausek der Heilbronner Dialyse bei (verstorben 2018). 1999 stieß Matthias[3] dazu, gefolgt von Schömig 2005[4]. Miftari ist seit 2010 Teil der Dialyse in Neckarsulm[5].
Die Dialysepraxen in Neckarsulm, Heilbronn und Öhringen vereinigten sich im April 2011 zu einer Überörtlichen Berufsausübungsgemeinschaft (ÜBAG) für Nephrologie und Dialyse.
Gerke trat der ÜBAG 2011 bei[6], Becker 2015[7] und Stoffler 2016[8].
Im Jahr 2018 eröffnete ein weiterer Standort im SLK-Klinikum am Gesundbrunnen mit Klinikdialyse, Plasmapherese, Konsildienst und Urindiagnostik.
Leistungsspektrum[Bearbeiten]
Das Leistungsspektrum der ÜBAG umfasst die Vorbereitung und Nachsorge bei Nierentransplantationen und Nieren-Pankreastransplantationen. Angeboten werden die gezielte Vorbereitung auf Nierenersatztherapien, sowie Analysen des Säure-Basenhaushalts. Weitere Leistungen sind diagnostische Maßnahmen wie Sonographie, Farbduplexsonographie und 24-Stunden-Blutdruckmessungen. Im vorhandenen Urinlabor werden verschiedene Tests durchgeführt, darunter Phasenkontrastmikroskopie. Zudem bietet die ÜBAG ein spezialisiertes Training und Begleitung für Patienten und Angehörige bei Bauchfelldialyse (Peritonealdialyse) oder Heimhämodialyse. Die Betreuung von Patienten mit Problemkeimen, sowie regelmäßige Fußvisiten sind ein weiterer Bestandteil der Leistungen. Die angebotene Ernährungsberatung unterstützt die individuellen Bedürfnisse der Patienten. Ein 24-Stunden-Rufdienst steht Dialysepatienten und Transplantierten zur Verfügung, um eine kontinuierliche Betreuung zu gewährleisten.
Studienteilnahmen[Bearbeiten]
Das Studienzentrum der ÜBAG ist seit vielen Jahren aktiv und an einer Vielzahl von Studien beteiligt. Hervorzuheben ist die Teilnahme an der 4D-Studie, die den Einsatz des Cholesterinsenkers Atorvastation bei Dialysepatienten untersuchte, sowie die Teilnahme an Studien bei Einsatz von Bardoxolon und Aliskeren bei Patienten mit Nierenerkrankungen. Die Teilnahme an der Dolomites- und Pyrenees-Studie führte zur Zulassung von Roxadustat (zur Behandlung der Blutarmut bei nierenkranken Patienten über Hemmung des Abbaus des Hypoxie-induzierenden Faktor HIF). Ebenso die Teilnahme an der KALM-2-Studie, die zur Zulassung von intravenös applizierten Difelikefalin (Einsatz bei Juckreiz bei Dialysepatienten) führte. Das Dialysezentrum beteiligte sich mit einer großen Anzahl von Patienten an der EMPA-Kidney-Studie, die den vorteilhaften Einsatz des SLGT2-Inhibitors Empagliflozin (zur Verhinderung des Fortschreitens der chronischen Nierenerkrankung) zeigen konnte. Des Weiteren nimmt das Dialysezentrum an der Renal-Studie (Dapagliflozin bei hochgradig eingeschränkter Niereninsuffizienz) teil (Stand 2024).
Ärzte[Bearbeiten]
- Stephan Matthias
- Michael Schömig
- Nexhat Miftari
- Bernd Gerke
- Luis E. Becker
- Dominik Stoffler
- Deniz Okuyucu
- Deana Sula
Literatur[Bearbeiten]
- Christoph Wanner, M.D., Vera Krane, M.D., Winfried März, M.D., Manfred Olschewski, M.Sc., Johannes F.E. Mann, M.D., Günther Ruf, M.D., and Eberhard Ritz, M.D.: “Atorvastatin in Patients with Type 2 Diabetes Mellitus Undergoing Hemodialysis” In: “New England Journal of Medicine" 07/2005, ISSN 1533-4406
- The EMPA-KIDNEY Collaborative Group: “Empagliflozin in Patients with Chronic Kidney Disease” In: “New England Journal of Medicine” 2022, ISSN 1533-4406
- Joel Topf et al. “Efficacy of Difelikefalin for the Treatment of Moderate to Severe Pruritus in Hemodialysis Patients: Pooled Analysis of KALM-1 and KALM-2 Phase 3 Studies” In: "Kidney Med." 2022
- Botond Csiky , Michael Schömig , Ciro Esposito , Jonathan Barratt, Michael Reusch , Udaya Valluri , Wladyslaw Sulowicz: “Roxadustat for the Maintenance Treatment of Anemia in Patients with End-Stage Kidney Disease on Stable Dialysis: A European Phase 3, Randomized, Open-Label, Active-Controlled Study (PYRENEES)” In: "Advances in Therapy" 2021, ISSN 5361-5380
Weblinks[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ NEPRHO - Nephrologie & Dialyse. Abgerufen am 4. Februar 2024 (deutsch).
- ↑ Unsere Standorte. Abgerufen am 4. Februar 2024 (deutsch).
- ↑ Dr. med. Stephan Matthias. Abgerufen am 4. Februar 2024 (deutsch).
- ↑ Dr. med. Michael Schömig. Abgerufen am 4. Februar 2024 (deutsch).
- ↑ Dr. med. Nexhat Miftari. Abgerufen am 4. Februar 2024 (deutsch).
- ↑ Dr. med. Bernd Gerke. Abgerufen am 4. Februar 2024 (deutsch).
- ↑ Dr./Univ. São Paulo Luis Becker. Abgerufen am 4. Februar 2024 (deutsch).
- ↑ Dr. med Dominik Stoffler. Abgerufen am 4. Februar 2024 (deutsch).
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