Pro-beam Gruppe
Pro-beam Gruppe | |
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Rechtsform | GmbH & Co. KGaA |
Gründung | 1974 |
Sitz | Gilching, Deutschland |
Leitung | Nicolas Frhr. von Wolff, Geschäftsführer; Thorsten Löwer, Geschäftsführer |
Mitarbeiterzahl | 430 |
Umsatz | 60 Mio. EUR |
Branche | Maschinen- und Anlagenbau |
Stand: 2019 |
Die Pro-beam Gruppe (Eigenschreibweise pro-beam Gruppe) ist eines der führenden Unternehmen im Bereich der Elektronenstrahltechnologie.[1] Der Hauptsitz befindet sich in Gilching bei München. Das Unternehmen verfügt über Niederlassungen in Deutschland, den USA und China. Ein globales Vertriebs- und Servicenetzwerk sowie Handelsvertreter bedienen Kunden in 40 Ländern.
Geschichte[Bearbeiten]
- 1974: Gründung von Pro-beam in München durch Dietrich Freiherr von Dobeneck[2]
- 1995: Eintritt in das Geschäftsfeld Dünnschichttechnologie
- 1999: Gründung der Pro-beam Systems GmbH in Neukirchen (bei Chemnitz)[3]
- 2001: Beteiligung am Großforschungsprojekt ITER[4]
- 2003: Eröffnung der Niederlassung in Burg (bei Magdeburg)
- 2004: Inbetriebnahme der K 6000, der größten zivilen Schweißanlage weltweit[5] mit einem Kammervolumen von knapp 700 m³
- 2005: Pro-beam eröffnet Standort in Suzhou (bei Shanghai), China
- 2016: Gründung einer zweiten internationalen Niederlassung in Aurora (bei Chicago), USA
- 2018: Verlegung der Unternehmenszentrale von Planegg nach Gilching (bei München)[6]
- 2019: Pro-beam beschäftigt erstmals mehr als 400 Mitarbeiter
- 2020: Umzug der Pro-beam Systems von Neukirchen nach Stollberg (bei Chemnitz)[7]
- 2020: Markteintritt in den Bereich Additive Fertigung[8]
- 2021: Vorstellung der ersten Anlagen zur additiven Fertigung von Metallbauteilen[9]
Leistungen[Bearbeiten]
Pro-beam hat sich auf Dienstleistungen und Anlagen für das Schweißen, Härten und Mikrobohren mit dem Elektronenstrahl, die elektronenstrahlbasierte additive Fertigung sowie die Beschichtung von Oberflächen und die Erwärmung von Metallbauteilen spezialisiert.
Dienstleistungen[Bearbeiten]
- Schweißen: Im Bereich des Elektronenstrahlschweißens fügt Pro-beam anspruchsvolle Metalle zu hochbelastbaren Bauteilen für die Luft- und Raumfahrt, die Automobilindustrie, den Maschinen- und Anlagenbau, die Energietechnik sowie für Forschung und Wissenschaft.[10] Forschungsprojekte, an denen Pro-beam in der Vergangenheit als Entwicklungspartner beteiligt war, sind z.B. ITER , Solar Orbiter und das Very Large Telescope.[11]
- Härten: Hierbei werden Bauteile, vor allem aus der Automobilindustrie, mit dem Elektronenstrahl bearbeitet, um die Belastbarkeit von Verschleißflächen und stark beanspruchten Bereichen zu erhöhen.[12]
- Mikrobohren: Das Elektronenstrahlbohren umfasst die Herstellung von Separationselementen für die Lebensmittel-, Papier-, Kunststoff-, Recycling und Dämmstoffindustrie sowie den Maschinen- und Anlagenbau.[13]
- Additive Fertigung: Pro-beam stieg im Jahr 2020 in den 3D-Druck-Markt ein und stellte zwei Prozesse vor: Die drahtbasierte additive Fertigung mit dem Elektronenstrahl (WEBAM – Wire Electron Beam Additive Manufacturing) sowie das Elektronenstrahlschmelzen innerhalb eines Pulverbetts (EBM – Electron Beam Melting). Das Pulverbett-Verfahren ist auf Komponenten ausgelegt, die filigrane Strukturen aufweisen, während die Nutzung von Draht sich insbesondere für große Bauteile eignet.[14]
- Beschichten: Pro-beam beschichtet außerdem Oberflächen von Komponenten und Werkzeugen mit der eigens entwickelten diadur®DLC-Beschichtung. Branchen, die bedient werden: Automobil- und Elektroindustrie, Luft- und Raumfahrt, Maschinenbau, Medizintechnik sowie Forschung und Entwicklung.[15]
- Erwärmen: Mit einem induktiven UMH-Verfahren (Uniform Magnetic Heating) erwärmt Pro-beam Bauteile innerhalb eines alternierenden Magnetfelds. Die erwärmten Metallteile können anschließend leichter bearbeitet werden.[16] Einsatzgebiet ist hauptsächlich die Automobilindustrie.
Anlagen[Bearbeiten]
- Pro-beam stellt Elektronenstrahlanlagen für das Schweißen, Härten und Mikrobohren her[17] sowie Maschinen für die induktive Erwärmung von Bauteilen.[18]
- Im Jahr 2021 präsentierte Pro-beam zudem erstmals zwei Anlagen für die additive Fertigung mit Pulver und Draht.[19]
Standorte[Bearbeiten]
- Pro-beam GmbH & Co. KGaA in Gilching (bei München), Deutschland
- Pro-beam GmbH & Co. KGaA in Burg (bei Magdeburg), Deutschland
- Pro-beam Systems GmbH in Stollberg (bei Chemnitz), Deutschland
- Pro-beam Electron Beam Technology Suzhou Co.Ltd in Suzhou (bei Shanghai), China
- pro-beam USA in Aurora (bei Chicago), USA
Weblink[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Serienreifer 3D-Druck mittels Elektronenstrahl. 4. November 2020, abgerufen am 30. März 2022 (deutsch).
- ↑ Universität gedenkt Ehrendoktor Dietrich von Dobeneck | TU Bergakademie Freiberg. Abgerufen am 30. März 2022.
- ↑ Spannende Jobs und gute Anbindung | Freie Presse - Stollberg. Abgerufen am 30. März 2022.
- ↑ Peter Königsreuther: Elektronenstrahlschweißen unterstützt Fusionsreaktorforschung. Abgerufen am 30. März 2022.
- ↑ pro-beam K 6000 - Electron Beam Welding Machine. Abgerufen am 30. März 2022 (british English).
- ↑ Mit Elektronenstrahl an die Weltspitze. Abgerufen am 30. März 2022.
- ↑ Spannende Jobs und gute Anbindung | Freie Presse - Stollberg. Abgerufen am 30. März 2022.
- ↑ pro-beam tritt in den Markt für additive Fertigung ein. Abgerufen am 30. März 2022.
- ↑ Pro-Beam stellt neue 3D-Druck-Anlagen vor. 18. November 2021, abgerufen am 30. März 2022 (deutsch).
- ↑ Pro-beam Unternehmensbroschüre, S. 22-24. Abgerufen am 30. März 2022.
- ↑ Pro-beam Unternehmensbroschüre, S. 26. Abgerufen am 30. März 2022.
- ↑ Härten : Pro beam. Abgerufen am 30. März 2022.
- ↑ Pro-beam Unternehmensbroschüre, S. 34. Abgerufen am 30. März 2022.
- ↑ Serienreifer 3D-Druck mittels Elektronenstrahl. 4. November 2020, abgerufen am 30. März 2022 (deutsch).
- ↑ Beschichten : Pro beam. Abgerufen am 30. März 2022.
- ↑ Peter Königsreuther: Magnetfelder erwärmen Metallteile absolut gleichmäßig. Abgerufen am 30. März 2022.
- ↑ Anlagenbau : Pro beam. Abgerufen am 30. März 2022.
- ↑ S-/M-/L-Line : Pro beam. Abgerufen am 30. März 2022.
- ↑ Serienreifer 3D-Druck mittels Elektronenstrahl. 4. November 2020, abgerufen am 30. März 2022 (deutsch).
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