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Akademie für Führungskräfte der Wirtschaft

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Der Sitz der Akademie für Führungskräfte in Überlingen

Die Akademie für Führungskräfte der Wirtschaft ist eine 1956 gegründete Aus- und Weiterbildungseinrichtung mit Sitz in Überlingen am Bodensee.

Geschichte[Bearbeiten]

Vorläufer der heutigen Einrichtung war die Akademie für Führungskräfte Bad Harzburg, die 1956 von dem früheren nationalsozialistischen Staatsrechtler Reinhard Höhn in Bad Harzburg gegründet wurde. Durch das Harzburger Modell wurde die Akademie deutschlandweit bekannt. 1962 als geschlossenes Management-System vorgestellt, prägte es bis in die 1980er Jahre nachhaltig das Führungsverständnis im Management. Als Modell zeigte es eine Arbeitsweise für Unternehmen auf, operationale Abläufe im unternehmerischen Alltag zu organisieren und zu kontrollieren. Das Modell vermittelte Führungskräften Wissen, wie sie im Mitarbeiterverhältnis mit der Delegation von Verantwortung und der damit verbundenen Stellenbeschreibung führen konnten. In ihrem Zenit 1974 schulte die Akademie für Führungskräfte mehr als 35.000 Führungskräfte im Jahr.

Als Höhns prominente Rolle im Dritten Reich publik wurde, läutete dies jedoch sowohl den Niedergang des Modells als auch der Akademie ein.[1] In dieser Zeit war auch der ehemalige SS-Führer Justus Beyer in der Akademie als Dozent tätig.[2]

1989 ging der Bad Harzburger Bildungsverbund in Konkurs[3] und wurde aufgespalten. Die Cognos AG, Hamburg übernahm den Seminarbetrieb, begann dessen wirtschaftliche Konsolidierung und etablierte ihn unter der Marke „Die Akademie“ neu im Weiterbildungsmarkt. Die ehemalige Akademie für Fernstudium (AFF) übernahm ein anderer Investor und firmiert heute als afw Wirtschaftsakademie Bad Harzburg.[4]

Seit 1997[Bearbeiten]

Von 1997 bis 2012 wurde die Akademie von Daniel F. Pinnow geführt, der von 2004 bis 2007 auch in den Vorstand der Cognos AG in Hamburg berufen wurde. 2005 verlegte er den Sitz nach Überlingen. Er distanzierte sich inhaltlich vom Harzburger Modell und entwickelte mit der Systemischen Führung[5] einen neuen Führungsansatz[6] mit dem sich die Akademie in den Folgejahren wieder erfolgreich im deutschen Bildungsmarkt etablieren konnte.

Nach dem Ausscheiden von Pinnow wurde die Akademie von Simon Beck, Lars-Peter Linke und Jörg Schmidt geführt, ab 2014 war Simon Beck alleiniger Geschäftsführer. Seit Juni 2016 führt Lucia Sauer Al-Subaey die Geschäfte der Akademie, seit Februar 2018 zusammen mit Stefanie Krügl.

Organisation[Bearbeiten]

Die Akademie wird in der Rechtsform einer GmbH geführt und hat neben dem Hauptsitz in Überlingen am Bodensee Niederlassungen in Dortmund und mit der Business Unit „Akademie International“ seit Januar 2015 auch in Hamburg. Die Niederlassung in Bad Harzburg wurde Anfang 2016 geschlossen. Eigentümer ist die Cognos AG.

Die Akademie hat nach eigenen Angaben über 10.000 Teilnehmern pro Jahr und bezeichnet sich als eines der bedeutendsten Institute im deutschsprachigen Raum.[4] 2016 und 2017 wurde die Akademie für Führungskräfte von FOCUS MONEY Deutschlandtest als „Bestes Institut für berufliche Bildung“ ausgezeichnet.[4]

Literatur[Bearbeiten]

  • Manfred Boni, Frank Deppe, Mira Maase, Gerd Wilbert: Kaderschule für das Kapital. Theorie und Praxis der Harzburger Akademie für Führungskräfte der Wirtschaft. Frankfurt am Main 1975 (= Informationsberichte des IMSF).
  • Reinhard Höhn: Das Harzburger Modell in der Praxis. Bad Harzburg 1967.
  • Reinhard Höhn: Führungsbrevier der Wirtschaft. 12. Aufl. Bad Harzburg 1972.
  • Reinhard Höhn: Stellenbeschreibung und Führungsanweisung. 9. Aufl. Bad Harzburg 1976.
  • Wolfgang Grunwald, Wilmar F. Bernthal: Controversy in German Management: The Harzburg Model Experience. In: Academy of Management Review, 1983.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Mitdenken, Verantwortung schenken. In: sueddeutsche.de. 17. Mai 2010, abgerufen am 13. Juli 2018.
  2. Michael Wildt: Reinhard Höhn. Vom Reichssicherheitshauptamt zur Harzburger Akademie. Paper für die Tagung „Politische Öffentlichkeit und intellektuelle Positionen in Deutschland um 1950 und um 1930“, 19.–21. März 2009 in Hamburg, S. 7.
  3. Der Spiegel: Führungsmodell mit Problemen, abgerufen am 27. April 2015.
  4. 4,0 4,1 4,2 Die Akademie: Über uns. Abgerufen am 25. Oktober 2019.
  5. „Systemische“ Bewegungen netzaffiner Informationsverbreitung. (PDF) Abgerufen am 25. Oktober 2019.
  6. Bertelsmann Stiftung Leadership Series 2010, S. 43 f. (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive) (PDF)


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