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Alfred Kutschera

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Alfred Kutschera, Porträt 1962

Alfred Kutschera (* 19. Juli 1928 in Mittel Langenau, Hohenelbe, Tschechoslowakei; † 1. Juni 2004 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Kunstmaler und Fotograf. Er ist der Vater des Evolutionsbiologen Ulrich Kutschera und durch Veröffentlichung einiger Werke bekannt.[1]

Leben[Bearbeiten]

Alfred Kutschera wurde als Sohn des tschechischen Geschäftsmannes Josef Kučera (1880–1932) und seiner deutschen Frau Aloisia (geb. Rilk) in der damaligen Tschechischen Republik geboren. Nach dem frühen Tod des Vaters wuchs er mit seiner alleinerziehenden Mutter und seinen beiden älteren Schwestern im Ort Mittel-Langenau/Hohenelbe (Sudetenland) auf. Auf Empfehlung eines Lehrers besuchte er ab dem 14. Lebensjahr eine Kunstschule und wurde dort zum Zeichner ausgebildet (Berufsabschluss). Daraufhin bewarb sich Kutschera erfolgreich an einer Kunsthochschule in Prag, mit dem Ziel, später als Lehrer seinen Lebensunterhalt verdienen zu können. Infolge des Zweiten Weltkrieges und der 1945 einsetzenden Vertreibung der Sudetendeutschen aus der ehemaligen Tschechoslowakei konnte Alfred Kutschera seine geplante künstlerische Hochschulausbildung nicht absolvieren.

Gemeinsam mit seiner Mutter und den beiden Schwestern wurde er vertrieben und wohnte ab 1946 in Heldrungen (Thüringen). Nach Gründung der DDR (1949) übersiedelte Kutschera 1952 mit seiner Mutter und einer Schwester nach West-Deutschland (BRD, Freiburg i. Br.). Dort absolvierte er im damaligen Herder-Verlag eine Lehre als Fotograf. 1954 heiratete er die Freiburger Buchhalterin Esther Geng (1929–2016). Aus der Ehe gingen ein Sohn und zwei Töchter hervor. Anfang der 1970er Jahre schloss er seine Meisterprüfung ab. Daraufhin war Kutschera als Leiter der Fotoabteilung für die damaligen Verlage Herder, Karl Alber und Christophorus u. a. auch als Grafiker und Zeichner tätig.[2]

Werke[Bearbeiten]

Als Fotografen-Meister im Verlag Herder produzierte Kutschera Hunderte von Bildern (Schwerpunkte: Freiburger Münster und Altstadt), die über Postkarten, Prospekte und Bildbände eine weite Verbreitung fanden und teilweise noch heute im Umlauf sind. Für seinen Sohn Ulrich Kutschera erstellte er zahlreiche Verhaltens-Schemata und wissenschaftliche Grafiken. Diese Abbildungen sind u. a. im Lehrbuch Evolutionsbiologie. Ursprung und Stammesentwicklung der Organismen. 4. Aufl., 2015, abgedruckt.[3]

Kutscheras bekanntestes Werk ist das Cover eines der seltensten Sampler-Alben der britischen Rock-Gruppe The Rolling Stones (Decca – SFGLP 78 299)[4]. Ende der 1960er bis Mitte der 1980er Jahre produzierte der damalige Christophorus-Verlag/Freiburg i. Br. Sammel-Alben bekannter Musiker; darunter waren auch Pop-Größen (Big-Hits-Sampler).[1] Im Auftrag des damaligen Leiters des Fono-Rings (zuständig für Schallplatten-Produktion bei Christophorus) erstellte Alfred Kutschera eigenständig sein später berühmt gewordenes Cover. Er ging zum Fluss Dreisam (wo u. a. der Freiburger Bächle-Egel lebt), fotografierte rollende Steine, legte die weißen Buchstaben „The Rolling Stones“ darüber, sodass seine originelle Collage, ergänzt durch den Titel der LP, in die Plattenhüllen-Produktion gehen konnte. Am 7. Juli 2012 berichtete die Badische Zeitung unter der Überschrift „Die Dreisam-Steine“ über das 50-jährige Jubiläum der Rolling Stones, mit einem Cover-Bild des Sängers Mick Jagger. In diesem Beitrag wurde dargelegt, dass noch heute bei deutschen Rockmusik-Fans das „Steine-Cover“ des Big Hits-Albums „High Tide and Green Grass“ ein beliebtes Sammel-Objekt darstellt (es wurden schätzungsweise 1000 Alben mit diesem Umschlag erstellt und vertrieben). Auch im englischsprachigen Raum (UK, USA) ist dieses Freiburger „Stonewall-Cover“ noch immer eine nachgefragte Seltenheit.[1]

Weitere bekanntgewordene Werke von Alfred Kutschera sind u. a. das farbige Umschlags-Bild des kontroversen Fachbuchs Das Gender-Paradoxon. Mann und Frau als evolvierte Menschentypen. 2. Aufl. 2018;[5] das Aquarell wurde aus dem Archivbestand von Alfred Kutschera entnommen. Einige seiner Aquarelle sind in den CD-Booklets der neoklassischen Piano-Synthesizer-Musik von U. Kutschera[6] zur Illustration der eingespielten Kompositionen reproduziert. Der US-Musik-Rezensent Gary Lemco (San Francisco, CA) hat in seinen Besprechungen dieser Musik auf KZSU-Stanford Radio[7] die A. Kutschera-Aquarelle positiv kommentiert.[8][9] Der Gesamtbestand der Bilder und Originalfotos von Alfred Kutschera (ca. 300 Originale) wird von seinem Sohn archiviert.[2] In dem Anfang 2019 erschienenen Fachbuch Physiologie der Pflanzen von Ulrich Kutschera sind vier Farb-Aquarelle des Kunstmalers reproduziert. Das Cover-Bild zeigt Sonnenblumenpflanzen, die als Modellorganismen für die Klimawandel-Forschung von Bedeutung sind.[10]

Einzelnachweise[Bearbeiten]


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