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Andermatt Sedrun Sport

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Gondelbahn Gütsch-Express in der SkiArena Andermatt-Sedrun

Die Andermatt-Sedrun Sport AG (ASS), eine Tochtergesellschaft der Andermatt Swiss Alps AG, betreibt die Skigebiete Gemsstock, Nätschen-Gütsch-Schneehüenerstock und Sedrun-Oberalp unter dem Namen SkiArena Andermatt-Sedrun.[1] Diese gilt mit 120 Pistenkilometern als das grösste Skigebiet in der Zentralschweiz.[2]

Lage[Bearbeiten]

Das Skigebiet liegt in den Kantonen Uri und Graubünden. Die Höhe ist zwischen 1'444 m ü. M. (Andermatt) und 2'961 m ü. M. (Gemsstock).

Infrastruktur[Bearbeiten]

Die meisten Bahnen sind neu und wurden in den Jahren 2014 bis 2018 realisiert.[3] Der gezielte, kantonsübergreifende Gesamtaufbau, ein umfassendes Richtplanverfahren mit gekoppelter Zonenplanrevision und Grundsatzvereinbarungen im Umweltbereich haben die Grundlagen für die Bewilligungsfähigkeit durch das Bundesamt für Verkehr[4] geschaffen. Dabei wurden bislang unberührte Geländekammern erschlossen. Das Bundesamt für Verkehr wendete zum ersten Mal einen zweistufigen Bewilligungsprozess an und hat so die Sicherheit zur Umsetzung des Gesamtkonzepts erschaffen.

Bewilligungsprozess[Bearbeiten]

Im Juli 2014 erteilte das Bundesamt für Verkehr (BAV) das Gesuch der Andermatt-Sedrun Sport AG (ASS) für die Plangenehmigung der Phase 1 für die Realisierung der Skigebietsverbindung und -modernisierung. Anschliessend mussten die über 1'000 Auflagen und Massnahmen in die Projekt- und Ausführungsplanung übernommen werden. Das Projekt der Skigebietsverbindung Andermatt-Sedrun umfasste den Bau von insgesamt 14 Transportanlagen, davon 10 Anlagen in der ersten (4 Neubauten, 5 Ersatzanlagen und 1 Umbau) und 4 Anlagen in der zweiten Etappe (3 neue Bahnen und 1 Ersatzanlage). Zusätzlich wurden Beschneiungsanlagen, Pisten und Restaurants gebaut.

Finanzierung[Bearbeiten]

Die Umsetzung der Modernisierung und Neubau von den Anlagen kostet über CHF 130 Mio.[5] Davon wurden 82 Mio. selbst finanziert, 5 Mio. beziehungsweise 3 Mio. von den Kantonen Uri und Graubünden beigesteuert (à fond perdu) und CHF 40 Mio. als zinsgünstiges, rückzahlbares NRP-Bundesdarlehen[6] geliehen.

Transportanlagen[Bearbeiten]

Die Gesamtförderleistung der drei Skigebiete Gemsstock-Nätschen-Sedrun beträgt ca. 27,000 Personen/Stunde. Die Förderleistungen der Einstiegsanlagen (Talstationen) betragen am Gemsstock ca. 710 P/h, am Nätschen 2,400P/h und in Sedrun 1,780 P/h. Um diese geringe Tal-Förderleistung (4,890 P/h) zu erhöhen, ist eine weitere Talstation am Bahnhof in Göschenen geplant. Die Realisierung soll ab 2019/20 erfolgen.

Gastronomie[Bearbeiten]

Mountain Food betreibt für die Andermatt-Sedrun-Sport AG mit wenigen Ausnahmen fast alle Bergrestaurants (ca. 1,070 Sitzplätze von insgesamt ca. 1,340 Sitzplätzen) im gesamten Skigebiet. Die Gesamtförderleistung der Transportanlagen beträgt mehr als 27,000 Personen/Stunde. Ist eine Auslastungsquote von mehr 20 % (5,400 Skier im Gebiet) erreicht, ist die Gastronomie überlastet. Weitere Bergrestaurants und der Ausbau bestehender Restaurants sind ab 2019/20 geplant.

«Dynamic Pricing»[Bearbeiten]

2017 führte die Andermatt-Sedrun Sport AG als erste Winterdestination[7] in der Schweiz das so genannte Dynamic Pricing ein. In Zusammenarbeit mit Ticketcorner können Tickets zu einem Frühbucherrabatt online gekauft werden. Die Preise sind abhängig von Wetter, Saison, Wochentag und Kaufdatum.

«POW – Protect our Winters»[Bearbeiten]

Seit der Wintersaison 2018/19 setzen die SkiArena Andermatt-Sedrun und «Protect Our Winters Schweiz» (POW) exklusiv gemeinsam Projekte[8] im Bereich der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes um. Die vereinbarten Massnahmen fokussieren auf die beiden Schwerpunkte Mobilität und Gastronomie, wie zum Beispiel keine PET-Flaschen in den Restaurants sowie gratis Wasser (mit oder ohne Kohlensäure) oder Car-free-Tage. Diese Massnahmen wurden von Cipra 2019 ausgezeichnet.[9]

Baudaten[Bearbeiten]

Wesentliche Baudaten
Verbautes technisches Material

(Seilbahnen, Beschneiung, Infrastruktur)

ca. 6'500 t
Grabenaushub Leitungen

Grabenprofil Ø

Gesamtaushub (inkl. Stationen, Mastenfundamente)

21 km

3,5 km

ca. 200'000 m³

Davon Felsaushub ca. 120'000 m³ (≈ 60 %)
Eingebrachter Beton ca. 11'000 m³
Verbauter Betonstahl ca. 1'500 t
Helikopterrotationen

(Vielfach vier Helikopter mit Unterlast gleichzeitig)

ca. 35'000
Max. gleichzeitig eingesetzte schwere Baumaschinen > 40
Neue Beschneiung

Beschneiungsgeräte

21 km

269

Neue Pisten 35 km
Sprenganlagen 14
Gesuche Plangenehmigungsverfahren (PVG) 2

(in Bundesordnern)

> 600
Plangenehmigungen beim Bundesamt für Verkehr (BAV) 50
Anzahl Auflagen > 1'000
Bewilligungstexte 1'386 Seiten A4

Technische Daten[Bearbeiten]

Anlagen
Bahnart Fahrzeuge Förderseil Geschwindigkeit Fahrstrecke Förderleistung Betrieb
Gurschen-Flyer

Bahn.Nr. 73.251

Einseilumlaufbahn

mit Sessel

43 6-er Sessel

mit Hauben

Ø 43 mm 5 m/s 901 m 2'280 P/h Winter
Calmut-Flyer

Bahn.Nr. 73.737

Einseilumlaufbahn

mit Sessel

46 6-er Sessel

mit Hauben und Sitzheizung

Ø 46 mm 5 m/s 911 m 2'280 P/h Winter
Gütsch-Express

Sektion 1

Bahn.Nr. 72.128

Einseilumlaufbahn

mit Kabinen

39 8-er Kabinen Ø 50 mm 6 m/s 1079 m 2'400 P/h Winter

Sommer

Gütsch-Express

2. Sektion

Bahn.Nr. 72.129

Einseilumlaufbahn

mit Kabinen

62 8-er Kabinen Ø 50 mm 6 m/s 1902 m 2'400 P/h Winter

Sommer

Gütsch-Flyer

Bahn.Nr. 73.252

Einseilumlaufbahn

mit Sessel

33 6-er Sessel

mit Hauben

- 5 m/s 598 m 2'400 P/h Winter
Lutersee-Flyer

Bahn.Nr. 73.253

Einseilumlaufbahn

mit Sessel

45 6-er Sessel

mit Hauben

Ø 50 mm 5 m/s 881 m 2'400 P/h Winter
Schneehüenerstock-Flyer

Bahn.Nr. 73.254

Einseilumlaufbahn

mit Sessel

43 6-er Sessel

mit Hauben

Ø 42 mm 5 m/s 1053 m 2'000 P/h Winter
Schneehüenerstock-Express Einseilumlaufbahn

mit Kabinen

51 10-er Kabinen Ø 52 mm 6 m/s 1710 m 2'400 P/h Winter

Sommer


Beschneiungsanlagen
Schächte Schneeerzeuger Pumpen Einschneizeit
Gurschen

(Gemsstock)

38

Ca. 75 cm Abstand

30 Stück

(10 Lanzen V2ee
13 Lanzen V3ee
2 T40 auf Turm
5 TF10 auf Turm)

3 à 33 l/s, 730 m, 400 kW 90 Stunden
Gütsch bis

Schneehüenerstock

198

Ca. 75 cm Abstand

194

(149 Lanzen Rubis
11 Lanzen Borax
34 T40 auf Turm)

2 à 36,5 m³/min, 200 kW

2 à 30,5 m³/min, 160 kW

136 Stunden
Oberalp bis Calmut 24

Ca. 85 cm Abstand

18

(6 EOS-Lanzen
7 Propellermaschinen EVO 3.0
5 Propellermaschinen FA 540)

Anschluss an bestehende Pumpstation Val Val Keine Info

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. SHAB: Andermatt Sedrun Sport AG. In: www.moneyhouse.ch. Staatssekretariat für Wirtschaft SECO, Bern, 27. September 2012, abgerufen am 6. Februar 2019.
  2. Schweizer Depeschen Agentur sda-Keystone: Das grösste Skigebiet der Zentralschweiz ist startklar. In: Schweizer Radio und Fernsehen. Schweizer Radio und Fernsehen, 5. Oktober 2018, abgerufen am 6. Februar 2019.
  3. Andermatt Sedrun Sport AG: Geschäftsbericht 2017/2018. In: https://www.skiarena.ch/gv. Andermatt Sedrun Sport AG, 30. September 2018, abgerufen am 19. Februar 2019.
  4. Bundesamt für Verkehr: Plangenehmigungsverfahren. In: https://www.bav.admin.ch. Bundesamt für Verkehr, abgerufen am 6. Februar 2019.
  5. [1]
  6. [2]
  7. Holger Geissler: Branchentalk Tourismus: Dynamic Pricing als Erfolgsmodell für die Zukunft? In: https://www.schweizeraktien.net. schweizeraktien.net, 31. Oktober 2018, abgerufen am 11. Februar 2019.
  8. PPS: Die SkiArena Andermatt-Sedrun und Protect Our Winters Schweiz vereinbaren Partnerschaft. Nationales Presseportal und Presseverteiler DACH, 29. Oktober 2018, abgerufen am 12. Februar 2019.
  9. Cipra – Leben in den Alpen: Bericht der Jury zur Verleihung CIPRA‐Preis 2019. Cipra, 4. April 2019, abgerufen am 13. Mai 2019.


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