Andrea Lehnert
Andrea Lehnert (* 3. Oktober 1974 in Dortmund) ist eine deutsche Malerin.
Leben[Bearbeiten]
Lehnert studierte von 1997 bis 2002 Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf bei Professor Siegfried Anzinger, als dessen Meisterschülerin sie das Studium mit dem Akademiebrief abschloss. Sie lebt und arbeitet in Düsseldorf.
Rezeption[Bearbeiten]
" Der Mensch ist bei Lehnert zumeist ein isoliertes, fallendes, strauchelndes, leidendes oder sterbendes Bündel aus Fleisch und Muskeln. Das übergeordnete Menschenbild lässt sie bewusst im Offenen. Wahrscheinlich kann Lehnert aufgrund dieser Offenheit nicht aufhören, das Äußere des Menschen malerisch ein ums andere mal zu untersuchen. Als Künstlerin nimmt sie dabei den Menschen immer als ein gleichberechtigtes Gegenüber wahr. Ein Gegenüber, das sie in derselben Totalität zu verstehen versucht, mit der ihr Blick die Widersprüchlichkeit der menschlichen Existenz festhält. Anders als sie können technische Dispositive diese Unergründbarkeit des Menschen nur schwer darstellen."
Frank-Thorsten Moll, Direktor des IKOB-Museum für zeitgenössische Kunst, Eupen [1]
" Auf den ersten Blick erscheinen die Leinwände von Andrea Lehnert leicht wie Aquarelle daherzukommen, bis sich das Auge des Betrachters von der Langsamkeit irritiert sieht, die bei näherem Zusehen den Farbauftrag kennzeichnet. Bald wird auch die zunächst wahrgenommene Spontaneität unterwandert von der Frage nach dem Realitätsstatus von Motiv und Landschaft. Immer mehr wird deutlich, dass hier nicht die Malerei in die Natur gegangen ist, um im Stile des 19. Jahrhunderts ein idyllisches Leben abzuschildern. Die Bilder wandeln sich mehr und mehr zu Evokationen von Träumen, zu Versuchen, Erinnertes wiederzugewinnen. Die Methode, mit der dies geschieht, erscheint einfach, überschaubar, ohne gesuchte Effekte. Man kann sich vorstellen, wie Reisen aufs Land die Eindrücke hinterlassen haben, denen die Malerin Gestalt zu geben versucht."
Siegfried Gohr, im Ausstellungskatalog Wunderland, Düsseldorf 2006 [2]
Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten]
- 2006: La Carboneria, Sevilla
- 2013: Museum Kunstpalast, Düsseldorf
- 2014: Museum Haus Beda, Bitburg
- 2015: E.ON, Düsseldorf
- 2016: lorch+seidel contemporary, Berlin
- 2017: OSTRALE[3]
- 2018: Sammlung Tedden, Galerie Münsterland
- 2019: Kunstverein Xanten
- 2019: RAUMSECHS, Düsseldorf
- 2020: Maxhaus, Düsseldorf
- 2020: IKOB-Museum, Eupen
Kataloge[Bearbeiten]
- Andrea Lehnert: „Unknown Pleasures“, Verlag Peter Tedden der Galerie Peter Tedden, 2020, Düsseldorf, ISBN 978-3-940985-71-2
- Rheinblick, Verlag Peter Tedden, 2019, Düsseldorf, ISBN 978-3-940985-68-2
- Emschergold - Sammlung Tedden, Verlag Peter Tedden, 2018, Düsseldorf, ISBN 978-3-940985-58-3
- looking to learn/learning to look, Galerie Clairefontaine, 2014, Luxemburg, ISBN 978-99959-33-08-1
- Mythos Wald, Hrsg.: Dr.-Hanns-Simon-Stiftung, 2014, Bitburg , ISBN 978-3-88423-485-3
- Herrgottswinkel, Verlag Peter Tedden, 2014, Düsseldorf, ISBN 978-3-940985-40-8
- Wunderland. Malerei aus der Klasse Anzinger, Kunstakademie Düsseldorf. Hrsg.: WGZ Bank AG, 2006, Düsseldorf, ISBN 3-00-019958-6
Weblinks[Bearbeiten]
- Website von Andrea Lehnert
- Literatur von und über Andrea Lehnert im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke in der Galerie Peter Tedden
- Andrea Lehnert in der Galerie Clairefontaine
- Artikel auf Spiegel Online
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Andrea Lehnert: „Unknown Pleasures“, Verlag Peter Tedden der Galerie Peter Tedden, 2020, Düsseldorf, ISBN 978-3-940985-71-2, Seite 4.
- ↑ Wunderland. Malerei aus der Klasse Anzinger, Kunstakademie Düsseldorf. Hrsg.: WGZ Bank AG, 2006, Düsseldorf, ISBN 3-00-019958-6, Seite 24.
- ↑ Ostrale, Biennale Dresden
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Lehnert, Andrea |
| KURZBESCHREIBUNG | deutsche Malerin |
| GEBURTSDATUM | 3. Oktober 1974 |
| GEBURTSORT | Dortmund |
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