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Andreas Barthelmess

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Andreas Barthelmess (* 7. März 1979 in Regensburg) ist ein deutscher Startup-Gründer, Redner und Publizist.

Leben[Bearbeiten]

Barthelmess studierte Volkswirtschaftslehre und Politische Wissenschaft an den Universitäten Hamburg, Paris und München. Sein Studium der Volkswirtschaftslehre schloss er 2005 mit einer Arbeit zum Fiskalföderalismus bei Hans-Werner Sinn ab. Im Jahr 2004 initiierte Barthelmess den jungen Think Tank 30 unter dem Dach des Club of Rome Deutschland. In diesem Rahmen entstanden Positionspapiere zu Reformen in Deutschland und zur internationalen Demokratie (Neugliederung des Bundesgebietes).

Heute ist Barthelmess Executive Adviser mehrerer europäischer Startups. Als Publizist veröffentlicht er regelmäßig Gastbeiträge, u. a. für Die Zeit, Die Welt, Handelsblatt, Spiegel Online und Neue Zürcher Zeitung. Er lebt in Berlin.

Stationen[Bearbeiten]

Nach dem Studium arbeitete Barthelmess als Unternehmensberater für Roland Berger Strategy Consultants, bevor er für die Vereinten Nationen in New York City tätig war.[1] Es folgten Stationen als Geschäftsführer bei Gruner+Jahr und als Geschäftsführer der internationalen Kunstmesse dc duesseldorf contemporary.[2] Seit 2009 ist Barthelmess Gründer, Angel-Investor und Executive verschiedener führender Technologieunternehmen in Europa, u. a. als Geschäftsführer Deutschland und Gesellschafter von iZettle – 2018 an PayPal verkauft[3] – und Vorstand von auxmoney.[4][5] Darüber hinaus berät Barthelmess Unternehmen, öffentliche Institutionen und die Politik. Regelmäßig gibt er sein Wissen als Redner auf internationalen Konferenzen weiter.

Positionen[Bearbeiten]

Demokratie und Parteien[Bearbeiten]

Andreas Barthelmess tritt für Reformen zur Stärkung der Demokratie ein. Er plädiert nach den Wahlerfolgen der Populisten für mehr direkte Demokratie in den etablierten Parteien. Er kritisiert zwar die scheinheiligen Erwartungen gegenüber Politikern, vor allem aber auch die nach seiner Ansicht unzeitgemäße Kultur, Organisation und Logik der Parteien. So fordert er u. a. den Umbau von Parteien zu Plattformen und Newcomer-Quote statt Wahllisten der Parteien.[6]

In seinem Beitrag „Mitte als Bewegung“ in der Zeitung Die Welt erklärt er das Ende der Volksparteien mit den immer gegensätzlicheren Erwartungen (Agenda 2010, Flüchtlingspolitik) innerhalb der bisherigen Wählerklientel von SPD einerseits und Union andererseits. Die Zersplitterung der Parteienlandschaft mit sechs etwa gleich starken Parteien sei die Folge und sie wird das Gefühl von fehlender demokratischer Wirksamkeit der Bürger steigern. Deshalb müsse die Demokratie im digitalen Zeitalter direkter werden.[7]

Als politischer Unternehmer schaltet sich Barthelmess mit streitbaren Positionen immer wieder in aktuelle politische Debatten ein. So lobte er das FDP-Comeback vor der Bundestagswahl.[8] Barthelmess machte aber auch aus seiner Enttäuschung über den Jamaika-Rückzug der FDP und den Zustand der Parteien keinen Hehl.[9][10]

Auch in gesellschaftlichen Debatten bezieht Barthelmess regelmäßig Position. So vermisst er besonders bei den Jungen die Bereitschaft zum Streit. Er macht die Digitalisierung als zentrale Ursache für das Vermeiden von Konflikten aus und ruft die junge Generation zur konstruktiven Auseinandersetzung auf.[11][12]

Digitalisierung in Europa[Bearbeiten]

Als „Stimme der europäischen Start-Up-Community“ analysiert er die Wettbewerbsnachteile von Startups in Europa und tritt für einen selbstbewussten Wettbewerb mit den USA und China ein. Unter anderem forderte er, die Monopole von Google, Facebook und Co. zu brechen und sie wie andere europäische Unternehmen zu besteuern.[13]

In „Auf zum Mond!“ analysiert kulturelle Unterschiede im Umgang mit der Digitalisierung. Er fordert eine europäische, digitale Narrative und fordert die Schaffung und Förderung von postindustrielle Unternehmen, die die Werte und Stärken europäischer Kultur ausstrahlen.[14]

Zudem fordert er nach dem Wahlsieg Macrons Deutschland und Frankreich auf bei der europäischen Integration nach dem Vorbild eines Startups mutig als deutsch-französische Initiative selbst voranzugehen. Er ruft zu einer weitreichenden Zusammenarbeit beider Länder, u. a. im militärischen Bereich, beim gemeinsamen Sicherheitsratssitz und bei der Digitalisierung auf.[15]

Föderalismus[Bearbeiten]

Zur Stärkung des Föderalismus und als Gegenkonzept zum fortschreitenden Zentralismus fordert er gemeinsam mit dem Philosophen Philipp Hübl sechs starke Bundesländer.[16]

Demokratisierung von Finanzdienstleistungen[Bearbeiten]

Im Gastbeitrag „Wenn Kunden die Banken regulieren“ sieht Barthelmess eine steigende Kundenmacht durch FinTechs. Durch sie bekämen mehr Menschen besseren Zugang zu Finanzdienstleistungen.[17]

Weblinks[Bearbeiten]

Homepage

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Harald Rast: „Bürgerlich, idealistisch und ehrgeizig“. In: Mittelbayerische Zeitung. 9. Januar 2006, abgerufen am 16. September 2018.
  2. Catrin Lorch: Alles ist doch Lifestyle. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 25. April 2007, abgerufen am 20. September 2018.
  3. Paypal kauft Fintechfirma iZettle für 2,2 Milliarden. In: manager magazin. 18. Mai 2018, abgerufen am 1. November 2018.
  4. Steffen Preißler: Kredit von Sparern: Das erlebten zwei Hamburger. In: Hamburger Abendblatt. 8. Dezember 2016, abgerufen am 20. September 2018.
  5. Christian Lanzerath: Kartenzahlungen per Smartphone - Interview: iZettle-Chef Andreas Barthelmess. In: CHIP. 14. Mai 2013, abgerufen am 19. September 2018.
  6. Andreas Barthelmess: Weniger Partei, mehr Demokratie. In: Die Welt. 16. Februar 2017, abgerufen am 20. September 2018.
  7. Andreas Barthelmess: Blockierter Parteienstaat: Deutschland braucht eine Bewegung der Mitte à la Macron. In: Die Welt. 19. Oktober 2018, abgerufen am 1. November 2018.
  8. Andreas Barthelmess: Raus aus der Beta-Phase. In: Handelsblatt. 31. Juli 2017, abgerufen am 14. September 2018.
  9. Andreas Barthelmess: Enttäuschter Unternehmer rechnet mit „Koalitionsverweigerer“ Christian Lindner ab. In: FOCUS Online. 30. Dezember 2017, abgerufen am 20. September 2018.
  10. Ulla Fiebig: FDP-Parteitag: Wie liberal sind die Liberalen noch? In: ARD - Bericht aus Berlin. Abgerufen am 19. September 2018.
  11. Andreas Barthelmess: Konfliktvermeidung ist soziale Inkompetenz. In: Neue Zürcher Zeitung. 28. März 2018, abgerufen am 22. September 2018.
  12. Thomas Koschwitz: Über die Politikverdrossenheit der jungen Generation. In: Koschwitz zum Wochenende. 11. Februar 2018, abgerufen am 22. September 2018.
  13. Andreas Barthelmess: Europa, verheize deine Talente nicht! In: Spiegel Online. 25. November 2017, abgerufen am 22. September 2018.
  14. Andreas Barthelmess: Auf zum Mond! In: DIE ZEIT Nr. 41/2017. 5. Oktober 2017, abgerufen am 22. September 2018.
  15. Andreas Barthelmess: Sie beide machen Europa zu einem coolen Start-up. In: Die Welt. 27. Mai 2017, abgerufen am 22. September 2018.
  16. Andreas Barthelmess, Philipp Hübl: Plädoyer für die starken Sechs. In: Spiegel Online. 15. Dezember 2006, abgerufen am 19. September 2018.
  17. Andreas Barthelmess: Wenn Kunden die Banken regulieren. In: WirtschaftsWoche. 18. November 2016, abgerufen am 21. September 2018.


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