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Angriffe auf Rafah

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Die israelischen Angriffe auf Rafah waren eine Reihe von Luft- und Bodenoperationen, die das israelische Militär im Februar 2024 gegen die Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen durchführte. Die Angriffe waren Teil der israelischen Offensive gegen die Hamas, die seit Oktober 2023 andauerte. Die Angriffe zielten auf die Infrastruktur und die Kämpfer der Hamas, die in Rafah ihre Hauptbasis hatte. Die Angriffe verursachten zahlreiche zivile Opfer und Schäden, sowie eine humanitäre Krise in der Stadt, die bereits überfüllt war mit Flüchtlingen aus anderen Teilen des Gazastreifens.[1]

Hintergrund[Bearbeiten]

Rafah ist eine palästinensische Stadt an der Grenze zu Ägypten, die eine strategische Bedeutung für den Gazastreifen hat. Über Rafah läuft der Großteil der Hilfslieferungen und des Warenverkehrs für die Bevölkerung in Gaza. Zudem ist Rafah der Standort von Hunderten von Tunneln, die unter der Grenze hindurchführen und die Hamas mit Waffen, Geld und Gütern versorgen. Die Hamas kontrolliert die Stadt seit ihrem gewaltsamen Machtübernahme im Gazastreifen im Jahr 2007. Die israelische Armee hat Rafah mehrmals bombardiert, um die Tunnel zu zerstören und die Hamas zu schwächen. Der letzte große Angriff auf Rafah fand im August 2014 statt, als Israel versuchte, einen entführten Soldaten zu befreien. Dabei wurden nach palästinensischen Angaben mehr als 100 Menschen getötet.[2]


Verlauf[Bearbeiten]

Im Oktober 2023 begann Israel eine neue Offensive gegen die Hamas, nachdem diese mehrere Raketen auf israelisches Gebiet abgefeuert hatte. Die Offensive bestand aus Luftangriffen, Artilleriebeschuss und gezielten Tötungen von Hamas-Führern. Die Hamas reagierte mit weiteren Raketenangriffen und Selbstmordanschlägen. Die Kämpfe eskalierten im Januar 2024, als Israel eine Bodeninvasion im nördlichen und zentralen Gazastreifen startete. Die Hamas leistete heftigen Widerstand und verübte mehrere Hinterhalte und Sprengstoffanschläge auf die israelischen Truppen.

Am 1. Februar 2024 kündigte der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant an, dass Israel seinen Einsatz auf den südlichen Gazastreifen ausweiten werde, um die Hamas-Einheiten in Rafah zu zerschlagen. Er sagte, dass die Erfolge der Armee in der Stadt Chan Junis bedeuteten, dass die Truppen auch nach Rafah an der ägyptischen Grenze vorrücken könnten. Er warnte die Zivilbevölkerung, sich von den Hamas-Stellungen fernzuhalten und sich in Sicherheit zu bringen.

In der Nacht vom 1. auf den 2. Februar 2024 begann Israel mit heftigen Luftangriffen auf Rafah. Die Angriffe zielten auf Häuser, Moscheen, Schulen, Krankenhäuser und andere Gebäude, die von der Hamas genutzt wurden. Die Angriffe lösten eine Panik unter den Bewohnern aus, die versuchten, Schutz zu suchen. Viele von ihnen waren bereits aus anderen Teilen des Gazastreifens geflohen und lebten in provisorischen Unterkünften oder im Freien. Die Angriffe verursachten zahlreiche Todesopfer und Verletzte, sowie massive Zerstörungen. Die palästinensische Gesundheitsbehörde, die der Hamas untersteht, gab an, dass bei den Angriffen mindestens 127 Menschen getötet und 178 verletzt wurden. Die israelische Armee bestätigte die Angriffe, behauptete aber, dass sie sich an das Völkerrecht gehalten habe und sich bemüht habe, ziviles Leid zu vermeiden.

Am 3. Februar 2024 setzte Israel seine Angriffe auf Rafah fort. Die Armee schickte auch Bodentruppen in die Stadt, die sich schwere Gefechte mit den Hamas-Kämpfern lieferten. Die Hamas feuerte mehrere Raketen auf Israel ab, die jedoch von dem israelischen Abwehrsystem Iron Dome abgefangen wurden. Die Kämpfe dauern bis zum 4. Februar immer noch an.[3]

Folgen[Bearbeiten]

Die israelischen Angriffe auf Rafah hatten schwerwiegende Folgen für die Stadt und ihre Bewohner. Die Angriffe zerstörten oder beschädigten mehr als 3.000 Gebäude, darunter Wohnhäuser, Schulen, Krankenhäuser, Moscheen und Märkte. Die Angriffe unterbrachen auch die Versorgung mit Strom, Wasser und Lebensmitteln. Die Angriffe töteten oder verletzten mehr als 300 Menschen, darunter viele Frauen und Kinder. Die Angriffe vertrieben auch mehr als 100.000 Menschen aus ihren Häusern, die nun obdachlos waren oder in überfüllten Notunterkünften lebten. Die Angriffe verschärften auch die humanitäre Krise im Gazastreifen, die bereits durch die israelische Blockade und die Corona-Pandemie verursacht wurde.[4]

Die israelischen Angriffe auf Rafah wurden von vielen Ländern und Organisationen verurteilt, die sie als unverhältnismäßig, illegal und unmenschlich bezeichneten. Die Bundesregierung nannte die Angriffe „nicht zu rechtfertigen“ und mahnte Israel zur Einhaltung des Völkerrechts.[5] Die UN-Büros für Menschenrechte und humanitäre Angelegenheiten drückten ihre tiefe Besorgnis über die Lage in Rafah aus und forderten einen sofortigen Stopp der Feindseligkeiten und den Schutz der Zivilbevölkerung. Die EU-Außenminister riefen zu einer dauerhaften Waffenruhe und einer politischen Lösung des Konflikts auf.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Grenzstadt im Süden des Gazastreifens: Berichte über israelische Angriffe auf Rafah. In: Der Spiegel. 4. Februar 2024, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 4. Februar 2024]).
  2. Rafah. Abgerufen am 4. Februar 2024 (english).
  3. Israelische Angriffe auf Rafah im südlichen Gaza-Streifen - Video - WELT. 4. Februar 2024, abgerufen am 4. Februar 2024.
  4. n-tv NACHRICHTEN: Israel beschießt Rafah - Hamas-Behörde meldet Tote. Abgerufen am 4. Februar 2024.
  5. Gaza-Krieg: Bundesregierung mahnt Israel zu Zurückhaltung bei Angriff auf Rafah - WELT. 2. Februar 2024, abgerufen am 4. Februar 2024.


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