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Anselm Buß

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Anselm Buß OSB (* 10. Oktober 1759 in Gengenbach; † unbekannt) war ein Benediktiner, Archivar und Historiker im Kloster St. Blasien.

Leben[Bearbeiten]

Pater Anselm stammte aus Gengenbach, wo er die Schule besuchte. Danach war er in Offenburg und an der Klosterschule St. Blasien. 1779 erfolgte seine Aufnahme in das Kloster. Aufgrund seiner Talente wurde er von 1787 bis 1792 Registrator und Klosterarchivar.[1] Fürstabt Martin Gerbert übertrug ihm den Auftrag zur Bearbeitung der Geschichte des Bistums Speyer für die Germania Sacra. Diese Arbeit nahm er mit großem Eifer im Sommer 1788 in Angriff und nahm wie weitere Gelehrte Kontakt auf zu Andreas Lamey. Am 6. März 1790 schrieb er ihm ein Dankschreiben. Der anfängliche Eifer war aber wie bei einigen anderen jüngeren Mitbrüdern bald darauf verflogen, wohl aufgrund der Auswirkungen der Französischen Revolution, denn es erfolgten keine weiteren Arbeiten dazu. Handschriftliche Randnotizen bezeugen seine antiösterreichische Gesinnung und 1792 wurde er an das Berthold-Gymnasium Freiburg als Professor für Poesie und Griechische Sprache gesandt. In Freiburg geriet er in die Kreise von Anhängern der Revolution und reiste dann nach Basel, wo er sich in dem Republikanischen Büreau subskribierte. Nach Angaben eines Nachfahren, Franz Joseph von Buß, verbrannte er danach sein Mönchsgewand und tanzte um den Freiheitsbaum. Über sein weiteres Leben ist nichts bekannt. Bader vermutet ihn als Opfer der Revolution ähnlich dem Schicksal von Eulogius Schneider.

Werke[Bearbeiten]

  • Regesten aus dem lupfischen Archive von 1256 bis 1423 (Handschrift)
  • Auszüge aus dem Prälatenständischen Archiv von 1521 bis 1636 (Handschrift)
  • Verschiedene historische Aufsätze u. a. In: Friedrich Karl Gottlob Hirsching, Historisches literarisches Handbuch berühmter und denkwürdiger Personen, welche in dem 18ten Jahrhunderte gestorben sind; oder kurzgefaßte biographische und historische Nachrichten von berühmten Kaisern, Königen, Fürsten, von großen Feldherren, Staatsmännern, Päbsten, Erz- und Bischöfen, Cardinalen, Gelehrten aller Wissenschaften, Malern, Bildhauern, Mechanikern, Künstlern, und andern merkwürdigen Personen beiderley Geschlechts, 17 Bände, 1794–1815.

Literatur[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]


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