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Armin Volkmann

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Armin Volkmann (geb. März 1969 in Gießen) ist ein deutscher Prähistoriker und Archäoinformatiker.

Leben[Bearbeiten]

Armin Volkmann legte 1993 sein Abitur am Hessenkolleg ab. Von 1994 bis 1996 studierte er an der Justus-Liebig-Universität Gießen im Diplom-Hauptfach Geografie mit den Nebenfächern Bodenkunde und Botanik. An der Humboldt-Universität zu Berlin folgte von 1997 bis 2002 das Magisterstudium der Geografie und der Ur- und Frühgeschichte. Der Magisterabschluss wurde 2003 nach vorhergehender Magisterarbeit absolviert, die aufgrund des lebhaften Interesses seitens der Forschung bereits schon als Buch in einem Verlag mit dem Titel Mittelalterliche Landeserschließungen und Siedlungsprozesse in der unteren Wartheregion (Woj. Zachodnio-Pomorskie, Lubuskie und Wielkopolskie bzw. ehemalige Neumark) 2006 publiziert wurde, was für eine Magisterarbeit sehr ungewöhnlich ist. Nachdem die Erstauflage im Jahr 2015 vergriffen war, folgte 2017 eine revidierte Zweitauflage. Die verwendeten Forschungsdaten sind 2018 im Forschungsdatenrepositorium heidata der Universität Heidelberg für weitere deutsch-polnische, bzw. internationale Forschungen bereitgestellt worden, wobei dies in den archäologisch-historischen Wissenschaften ebenfalls ungewöhnlich ist und noch kein gängiges Standardverfahren darstellt.[1]

Im Rahmen einer Anstellung im Referat Braunkohle des Brandenburgischen Landesamts für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseum von 2003 bis 2007 konnten innerhalb einer der bis dato größten Ausgrabungen Brandenburgs auf 17 Hektar zahlreiche Befunde vom Mesolithikum bis zum Zweiten Weltkrieg dokumentiert und publiziert werden. Diese landschaftsarchäologischen Untersuchungen wurden durch die Umsetzung des durch den Braunkohlentagebau Welzow-Süd devastierten Dorfs Haidemühl bei Sellessen im Landkreis Spree-Neiße ausgelöst.

Von 2007 bis 2010 war er Doktorand an der Goethe-Universität Frankfurt am Main in den Fächern Vor- und Frühgeschichte und Geoarchäologie, wobei die Forschungen mit Stipendien der Freunde und Förderer der Goethe-Universität Frankfurt und Reisestipendien der Erich-Becker-Stiftung für Forschungsaufenthalte am Weizmann Institute of Science - Kimmel Center in Tel Aviv und University College London - Institute of Archaeology ausgezeichnet wurden. Seine Dissertation wurde 2013 unter dem Titel Siedlung - Klima - Migrationen: geoarchäologische Forschungen zum Oderraum zwischen 700 vor und 1000 nach Chr. mit Schwerpunkt auf der Völkerwanderungszeit veröffentlicht. An der Universität Würzburg war er von 2011 bis 2013 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Digital Humanities, wo er das transdisziplinäre Projekt Archäo-Informatische Studien zu Siedlungsraum-Transformationen von der Antike zum Mittelalter in Nordbayern startete. Bereits im Jahr 2012 initiierte er den Wissenschaftsblog archäologiedigitale ‒ Digitalbasierte Forschungen der Archäologie, der aufgrund der hohen Qualität von der Deutschen Nationalbibliothek mit einem ISSN-Code versehen und in die dortige Zeitschriftendatenbank aufgenommen wurde. Von 2013 bis 2017 war er Leiter der Nachwuchsforschungsgruppe Digital Humanities und Cultural Heritage[2] am Cluster of Excellence Asia and Europe in a Global Context und Interdisciplinary Research Center for Scientific Computing der Universität Heidelberg, die sich auf archäoinformatische Fragestellungen ausrichtete, Forschungsprojekte entwickelte und internationale Doktoranden ausbildete sowie zahlreiche Lehrveranstaltungen abhielt. Dabei ist die interdisziplinäre Ausrichtung zwischen Prähistorie und der Informatik hervorzuheben, die ein Novum als initiale Nachwuchsforschungsgruppe dieser Art im Jahr 2013 darstellte.[3] Insbesondere ist für die Lehre durch die Mitarbeit in wissenschaftliche Gremien an der Standardisierung von Digitalkompetenzen, wie bspw. zu Archäologischen Informationssystemen, gearbeitet worden.[4] Es folgte der Aufbau von digitalen Infrastrukturen und Forschungsprojekten an der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Seit 2019 entwickelt Volkmann am Cluster of Excellence (EXC 2020) Temporal Communities der Freien Universität Berlin die dortige Research Area 5 Building Digital Communities mit. Die noch laufende Habilitation erfolgt zum Thema Perspektiven des (Digital) Cultural Heritage anhand vergleichender Analysen zu Kulturraumtransformationen des mittleren Maingebiets in der Antike und im Frühmittelalter an der Universität Heidelberg.

Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten]

A. Volkmann verfasste bisher 60 wissenschaftliche Publikationen und ist Herausgeber zu interdisziplinären Themen in der Schnittstelle archäologisch-geisteswissenschaftlicher Fragestellungen unter Anwendung computer-basierter Methoden der Informatik und Digital Humanities.

  • Armin Volkmann: Mittelalterliche Landeserschließungen und Siedlungsprozesse in der unteren Wartheregion (Woj. Zachodnio-Pomorskie, Lubuskie und Wielkopolskie bzw. ehemalige Neumark), 165 Seiten. In: Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas (Zweitauflage 2017). 1. Auflage. Band 44. Beier & Beran, Langenweissbach 2006, ISBN 978-3-95741-064-1.
  • Armin Volkmann: Siedlung – Klima – Migrationen: Geoarchäologische Forschungen zur Oderregion zwischen 700 vor und 1000 nach Chr. mit Schwerpunkt auf der Völkerwanderungszeit, 465 Seiten. In: Studien zur Archäologie Europas. Habelt, Frankfurt 2013, ISBN 978-3-7749-3832-8.
  • Armin Volkmann: Climate change, environment and migration: A GIS-based study of the Roman Iron Age until the Early Middle Ages in the river Oder region. PCA Post-Classical Archaeologies vol. 5, 2015, 69-94. http://www.postclassical.it/vol.5.html.
  • Armin Volkmann: Geografische Informationssysteme in den Digital Humanities. In: F. Jannidis/H. Kohle/M. Rehbein (Hrsg.), Digital Humanities - Eine Einführung (Stuttgart 2017) 300-315. ISBN 978-3-476-02622-4.
  • Armin Volkmann: Perspectives for Network Analyses: Roman roads, ‘Barbarian’ paths and settlement patterns in the borderland at the Limes Germanicus in river Main Region. 21st Annual Meeting of the European Association of Archaeologists – EAA, Session: Uncovering historical routes for a sustainable mobility: methods, tools, Case Studies. In: Open Archaeology 2017 (3), 123–138.
  • Armin Volkmann: Transforming knowledge: Concepts of Transcultural Studies and Digital Humanities. Approaching critical concepts of Transculturality. In: L. Abu-Er-Rub/ Chr. Brosius et al. (Hrsg), Engaging Transculturality: Concepts, Key Terms, Case Studies (Routledge 2017) (12 Seiten). ISBN 978-1-138-22664-7.
  • Armin Volkmann: Methods and perspectives in geoarchaelogical site catchment analyses: identification of paleoclimate indicators in the Oder region from the Iron to Middle Ages. In: Chr. Siart/ M. Forbringer O. Bubenzer (Hrsg.) Digital Geoarchaeology - New techniques for interdisciplinary human environmental research. Natural Science in Archaeology (Cham 2018) 27-44. ISBN 978-3-319-25316-9.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]


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