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Hugo Möller (Prähistoriker)

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Hugo Möller (* im 19. Jahrhundert; † im 20. Jahrhundert; genaue Lebensdaten unbekannt) war ein deutscher Geologe und Prähistoriker.

Er war Bruder des Prähistorikers Armin Möller in Weimar. Er stellte geologische Untersuchungen in den Steinbrüchen von Taubach und Ehringsdorf an. Es ging dabei um die prähistorische Großwildjagd des Europäischen Waldelefanten und des Waldnashorn.[1][2] Ihm ist eine der wenigen fotografischen Aufnahmen mit klassischen Aufschlüssen des Weimarer Travertins zu verdanken. Das betrifft den ehemaligen Hirschschen Steinbruch an der Belvederer Allee nahe der Falkenburg.[3][4] Dieser ist längst verfüllt und überbaut. Sein Hauptwirkungsort war jedoch Breslau.

Er nahm an sichere Spuren des "Mammutmenschen" noch vor Eintritt der Hauptglacialzeit entdeckt zu haben. Eine Bestätigung wurde in frühen anthropologischen Fachkreisen als wichtig angesehen.[5] Die Begründung lieferten ihm seine Untersuchungen in Ehringsdorf und Taubauch, die er um 1900/1901 publizierte. Einer der Belege war ein ausgehöhlter Femurkopf eines Waldnashorns, verarbeitet zu einer Löffelschale, der frisch ausgehöhlt worden sein musste, da es mit den damaligen Steinmessern sonst nicht möglich wäre.[6] Weitere Belege lieferte wenige Jahre später u. a. sein Bruder Armin Möller. Anthropologisch sind diese Funde bedeutsam, weil die ältere These, dass es vor der Eiszeit keine Menschen gegeben hätte, wie sie u. a. Goethe vertrat, widerlegt wurde.[7] Goethe und seine Zeitgenossen machten zwar in den Steinbrüchen an der Belvederer Allee und in Ehringsdorf fossile Funde, jedoch keine menschlichen Funde.[8]

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

Von ihm sind zwei Aufsätze bekannt:

  • Ueber Elephas antiquus Falc. und Rhinoceros Merki als Jagdtiere des alt-diluvialen Menschen in Thüringen und über das erste Auftreten des Menschen in Europa. In: Zeitschrift für Naturwisenschaften Bd. 73, 1900, S. 41–70.
  • Ueber „Feuerstätten“ im Kalktuffsand von Taubach und über die geologische Stellung der Weimar-Taubacher Kalktufflager. In: Zeitschrift für Naturwissenschaften Bd. 74, 1901, S. 237–272.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Hugo Möller: Ueber Elephas antiquus Falc. und Rhinoceros Merki als Jagdtiere des alt-diluvialen Menschen in Thüringen und über das erste Auftreten des Menschen in Europa. In: Zeitschrift für Naturwisenschaft Bd. 73, 1900, S. 41–70.
  2. Weimar-Lese: Travertinsteinbruch Weimar-Ehringsdorf. Abgerufen am 27. April 2023.
  3. Walter Steiner: Der pleistozäne Travertin von Weimar - Faziesmodell einer Travertinlagerstätte. In: Hans-Dietrich Kahlke (Hrsg.): Quartärpaläontologie. Abhandlungen und Berichte des Instituts für Quartärpaläontologie Weimar Band 5. Akademie-Verlag, Berlin 1984, S. 62 (Google-Books).
  4. Hugo Möller: Ueber "Feuerstätten" im Kalktuffsand von Taubach und über die geologische Stellung der Weimar-Taubacher Kalktufflager. In: Zeitschrift für Naturwissenschaften Bd. 74, 1901, S. 237–272.
  5. [1]
  6. Ueber Elephas antiquus Falc. und Rhinoceros Merki als Jagdtiere des alt-diluvialen Menschen in Thüringen und über das erste Auftreten des Menschen in Europa. In: Zeitschrift für Naturwissenschaften Bd. 73, 1900, S. 41–70, dazu [2].
  7. Annette Seemann: Weimar. Eine Kulturgeschichte, Beck Verlag, München 2012, S. 15 f. und S. 403. ISBN 978-3-406-63030-9
  8. Seemann, Weimar, S. 403.


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