Christian Daniel Wittich

Christian Daniel Wittich (genaue Lebensdaten unbekannt) oder Wittig war ein deutscher Scharfrichter in Weimar. Er hatte seinen Wohnsitz im Scharfrichterhaus Wagnergasse 36 (vormals Nr. 28).

Meister Wittich kam 1707 als junger Mann aus Ziegenrück nach Weimar und betrieb in der Jakobsvorstadt die Abdeckerei. Wittig war es, der 1753 die Magd der Lottenmühle Maria Gertraude Schmidt mit dem Schwert hinrichtete.^[1] Das Richtschwert^[2] ist erhalten geblieben und befindet sich im Stadtmuseum Weimar.^[3]

Christiane Vulpius hat aller Wahrscheinlichkeit nach Wittich als Kind persönlich gesehen, da ihre Großeltern unweit des Scharfrichterhauses lebten. Die Wittichs hatten das Amt des Scharfrichters über mehrere Generationen hinweg ausgeübt. Von Wittich sind Hinrichtungen mit dem Schwert bekannt, die ihm misslangen, sodass er mehrfach zuschlagen musste. 1707 vollzog Wittig seine erste Hinrichtung in Weimar. ^[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

↑ Christine Herzog: Die Lottenmühle. In: Axel Stefek (Hrsg.): Energie in Weimar vom Mittelalter bis in die neuere Zeit (= Stadtwerke Weimar Stadtversorgungs-GmbH [Hrsg.]: Energiegeschichte der Stadt Weimar. Band 1). Weimar 2016, ISBN 978-3-00-053509-3, Kapitel 3.2 Die Lottenmühle, S. 123–138, S. 128 f. für Unterkapitel „Kriminelle Energie? Kindsmord in der Lottenmühle“. Hier S. 129.
↑ Susan Geißler: Nach bösen Wercken folgt böser Lohn : das Amt des Scharfrichters, das Richtschwert und die Richtstätten der Stadt Weimar (= Weimarer Schriften. Heft 69). Stadtmuseum, Weimar 2015, ISBN 978-3-910053-59-5, S. 191–199 (d-nb.info).
↑ Inv.-Nr. 3n L FB 1203
↑ Sigrid Damm: Christiane und Goethe: Eine Recherche, S. 1774 ff.

Personendaten
NAME	Wittich, Christian Daniel
ALTERNATIVNAMEN	Wittig, Christian Daniel
KURZBESCHREIBUNG	deutscher Scharfrichter in Weimar
GEBURTSDATUM	17. Jahrhundert
STERBEDATUM	18. Jahrhundert