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Gerd Reichenbach

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Kaffeehaus Euro-Café, von Reichenbach 1979 begründet
Schild

Der ehemalige Gastwirt Gerd Reichenbach (* 1940) gilt als Weimarer Stadtoriginal. Er betrieb von 1979 bis 2017 die Kaffeestube an der Karl-Liebknecht-Straße 2b, die er 1995 augenzwingernd in Euro-Café umbenannte. Bekannt wurde er vor allem durch seine Scherze und Streiche über die Stadtgrenzen Weimars hinaus als „Wirt-Legende“[1] und „Kultwirt“[2].

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Leben und Wirken[Bearbeiten]

Datei:Text zu Gerd Reichenbach in der Thüringer Allgemeine vom 30. 12. 2017.jpg
Text zu Gerd Reichenbach in der Thüringer Allgemeinen vom 30. Dezember 2017

Gerd Reichenbach war ein Gastwirt von ganz besonderem Schlag. Er betrieb über 38 Jahre das Euro-Café, dessen Gebäude er 1990 käuflich erwarb. Bei der Geschäftsübergabe 2017 an seine Nachfolgerin wurde konstatiert, dass kein Anderer in Weimar so lang an gleicher Stelle hinter dem Tresen stand.[3].

Über den „Kultwirt“, der liebevoll auch Kaffee-Gerd genannt wird, wurde 2016 berichtet: "Wer in seine Kneipe geht, braucht Mut. Denn vor Gerds Scherzen ist niemand sicher. Doch Gerd hat auch eine andere, eine sanfte Seite."[4]

Nicht nur, weil im Euro-Café das Bier unschlagbar billig war, sondern um ihn zu erleben, kamen Gäste aus nah und fern. Bei Reichenbach war Spaß und Spontantheater garantiert, obwohl er die Gäste manchmal auch derb anfasste. Wer aber den Hintersinn verstand, und das taten die Meisten, hatte seinen Spaß. Aber wenn jemand Sorgen hatte und die ihm gegenüber äußerte, konnte er sehr ernsthaft werden und zeigte sich von einer teilnehmenden und hilfsbereiten Seite. Urlaub machte Reichenbach wohl nie, obwohl – wie er ironisch einmal sagte – Menschen nicht mag.

2015 wurde in der Reihe Weimarleben eine Filmsequenz über ihn gedreht.[5] Reichenbach gewann demnach den 1. Preis und den Publikumspreis der Quellinale.

Zu seinem 80. Geburtstag 2020 wurde von einigen seiner früheren Stammgästen vor seinem Wohnhaus in Tröbsdorf ein Ständchen gesungen und musiziert, worüber die Thüringische Landeszeitung berichtete und ihn als „Wirt-Legende“ bezeichnete.

Der Kaffeestube wurde 2021 durch den Weimarer Bluesmusiker Michael Rötsch ein musikalisches Denkmal gesetzt.[6]

Seine Laufbahn hatte Reichenbach in der Geleitstraße in Weimar als Fischbrötchenverkäufer begonnen und dort den Grundstein gelegt, der ihn und seinen Schabernack später zur Legende machte. Noch zu tiefsten DDR-Zeiten gaukelte er einer Rentnerin vor, dass sie das "einemillionste Fischbrötchen" erworben habe und deshalb eine Reise nach Hamburg gewonnen habe. Die Frau ging zum Rat der Stadt Weimar, um den vermeintlichen Gewinn einzulösen, was man dort zunächst nicht verstand und weshalb man auch nicht widersprach. Die Nachricht landete damals sogar in der Weimarer Zeitung, womit der Schwindel und das Schlitzohr Gerd Reichenbach heftig aufflogen. Mit dem Echo musste er dann eben leben.

Zu den Leidenschaften Reichenbachs gehört der Fußball. Er zählt zu den treuesten Anhängern des "Lindenberg-Fußballs", also des SC 1903 Weimar. Dabei war er als Gastwirt auch verlässlichster Sponsor des Vereins. In seinem Lokal wurden Spiele, Spieler und deren Leistungen ausgewertet. Außerdem hatte er die Leidenschaft zur Züchtung exotischer Vögel. Das wurde wiederum eines Tages Anlass für eine Karnevalsmeldung der Thüringer Neuesten Nachrichten. Demnach sollte die Kaffeestube "Zum nackten Papagei" heißen, was ihn nicht erfreute, wo er aber durch musste.[7] Das sind nur einige der Scherze, die man von ihm kennt. Auf manche davon folgten ebenso scherzhafte Retourkutschen.

Weblinks[Bearbeiten]

 Commons: Euro Café, Weimar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten]


Diese artikel "Gerd Reichenbach" ist von Wikipedia The list of its authors can be seen in its historical and/or the page Edithistory:Gerd Reichenbach.



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