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Herbert G. Stiehler

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Herbert G. Stiehler alias 'Consul Styler' (* 15. August 1908 in Leipzig; † 31. Juli 1982 in München) war ein Münchner Textilhändler.

Leben[Bearbeiten]

Ausbildung[Bearbeiten]

Herbert Georg Stiehler war der Sohn von Marianne Höhle-Frankenberg und dem Studienrat Georg Bernhard Stiehler. Er machte sein Abitur auf einem humanistischen Gymnasium, anschließend das Einjährige auf einem Realgymnasium, und durchlief eine Ausbildung beim Leipziger Modehaus Gustav Steckner, wo er bis September 1934, schließlich als Abteilungsleiter beschäftigt wurde. Von März 1931 bis August 1934 war er als Einkäufer der Exportfirma Recomey in Paris.

Karriere[Bearbeiten]

Im September 1934 wurde er Einkäufer und Verkaufsleiter bei Loden-Frey in München. Im Sommer 1935 machte er Bekanntschaft mit Ida Freifrau von Creytz-Brockhues (* 1888) eine zweimal geschiedene Millionärin. Im Juli 1937 arisierte er mit der Familie Frey-Stalf das Fachgeschäftes für Modestoffe, Spitzen und Besätze von Heinrich Cohen (* 1869; † 1940 im Josephinum in München) zur Herbert Stiehler Kommanditgesellschaft.[1] Nach den Novemberpogrome 1938, im Dezember 1938 gründete er, mit den weiteren Kommanditisten der Herbert Stiehler KG: der Entomologe Georg Frey (* 3. April 1902 in München; † 28. August 1976 in eben da) und Richard Maier, der Prokurist von Herbert Stiehler KG, Hertex-Export, einen Exportgroßhandel. Der behinderte Sohn von Heinrich Cohen, Fritz Cohen wurde am 30. Juni 1940 in Eglfing ermordet. 1938 ließ sich Stiehler in Styler umbenennen. Nachdem sein Antrag auf Erteilung des Exequatur als Konsul von Thailand, wegen des Verdachts der Homosexualität zweimal abgelehnt worden war, wurde es ihm von 1944 bis 1960 erteilt. Die beiden Häuser der Herbert Stiehler KG wurden durch Bomben beschädigt, wofür der Konsul entschädigt wurde. 1951 konnte Generalkonsul C. Styler den Modellstoff-Export-Import am Odeonsplatz 1 und 1953 in der Schackstraße 1 wiedereröffnen. 1960 konnte er einen Konkurs abwenden. Im November 1960 wurden seine Einträge im Handelsregister gelöscht, das Exequatur als Konsul von Thailand zurückgezogen und schließlich das Führen des Titels Konsul gerichtlich untersagt.

Privates[Bearbeiten]

Er heiratete die Multimillionärin Isabella Tas-Walz, genannt Diamanten-Wally (* 1878 in Amsterdam; † 1971), Tochter von Louis Tas, Diamantenhändler in Amsterdam[2], wohnte in Altharlaching, züchtete Möpse und sammelte vorchristliche Tränenkrüge.[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Hrsg. Angelika Baumann, Andreas Heusler, München "arisiert": Entrechtung und Enteignung der Juden in der NS-Zeit, S. 205 f.
  2. GESTORBEN. Herbert G. Styler. Online auf: Der Spiegel 32/1982 vom 9. August 1982.
  3. Nicolai Clarus, Mann für Mann: biographisches Lexikon zur Geschichte von Freundesliebe und mannmännlicher Sexualität im deutschen Sprachraum B.-U. Hergemöller (Hrsg.), Teil 1, S. 1154


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