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Arthur Milinowski (Manager)

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Arthur Milinowski (* 14. März 1854 in Neustadt; † 30. April 1934 in Buffalo, New York) war ein deutscher Offizier sowie US-amerikanischer Manager und Pharma-Industrieller.[1]

Leben[Bearbeiten]

Arthur Milinowski entstammte einer ursprünglich polnischen Familie, deren Vorfahren jedoch schon über mehrere Generationen im Gebiet des späteren Deutschlands lebten.[1]

In seinem Geburtsland durchlief er zunächst eine seinerzeit typische Militär-Karriere,[1] die jedoch bereits im Alter von nur 12 Jahren als Kadett in einer Militärschule begann. Durch seine Ausbildung wirkte er später als mit einem Meistertitel ausgezeichneter Techniker und von 1877 bis 1888 im Generalstab[2] des Heeres des Deutschen Kaiserreichs.[3] In diesem Zeitraum studierte er parallel dazu an der Preußischen Kriegsakademie in Berlin[2] und beantragte nach seinem Abschluss eine Unterbrechung seiner Militärlaufbahn für seinen ersten Auslandsaufenthalt in den USA.[1]

Als Leutnant der preußischen Armee[3] reiste Milinwoski kurz nach seiner Graduation[2] während seines Urlaubsjahres erstmals 1882 in die USA, wo er im Semester 1882/83 die Harvard Medical School besuchte. Einer seiner Lehrer war der Mediziner und Dichter Oliver Wendell Holmes, von dem Milinowski seinen Freunden später oftmals in seinen Erinnerungen erzählte. Noch während seines ersten USA-Aufenthaltes heiratete er[1] am 24. August 1882 in Buffalo die 25jährige Halbwaise[4] Harriot Ransom, Tochter des amerikanischen Mediziners David Louis Ransom, Sr., der 1846 das pharmazeutische Unternehmen D. Ransom, Son & Co.[1] mit Sitz in Buffalo[2] begründet hatte, und der Martha Ann Towne Ransom. Da Milinowski jedoch das Leben eines Soldaten dem eines Arztes vorzog, ging er Ende des Jahres[1] gemeinsam mit seiner Ehefrau[2] für weitere 16 Jahre[3] zurück in sein Geburtsland,[1] wo er noch bis 1888 wieder im Generalstab des Heeres wirkte.[2]

Die 1890 errichtete „Villa Heimchen des Herrn Hauptmann Milinowski“
Das Gebäude Anfang 2020 in Hannover
Ransoms Family Receipt Book von 1901, eines der zur Zeit Wilinowskis bei D. Ransom, Son & Co. herausgegebenen Kochbücher

Unterdessen waren in Berlin die beiden Kinder des Ehepaares geboren worden; am 29. September 1883 der spätere Zivilingenieur Arthur Siegfried Milinowski und am 1. Februar 1885 die spätere Konzertpianistin Martha Milinowski. Neben Berlin wohnten die Milinowskis auch in Danzig und Hannover.[3]

Bereits 1885 entwarf der Architekt F. Rudolf Vogel die dann 1890 fertiggestellte „Villa Heimchen des Herrn Hauptmann Milinowski in Herrenhausen bei Hannover, Alleestraße“[5] Aus amerikanischer Sicht war es allerdings Milinowskis Ehefrau, die US-amerikanische Fabrikantentochter, die das erste „American House“ in der damals preußischen Provinz Hannover errichten ließ und mit ihrem ererbten Geld wohl auch bezahlte.[4] Milinowski aber, Hauptmann à la suite des Grenadier-Regiment „König Friedrich II.“ (3. Ostpreußisches) Nr. 4, verdiente seinen Lebensunterhalt als Lehrer an der hannoverschen Kriegsschule.[6]

1899 kehrte Arthur Milinowski in die USA[2] und nach Buffalo zurück, wo er in das Unternehmen seines Schwiegervaters eintrat: Bei D. Ransom, Son & Co. wirkte „Captain Arthur Milinowski“ nun für den Rest seines Lebens in verschiedenen Funktionen als Leiter der Finanzabteilung, Vorsitzender und Generaldirektor der Firma.[1]

Trotz seines Wirkens als „President“ der „Buffalo medicine manufactures“ D. Ransom, Son and Company seit Ende des 19. Jahrhunderts wurde Arthur Milinowski 1902 von seinem ehemaligen Regiment als Delegierter nach Washington gesandt, um vor der amerikanischen Regierung die Präsentation einer Büste Friedrichs des Großen vorzunehmen.[2]

Nachdem Milinowski einige Jahre in Bryant und an der Main Street in Buffalo residiert hatte, übersiedelten „Capitain and Mrs. Milinowski“ nach Hamburg und von dort schließlich nach North Boston, dem letzten Wohnsitz des ehemaligen Militärs.[2] Er starb im Millard Fillmore Hospital in Buffalo im Alter von 80 Jahren.[1] Neben seiner Ehefrau und seinen beiden Kindern überlebten ihn sein Bruder Hermann Milinowski, Major des deutschen Heeres, und seine Schwester ebenfalls in Deutschland verbliebene Schwester Minna Milinowski.[2]

Die in Hamburg und New York erschienene Tageszeitung The Sun and the Erie County Independent widmete dem „Noted German Soldier“ auf ihrer Titelseite vom 3. Mai 1934 einen Nachruf unter dem Titel „Milinowski dead.“[2]

Literatur[Bearbeiten]

  • o.V:: Milinowski dead. North Boston Resident Noted German Soldier, in: The Sun and the Erie County Independent, Hamburg, New York, 3 Mai 1934, p. 1; Zeitungsausschnitt auf der Seite newspapers.com

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 1,9 Arthur Milinowski. D. Ransom, Son & Co., Buffalo, N.Y. (in englischer Sprache), in: Proceedings of the National Wholesale Druggists Association, Volume 60, Minneapolis: The Association, 1934, page 170; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  2. 2,00 2,01 2,02 2,03 2,04 2,05 2,06 2,07 2,08 2,09 2,10 o.V:: Milinowski dead. North Boston Resident Noted German Soldier, in: The Sun and the Erie County Independent, Hamburg, New York, 3 Mai 1934, p. 1; Zeitungsausschnitt auf der Seite newspapers.com
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 Milinowski, Harriot Ransom (Mrs. Arthur Milinowski). In: John William Leonard (Editor-in-Chief): Woman’s who’s who of America. A biographical Dictionary of contemporary Women of the United States and Canada. 1914–1915. The American Commonwealth Company, New York. (Wiederauflage bei Gale Research Company, Book Tower, Detroit 1976, ISBN 0-8103-4018-6, S. 561) (Digitalisat in der englischsprachigen Wikisource) (englisch)
  4. 4,0 4,1 Lewis Randolph Hamersly, John William Leonard, William Frederick Mohr, Herman Warren Knox, Frank R. Holmes, Winfield Scott Downs: Milinowski, Harriot Ransom (in englischer Sprache), in: Who's who in New York City and State, Vol. 8, New York: L.R. Hamersly Company, 1924, p. 883; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  5. Villa "Heimchen" des Herrn Hauptmann Milinowski in Herrenhausen bei Hannover, Alleestraße (erbaut 1890), Tafel 67 (2 Fotos, Grundrisse, Aufriß), fotomechanisch erstellte Reproduktion der Tafel Nummer 67 in Oswald Haenels Bildband Einfache Villen und Landhäuser ..., Dresden 1902, Tafel 67
  6. Adreßbuch, Stadt- und Geschäftshandbuch der Königlichen Residenzstadt Hannover und der Stadt Linden, Abtheilung I, Teil III: Alphabetisches Verzeichnis der Behörden und Anstalten, der Einwohner und Handelsfirmen, S. 648; Digitalisat der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek über die Deutsche Forschungsgemeinschaft


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