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Axel Köhler-Schnura

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Axel Köhler-Schnura präsentiert gemeinsam mit Barbara Happe vom Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre den Black Planet Award 2018

Axel Köhler-Schnura (* 30. April 1949 in Hof als Axel Köhler) ist ein deutscher Umwelt- und sozialpolitischer Aktivist und Konzernkritiker. Bekannt wurde er durch sein Engagement bei der Coordination gegen Bayer-Gefahren und beim Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.

Leben[Bearbeiten]

Studium und Beruf[Bearbeiten]

Axel Köhler-Schnura studierte Betriebswirtschaftslehre (BWL), Soziologie und Informatik an der Universität Regensburg sowie verschiedene Sprachen und schloss das BWL-Studium 1976 als Diplom-Kaufmann ab. Danach arbeitete er in einem Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft zum Thema „Arbeiterbewusstsein“ und beendete 1978 sein Soziologie-Studium mit dem Vordiplom. Anschließend arbeitete er bis 1988 in mehreren Unternehmen, zuletzt in der Geschäftsleitung einer Großdruckerei. Seit 1988 ist er mit zwei eigenen, ökologisch ausgerichteten Unternehmen als selbstständiger Unternehmer tätig. Daneben publiziert er zu Umwelt- und Wirtschaftsthemen.[1]

Engagement gegen Großkonzerne[Bearbeiten]

Als Köhler-Schnura in Wuppertal wohnte, gehörte 1978 zu den Gründern der Anwohnerinitiative Wuppertaler Bürgerinitiative gegen Bayer-Umweltgefährdung, die als Reaktion auf Störfälle im dortigen Bayer-Werk entstand. Seitdem ist er als Kritiker der Bayer AG aktiv.[2] Nach einer Explosion im Dormagener Bayer-Werk im Jahr 1979 begann die Initiative, sich zunächst überregional in Deutschland und ab 1980 auch international zu vernetzen. 1983 war Köhler-Schnura maßgeblich beteiligt an der Gründung der Coordination gegen Bayer-Gefahren (CBG), die er seitdem ehrenamtlich als Vorstand vertritt.[3][4]

Seit 1982 ist die Initiative bzw. die CBG auf den jährlichen Hauptversammlungen der Bayer AG präsent. In diesem Rahmen kritisiert Köhler-Schnura den Konzern regelmäßig und warf ihm „Profitgier“ vor.[5][6][7] Die CGB gibt seit 1983 unter anderem das vierteljährlich erscheinende Magazin Stichwort BAYER heraus, bei dem Köhler-Schnura bis 2010 ehrenamtlich als Redakteur tätig war.[8]

1986 rief er zusammen mit Henry Mathews, Heinrich Pachl und Helmut Paschlau den Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre ins Leben. Dieser Verband, bei dem Köhler-Schnura von 1986 bis 1991 und von 1997 bis 2000 im Vorstand tätig war,[9][10] nutzte die Bestimmungen des Aktienrechts, um soziale, ökologische und menschenrechtliche Verfehlungen von Konzernen und Banken anzuklagen.[11][12]

Aktiv war Köhler-Schnura ab 1985 auch im Hinblick auf die I.G. Farben. Zusammen mit Opfer-Verbänden und antifaschistischen Organisationen gründete Köhler-Schnura ein Aktionsbündnis und besuchte regelmäßig die Aktionärsversammlungen der I.G. Farben, wo er sich für deren sofortige Auflösung und für eine Entschädigung der während der NS-Zeit dort beschäftigten Zwangsarbeiter einsetzte.[9][10][13]

Sonstiges ehrenamtliches Engagement[Bearbeiten]

Köhler-Schnura engagierte sich seit früher Jugend in der Deutschen Kommunistischen Partei.[14] Seit Ende der 1970er-Jahre engagierte er sich auch ehrenamtlich in der Umweltbewegung und in anderen sozialen Bewegungen. Er war 1978 an der Gründung der linken Tageszeitung taz beteiligt und gehörte in den 1980er-Jahren zu den Mitgründern der Ökobank.[14] Bei Gründung und Aufbau des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) und des Pestizid-Aktionsnetzwerkes (PAN) war er wesentlich beteiligt. Außerdem engagierte er sich unter anderem im Vorstand der Edition „Kunst gegen Konzerne“, der internationalen Stiftung ethecon – Ethik & Ökonomie (2004 Gründungsstifter), des Vereins Mensch-Tier-Umwelt e. V., des Luxemburg-Liebknecht-Fonds (2005 Mitgründer) und des bankunabhängigen Solidar-Sparfonds ProSolidar e. V. (früher Umweltfonds e. V.; 1994 Mitgründer).[1][15]

Er gehörte dem deutschen Koordinierungskreis des Europäischen Sozialforums (ESF) an und war von 1999 bis 2003 jeweils verantwortlich für den Bereich „Multinationale Konzerne“ beim ersten ESF 2002 in Florenz und beim zweiten ESF 2003 in Paris.[1]

Privates[Bearbeiten]

Köhler-Schnura lebt in Düsseldorf. Er ist verheiratet und hat vier Kinder, von denen eines früh gestorben ist.[15]

Auszeichnungen[Bearbeiten]

Publikationen[Bearbeiten]

Redaktionelle Bearbeitung

  • BAYER macht Kasse. Berichte über die Geschäfte des BAYER-Konzerns. 1. Auflage. Hrsg.: Coordination gegen BAYER-Gefahren, Schmetterling Verlag, Stuttgart 1991, ISBN 3-926369-41-8 (mit: Achim Schmottlach); 2., unveränderte Auflage: 1991, ISBN 3-926369-43-4.

Herausgeberschaft

  • Alternativer Geschäftsbericht zum BAYER-Konzern. Kritische BAYER-Aktionäre. 1. Auflage. Hrsg.: Internationale Coordinationsstelle – Aktiv gegen BAYER-Umweltgefährdung e. V., Weltkreis-Verlag, Dortmund 1985, ISBN 3-88142-355-9.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 Kurzbiografie von Axel Köhler-Schnura Sparfonds ProSolidar e. V.; abgerufen 20. Dezember 2010.
  2. 20 Jahre CGB. In: Stichwort BAYER, Heft 02/1998, abgerufen 20. Dezember 2010.
  3. Vereinsregister des Amtsgerichts Düsseldorf, VR 10714, abgerufen am 23. April 2021
  4. Andrea Hösch: Bayer-Watch. (Memento des Originals vom 26. Dezember 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.greenpeace-magazin.de In: greenpeace magazin, Ausgabe 6.09, abgerufen 6. Januar 2011.
  5. BAYER Hauptversammlungen. Coordination gegen BAYER-Gefahren, abgerufen 20. Dezember 2010.
  6. Michael Schmidt-Klingenberg: Sie wollen unsere Heimat kaputtmachen. In: Der Spiegel. Nr. 35, 1988, S. 100–103 (online).
  7. Unter Druck gesetzt. In: Der Spiegel. Nr. 4, 1992, S. 107, 110, 112 (online).
  8. Lebenslauf von Axel Köhler-Schnura auf der Webseite der Stiftung Ethecon
  9. 9,0 9,1 Anhang zum Jahresbericht 2000 (Memento des Originals vom 13. April 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kritischeaktionaere.de des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre (PDF; 48 kB); abgerufen 20. Dezember 2010
  10. 10,0 10,1 Anhang zum Jahresbericht 2001 (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kritischeaktionaere.de des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre (PDF; 63 kB); abgerufen 20. Dezember 2010.
  11. Aktuelle Website des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre; abgerufen 20. Dezember 2010.
  12. Alte Website (Memento des Originals vom 18. Juni 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kritischeaktionaere.de des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre; abgerufen 20. Dezember 2010.
  13. Peter Nowak: Kein Aus für IG Farben. In: die tageszeitung, 19. Dezember 2002.
  14. 14,0 14,1 14,2 Kurzbiografie von Axel Köhler-Schnura (Memento vom 3. Mai 2011 im Internet Archive) OekoGeno eG; abgerufen 20. Dezember 2010.
  15. 15,0 15,1 Vita Axel Köhler-Schnura auf der ethecon – Ethik & Ökonomie, abgerufen 20. Dezember 2010.
  16. Kritische Aktionäre verleihen Henry Mathews Preis an Axel Köhler-Schnura und die Coordination gegen BAYER-Gefahren. leverkusen.com. 22. September 2011. Abgerufen am 23. Oktober 2011.


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