Bagokkrieg
Datum | 1. April 1988 bis 1. April 1988 |
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Ort | Bagokgebirge, Provinz Mêrdîn, Türkei |
Ausgang | Türkischer Angriffe abgewehrt |
Konfliktparteien | |
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Türkische Streitkräfte |
ARGK (Volksbefreiungsarmee Kurdistans) (PKK) |
Befehlshaber | |
Veli Yaşar (Delîl), Mustafa Kaplan (Kazım) | |
Truppenstärke | |
10.000 Soldaten | 20 Kämpfer |
Verluste | |
+ 200 Soldaten, 3 Hubschrauber abgeschossen |
20 Kämpfer, davon 19 durch Chemiewaffen getötet |
Der Bagokkrieg war eine militärische Auseinandersetzung zwischen den türkischen Streitkräften und einer 20-köpfigen Einheit der ARGK (Volksbefreiungsarmee Kurdistans) am 1. April 1988 im Bagokgebirge in der Provinz Mêrdîn, Türkei. Der Kampf dieser Guerillaeinheit gegen eine überwältigende Anzahl türkischer Soldaten ging in die Geschichte des kurdischen Widerstands ein.
Hintergrund[Bearbeiten]
Das Bagokgebirge ist von strategischer Bedeutung und liegt in der Nähe der Grenze, die Kurdistan in syrische, irakische und türkische Bereiche teilt. Es ist ein Gebiet mit tief verwurzelten kulturellen und religiösen Traditionen, das seit Tausenden von Jahren von verschiedenen Völkern und Religionen bewohnt wird. Besonders die Suryoye (Aramäer) und Eziden haben hier über Jahrhunderte hinweg Zuflucht gefunden.
Verlauf[Bearbeiten]
Am 1. April 1988 leistete eine 20-köpfige ARGK-Einheit unter der Führung von Veli Yaşar (Delîl) und Mustafa Kaplan (Kazım) heftigen Widerstand gegen eine 10.000 Mann starke türkische Streitmacht, die von Hubschraubern unterstützt wurde. Die Guerillakämpfer führten ihre politische und militärische Ausbildung im Bagokgebirge durch und waren auf den bevorstehenden Kampf vorbereitet.
Die erste Angriffswelle der türkischen Armee wurde erfolgreich abgewehrt, wobei die Guerillaeinheit nur drei leicht verletzte Kämpfer verzeichnete. Die türkischen Streitkräfte setzten Kampfhubschrauber ein, von denen drei abgeschossen wurden. Trotz der zahlenmäßigen und technischen Überlegenheit der türkischen Armee setzten die Guerillakämpfer ihren Widerstand mit großer Entschlossenheit fort.
Im Verlauf des Tages wurden die Kämpfe immer heftiger, und die türkische Armee griff schließlich zu Chemiewaffen. Dabei kamen 19 ARGK-Mitglieder, darunter auch die einzige weibliche Kämpferin Ayten Tekin (Rojîn), ums Leben.
Ergebnisse[Bearbeiten]
Nach den Kämpfen berichteten unabhängige Quellen, dass etwa 200 türkische Soldaten getötet und drei Hubschrauber abgeschossen wurden. Die türkische Armee versuchte, diese Verluste zu verbergen, aber der Widerstand der Guerilla fand großen Widerhall und machte es unmöglich, die tatsächlichen Verluste zu verschleiern.
Bedeutung[Bearbeiten]
Der Bagokgrieg ist ein bedeutendes Ereignis in der Geschichte des kurdischen Widerstands und hat das Bewusstsein und die Moral der kurdischen Bevölkerung gestärkt. Der Widerstand der ARGK-Einheit wurde in Liedern und Geschichten verewigt und bleibt ein Symbol für den kurdischen Freiheitskampf.
Weblinks[Bearbeiten]
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