Barbara Scheuermann
Barbara Scheuermann (* 1946 in Lüneburg) ist eine deutsche Literaturwissenschaftlerin und Pädagogin.
Barbara Scheuermann wuchs in Stadensen (Kreis Uelzen) auf. Ihr Studium (in Hamburg und Göttingen) der Fächer Germanistik und Geschichte für das Lehramt an Gymnasien schloss sie 1969 mit dem ersten Staatsexamen ab. Danach arbeitete sie rund dreißig Jahre lang als Lehrerin für Deutsch, Geschichte und Politik am Theodor-Heuss-Gymnasium in Göttingen. Gleichzeitig war sie lange Zeit als Fachberaterin der Bezirksregierung Braunschweig für das Fach Politik zuständig; die Fachberatung für Niederdeutsch und die Region im Unterricht kam später hinzu. In den 1990er Jahren verfasste sie eine Dissertation über Uwe Johnsons Gebrauch des Niederdeutschen bei der Gestaltung seiner Romanwelt. Von 2001 bis 2007 leitete sie das Gymnasium Wilhelm-Raabe-Schule in Lüneburg.
Scheuermann ist Mitglied der Fachgruppe Niederdeutsch des Niedersächsischen Heimatbundes und war zeitweilig Mitglied und Vorsitzende der Jury des Freudenthal-Preises. Sie ist Mitglied der Fritz-Reuter-Gesellschaft, der Klaus-Groth-Gesellschaft, des Vereins für Niederdeutsche Sprachforschung und weiterer Vereinigungen.
Werke[Bearbeiten]
Monographien
Scheuermann, Barbara: Zur Funktion des Niederdeutschen im Werk Uwe Johnsons. ,in all de annin Saokn büssu hie nich me-i to Hus‘. Göttingen 1998. (Johnson-Studien Bd. 2).
Scheuermann, Barbara und Scheuermann, Ulrich (Hgg.): Briefe und Schriften des jungen Karl Goedeke. Göttingen 2021. (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen Bd. 308).
Aufsätze (und Reden)
„Und wir hatten bei ihm das Deutsche lesen gelernt.“ Uwe Johnson im Deutschunterricht der gymnasialen Oberstufe. In: Johnson-Jahrbuch 7 (2000), S. 123-162.
„Föe di dau ick dat.“ Der Beitrag des Niederdeutschen zu Figurengestaltung und Textaufbau in Uwe Johnsons Roman „Jahrestage“. In: Jahrbuch des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung 123 (2000), S. 145-164.
„Halt dir grade, Mensch!“ Uwe Johnson: Fremdbilder und Selbstbild. Die Kesten-Affäre und ihre Folgen. In: Internationales Uwe-Johnson-Forum 9 (2004), S. 55-90.
Die Bürgerkanzel in St. Nicolai Lüneburg [Reden von 1999 bis 2005]; darin S. 116-121 Dr. Barbara Scheuermann, Leiterin der Wilhelm-Raabe-Schule in Lüneburg (Rede vom 4. Dezember 2005).
Ad multos annos. 175 Jahre Wilhelm-Raabe-Schule zu Lüneburg. Jubiläums-Festschrift. Hrsg. von Uwe Plath und Barbara Scheuermann. Lüneburg 2006, darin mehrere Beiträge (S. 9f., 115-118, 152-154, 240-244, 247-251).
„Von Jerichow tau’m Damshäger Krog“ – Literarische Gestaltung von mecklenburgischer Landschaft in Uwe Johnsons Jahrestagen. In: Landschaften Mecklenburg-Vorpommerns in der Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts. Beiträge der Fritz-Reuter-Gesellschaft 16 (2006), S. 107-121.
Uwe Johnson und W. G. Sebald. Nähe und Distanz im Schreiben von und über Literatur. In: Johnson-Jahrbuch 15 (2008), S. 23-63.
„Dat is nun Allens so as dat is.“ Fritz Reuter im Kommentarband zu Thomas Manns Buddenbrooks. In: Literatur aus dem Ostseeraum und der Lüneburger Heide. Beiträge der Fritz-Reuter-Gesellschaft 20 (2010), S. 21-33.
Erinnerungsort Gravelotte. Zur Wahrnehmung des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 in der zeitgenössischen niederdeutschen und hochdeutschen Literatur. In: Literatur aus dem Ostseeraum und der Lüneburger Heide. Beiträge der Fritz-Reuter-Gesellschaft 20 (2010), S. 74-100.
„Murrjahn“ Dr. Julius Kliefoth – Zu Uwe Johnsons Literarisierung seines Güstrower Lehrers Wilhelm Müller. In: Güstrow – eine Stadt der Dichter. Beiträge der Fritz-Reuter-Gesellschaft 22 (2012), S. 86-113.
Immermanns „Münchhausen“ als Subtext von Raabes „Stopfkuchen?“ – Zu einem Konstrukt und seinem Weiterleben in der Raabe-Philologie. In: Jahrbuch der Raabe-Gesellschaft 2012, S. 27-50.
Ein niederdeutsches Gedicht als fremde Stimme in Peter Wawerzineks Roman „Rabenliebe“. In: Klaus-Groth-Gesellschaft. Jahrbuch 54 (2012), S. 91-94.
Avanciertes Erzählen – mit Niederdeutsch? Zu Struktur und Sprache von Judith Zanders Roman Dinge, die wir heute sagten. In: Jahrbuch des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung 136 (2013), S. 117-137.
„Abraham, wo büst du?“ Bilder von Juden in Texten von Klaus Groth. In: Klaus-Groth-Gesellschaft. Jahrbuch 55 (2013), S. 101-128.
„Von einem arroganten Feinde ist er mein geschworener Freund geworden.“ Wilhelm Jensen als Freund von Klaus Groth. In: Klaus-Groth-Gesellschaft. Jahrbuch 57 (2015), S. 23-54.
Uwe Johnsons Jahrestage. Literarischer Regionalismus und Weltliteratur. In: Soltauer Schriften/Binneboom 21 (2015), S. 26-43.
Goedekes Fragebogen: Sophie Dethleffs. In: Klaus-Groth-Gesellschaft. Jahrbuch 58 (2016), S. 9-17.
Von ,hippischer Vollkommenheit‘ zu ,warmer Lumpendecke‘ – Fritz Reuters Memoiren eines alten Fliegenschimmels in Briefen an seinen Urenkel. In: Beiträge der Fritz-Reuter-Gesellschaft 26 (2016), S. 10-22.
Karl Friedrich Ludwig Goedeke (1814-1887). Göttinger Student, Privatgelehrter, Professor – ein litterarischer Gothaer. In: Göttinger Jahrbuch 64 (2016), S. 87-108.
Freudenthal-Preisträger aus dem ostfälischen Sprachraum – Verfasser von Texten für den Deutschunterricht? In: Soltauer Schriften/Binneboom 22 (2016), S. 93-105.
Zu der Geschichte: De Billerrahm. In: Quickborn 106, Heft 4 (2016), S. 14-16.
Die „plattdeutschen Scribenten“ Groth, Reuter und Brinckman im literarischen Diskurs ihrer Zeit. Versuch einer multimodalen Perspektivierung. In: Jahrbuch des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung 140 (2017), S. 146-173.
Kieler Lobgesang und Tadelwort um 1850. In: Klaus-Groth-Gesellschaft. Jahrbuch 59 (2017), S. 121-132.
Niederdeutsche Literatur seit 1945. Teilgeschichten einer Regionalliteratur (Rezension). In: Quickborn 107, Heft 4 (2017), S. 26-37.
„Ich nehme auch die Plattdeutschen mit.“ Klaus Groth und Fritz Reuter in zeitgenössischen Lesebüchern und Anthologien. In: Klaus-Groth-Gesellschaft. Jahrbuch 60 (2018), S. 63-90.
Evolia oder Die Kunst des Entzifferns. In: Hebbel-Jahrbuch 74 (2019), S. 116-128.
Klaus Groth – ein ‚poeta philologus‘? ein ‚poeta doctus‘? In: Klaus-Groth-Gesellschaft. Jahrbuch 61 (2019), S. 11-44.
Karl Goedeke als (Mit-)Herausgeber von Anthologien und Lesebüchern. In: Celler Chronik 27 (2020), S. 29-46.
Lyrik und Prosa von Klaus Groth. In: Beiträge der Fritz-Reuter-Gesellschaft 30 (2020), S. 101-116.
Empathie und Uneigennützigkeit –Klaus Groths Einsatz für Eduard Schmelzkopf. Zwei Briefe aus dem Fritz-Reuter-Literaturmuseum. In: Klaus-Groth-Gesellschaft. Jahrbuch 62 (2020), S. 55-66.
[gemeinsam mit Ulrich Scheuermann]: „Neulich erinnerte J. Grimm an unsern liter. Vereinsplan.“ Karl Goedeke als spiritus rector eines Bibliophilischen Vereins in Hannover. In: Hannoversche Geschichtsblätter. Neue Folge 74 (2020), S. 116-142.
[gemeinsam mit Ulrich Scheuermann]: Die Grillen eines Pedanten? Der Literarhistoriker Karl Goedeke als Verteidiger Vossischer Schreibeigenheiten. In: Vossische Nachrichten. Mitteilungen der Johann-Heinrich-Voß-Gesellschaft 13 (2021), S. 45-53.
Hannoversche Schulmänner als Verehrer von Fritz Reuter – Friedrich Kohlrausch (1780-1867) und Adolf Tellkampf (1798-1869). In: Beiträge der Fritz-Reuter-Gesellschaft 32 (2022), S. 39-54.
Belehrung durch plattdeutsche Literatur – „Noch immer makt de klauken | De guen Lüe dumm.“ (Eduard Schmelzkopf, 1846). In: Beiträge der Fritz-Reuter-Gesellschaft 32 (2022), S. 61-73.
Die niedersächsische Flurnamensammlung NH/IHLF und ihr Sammelgut aus dem Landkreis Lüneburg. In: Lüneburger Blätter 38 (2022), S. 167-188.
Laudationes
auf Preisträger des Freudenthal-Preises, veröffentlicht in den Soltauer Schriften/Binneboom 14 (2008), S. 144-148 – 16 (2010), S. 85-93 – 18 (2012), S. 135-140 – 20 (2014), S. 79-84 – 21 (2015), S. 68-77.
auf Dörte Hansen, veröffentlicht in: Klaus-Groth-Gesellschaft. Jahrbuch 62 (2020), S. 211-216 (Niederdeutscher Literaturpreis der Stadt Kappeln 2019).
Personendaten | |
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NAME | Scheuermann, Barbara |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Literaturwissenschaftlerin und Pädagogin |
GEBURTSDATUM | 1946 |
GEBURTSORT | Lüneburg |
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