BeachMitte

BeachMitte ist ein 20.000 m² großes Sport – und Freizeitareal an der Caroline-Michaelis-Straße im Bezirk Mitte von Berlin und gilt als die größte innerstädtische Beachanlage Europas.

Der sportliche Schwerpunkt liegt auf Beachvolleyball, etwa 50 Sandplätze mit fest installierten Turniernetzen stehen zur Vermietung. Durch Umbau ist auch die Ausübung der Sandvarianten anderer Ballsportarten wie Beachhandball, Beachsoccer, Beachtennis, Beachbasketball sowie Ultimate Frisbee und anderen möglich. BeachMitte ist regelhaft Austragungsort Deutscher sowie auch Internationaler Meisterschaften dieser Sportarten.^[1] [3]

Die Anlage wird ganzjährig betrieben, durch die Überbauung der ersten 7 Felder der Außenanlage durch eine Traglufthalle ist seit 2019 Beachvolleyball auch im Winter möglich. In einer neuen Mehrzweckhalle befinden sich zwei weitere Indoor-Sandfelder und eine Trampolinsprunganlage.

Es werden regelmäßig Termine für freies Spiel (Open Play) sowie Turniere unterschiedlicher Leistungsklassen angeboten. BeachMitte war wiederholt Austragungsort der Vorrundenspiele der FIVB Beachvolleyball World Tour. Im Sommer 2021 und 2022 war BeachMitte Austragungsort eines Qualifikationsturnieres für die Deutschen Meisterschaften am Timmendorfer Strand.^[2] Durch ein breites Trainingsangebot kann Beachvolleyball erlernt und trainiert werden.^[3] Die Zentraleinrichtungen Hochschulsport der Freien Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Beuth Hochschule, Technischen Universität, Universität Potsdam bieten hier Trainingskurse für alle Leistungsstufen an. Eine Besonderheit ist das Vater-Sohn-Turnier, bei dem immer Himmelfahrt Teams aus zwei Generationen mit bzw. gegeneinander spielen.^[4]

Neben dem sportlichen Angebot bietet BeachMitte eine Eventlocation, verschiedene Räumlichkeiten für Firmenveranstaltungen, Incentives, Animation, Kindergeburtstage, Tagungen, Sommerfeste und Weihnachtsfeiern stehen zur Verfügung. Zur Anlage gehören außerdem mehrere Strandbars, Catering, ein Kletterturm sowie Eisstockbahnen im Winter. Mit 30 Club-Lounges bietet BeachMitte touristische Übernachtungsmöglichkeiten.^[5]

Geschichte[Bearbeiten]

1992 wurde das Stadion der Weltjugend, vormals Walter-Ulbricht-Stadion in der Chausseestraße abgerissen, um einer für die Olympischen Sommerspiele 2000 geplanten neuen Sport-Arena Platz zu machen. Nachdem Berlin in dem Bewerbungsverfahren bereits in der 2. Runde gescheitert war, lag die 13 Hektar große Fläche über Jahre brach.

Der Sportstudent und Beach- und Hallenvolleyballer Stephan Eckardt fand in seinem Trainerzimmer 1995 einen Brief der Sport-Arbeitsgemeinschaft Mitte, welcher die Brache für eine sportliche Zwischennutzung anbot. Mit seinem Beachpartner Erik Deutschmann sowie Olaf König und anderen Freunden aus dem sportlichen Umfeld wurden mit einfachen Mitteln die ersten sieben Beachfelder gebaut. Der Sand stammte von einem Profi-Beach-Turnier, welches 1995 vor dem Berliner Messegelände stattfand.

Zunächst war vieles provisorisch. Die rechtliche Lage der „urbanen Zwischennutzung“ beinhaltete Unsicherheit, der Pachtvertrag wurde nur um je ein Jahr verlängert, da der Neubau der Zentrale des Bundesnachrichtendienstes bereits beschlossen war. Innerhalb von sieben Jahren konnte die Sportanlage mauf 36 Felder erweitert werden, durch die Gründung der BeachMitte GmbH wurde das Projekt professionell. Im Jahr 2002 konnte das Indoor Beach Center^[6] als Winterspielhalle für Beachsportarten als Filiale im Märkischen Viertel in Reinickendorf erbaut werden.

2006 erfolgte wegen des BND-Neubaus der Umzug auf das Areal am Nordbahnhof, hier entstanden 50 professionelle Beachvolleyballcourts. BeachMitte grenzt an den Park auf dem Nordbahnhof und besetzt eine ehemalige Brache der Berliner Mauer. Im Verlauf der nächsten Jahre wurden die gastronomischen Angebote wiederholt ergänzt und ein Spielplatz für Kleinkinder geschaffen.

2007 entstand eine Beachhalle in Hamburg („BeachCenter Hamburg“).^[7] 2009 wurde das Freizeitangebot um einen Kletterturm („MountMitte“^[8]) erweitert.

2011 wurden durch den Ankauf des Pavillons des ehemaligen Bundespressestrandes die Kapazitäten für Gastronomie und Events vergrößert. 2015 entstanden die Club-Lounges mit 88 Betten zur Übernachtung.^[9]

Ab 2019 wurden durch eine beheizte Traglufthalle sieben Beachplätze wintertauglich gemacht und eine weitere Multifunktionshalle mit zwei Sandplätzen und einer Trampolin-Sprunganlage errichtet.^[10] Neben den Club-Lounges wurden 2 Padel-Tennis Courts angelegt.^[11]