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Behindertenhilfe Bergstrasse

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Die Behindertenhilfe Bergstrasse gemeinnützige GmbH (bhb) ist eine gemeinnützige Einrichtung zur Förderung der Inklusion. Sie bietet für die Betreuung, Förderung und Integration von Menschen mit Beeinträchtigung im Kreis Bergstraße Leistungen in den Bereichen Arbeiten und Wohnen sowie Kinder, Jugend und Familie an. Ihr Hauptsitz befindet sich im südhessischen Bensheim.

Die bhb ist ein eigenständiger Träger, der dem Dachverband des Deutschen Roten Kreuzes zugeordnet ist, und mit 977 Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber der Region.[1]

Geschichte[Bearbeiten]

Gründung des Vereins für Behindertenhilfe[Bearbeiten]

Der Hauptsitz der Behindertenhilfe Bergstrasse gGmbH in der ehemaligen Taschentuchfabrik in Bensheim.

Am 29. April 1971 fand auf Einladung des Kreises Bergstraße die Gründungsversammlung des Vereins für Behindertenhilfe im Landratsamt Heppenheim statt. Wenige Tage später nahm die Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) mit 18 Klienten ihren Betrieb in der Villa der ehemaligen Taschentuchfabrik in der Darmstädter Straße 150 in Bensheim – dem heutigen Hauptsitz der gGmbH – auf. Im Folgejahr übereignete die Stadt Bensheim das Anwesen an den Verein.

1973 kaufte der Verein für Behindertenhilfe die zu der Villa gehörenden Fabrikräume an, um dort weitere Arbeitsplätze für inzwischen 60 Mitarbeiter zu schaffen. 1978 arbeiteten dort bereits 120 Menschen mit Beeinträchtigung. Das ein Jahr zuvor übereignete Grundstück in der Schloßstraße 24 in Auerbach ward nach Umbau- und Renovierungsmaßnahmen als Wohnhaus für insgesamt 14 Personen mit Beeinträchtigung eingeweiht.

1981 ward der Erweiterungsbau der Werkstatt für behinderte Menschen fertiggestellt, der insgesamt 180 Arbeitsplätze bietet. Im gleichen Jahr erlangte die Werkstatt die unbefristete Anerkennung durch die Bundesanstalt für Arbeit. 1983 nahm die erste Tagesförderstätte ihren Betrieb in der Villa in der Darmstädter Straße auf. Diese bot zunächst sechs Menschen mit Schwerstbehinderung einen Platz.

Wegen der hohen Nachfrage in der Bensheimer Werkstatt ward 1984 der Bau einer Zweigstelle in Fürth (Odenwald) begonnen; gleichzeitig werden in der alten Schule in Fürth-Krumbach Räume angemietet und eine Werkstatt für behinderte Menschen mit 25 Arbeitsplätzen eingerichtet. Am 15. März 1989 nimmt die Zweigwerkstätte in Fürth mit 65 Beschäftigten den Betrieb auf. Im Laufe des Jahres kommen bereits 18 weitere Menschen mit Beeinträchtigung dazu. 1991 werden die ersten Personen auf betriebsintegrierte Beschäftigungsplätze vermittelt und vom Sozialen Dienst unterstützt.

Das 25-jährige Bestehen des Vereins für Behindertenhilfe wird im Jahr 1996 gefeiert. Zu diesem Zeitpunkt zählen 225 Erwachsene mit Beeinträchtigung in Bensheim und 116 in Fürth zu den Klientinnen und Klienten der Einrichtungen.

1997 wird der Kunstbereich gegründet und es findet die erste Vernissage „Kunst kennt keine Behinderung“ auf dem Gelände in der Schloßstraße in Bensheim-Auerbach statt. Inzwischen ist das Kunstprojekt an den Hauptsitz der bhb, die Alte Villa, umgezogen. Im Nachbargebäude eröffnet im Herbst 2020 eine eigene Galerie der bhb – das KunstReich.[2]

1998 wird in Fürth ein Wohnhaus mit einer Kapazität für 30 Personen geschaffen, ein Jahr später wird auch in Bensheim-Auerbach ein neues Wohnhaus mit weiteren 37 Plätzen eröffnet.

Gründung einer gemeinnützigen GmbH[Bearbeiten]

Der Verein für Behindertenhilfe Bergstrasse e.V., der inzwischen 400 Menschen mit Beeinträchtigung unter seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zählt, wird 1999 nach DIN EN ISO 9000 zertifiziert, 2000 wird eine gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung gegründet. Der Verein besteht weiter und heute sind u.a. der Kreis Bergstraße und alle ihm angehörenden 22 Städte und Gemeinden, der Kreisverband Bergstraße des Deutschen Roten Kreuzes, die Lebenshilfen in Bensheim, in Heppenheim, in Viernheim und Weschnitztal-Überwald sowie zahlreiche weitere Vereine und Gemeinschaften Mitglieder.[3]

Standort der bhb in Lorsch: Auf dem Starkenburgring befindet sich die Werkstatt für behinderte Menschen.

Im Jahr 2000 gründet sich das inklusive Musikprojekt Hoffmann-Projekt im Rahmen der arbeitsbegleitenden Maßnahmen der bhb. Im Laufe der Zeit kommen einige weitere Bandprojekte hinzu. 2003 entsteht nach mehrjähriger Planung ein tagesstrukturierendes Angebot („Gestaltung des Tages“) für zunächst zehn Menschen mit Beeinträchtigung, die in den Wohnstätten in Auerbach leben und altersbedingt nicht mehr die Werkstatt besuchen können.

2006 wird der Bensheimer Standort um ein Grundstück in der Brüder-Grimm-Straße erweitert, wo zwei Wohnungen und ein Apartmenthaus mit sechs Einzelapartments zur Vermietung an Menschen mit Beeinträchtigung entstehen, die im Rahmen des Betreuten Wohnens individuelle Unterstützung von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erhalten.

2011 wird in Lorsch eine neue Werkstatt für behinderte Menschen eingeweiht. Über 500 Personen mit Beeinträchtigung haben inzwischen einen Arbeitsplatz bei der Behindertenhilfe Bergstrasse gefunden oder erhalten tagesstrukturierende Angebote in den Tagesförderstätten.

2018 eröffnet in der Karolingerstadt zudem ein Wohnhaus für bis zu 16 Menschen mit Beeinträchtigung,[4] momentan entsteht an der Werkstatt eine Tagesförderstätte für 30 Personen.[5] Auch in Fürth wird die Werkstatt derzeit vergrößert.[6]

Struktur und Ziele[Bearbeiten]

Struktur[Bearbeiten]

Die Behindertenhilfe Bergstrasse gemeinnützige GmbH ist ein eigenständiger Träger, der dem Dachverband des Deutschen Roten Kreuzes zugeordnet ist. Geschäftsführer der gGmbH ist seit dem 01.01.2010 Christian Dreiss. Die Geschäftsleitung wird durch einen sechsköpfigen Aufsichtsrat kontrolliert, dem unter anderen die Bürgermeister der Städte, in denen die bhb Standorte besitzt, angehören.

Den Aufsichtsratsvorsitz nimmt aktuell der amtierende Landrat des Kreises Bergstraße ein.

Aufsichtsratsvorsitzende[Bearbeiten]

Mit Geschäftsführer Christian Dreiss engagiert sich die bhb im Vorstand der Hessischen Landesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen e.V.[7]

Grundziele[Bearbeiten]

Es ist das Ziel und der Anspruch der Behindertenhilfe Bergstrasse gGmbH, die für die Inklusion notwendigen Rahmenbedingungen einzufordern und auszugestalten. Die damit verbundene Haltung drückt sich in der gegenseitigen Achtung der Wünsche, Anliegen, Rechte und Bedürfnisse aus. Die bhb orientiert sich an einem einheitlich für alle gültigen Menschenbild, in dem der Mensch mit seinen persönlichen Stärken und Schwächen im Vordergrund steht.

Ein Hauptziel der bhb ist es, Menschen mit Beeinträchtigung mitten im Leben und aktiv in die Gesellschaft zu integrieren. Darum bietet sie im gesamten Kreis Bergstraße ein breitgefächertes Leistungsspektrum für die unterschiedlichen Bedürfnisse dieser Personengruppe in den Bereichen Teilhabe am Arbeitsleben, Leben und Wohnen sowie Kinder, Jugend und Familie an. Um eine möglichst selbstständige und individuelle Lebensgestaltung für Menschen mit Beeinträchtigung zu ermöglichen und den steigenden Anforderungen in den Bereichen Produktion und Dienstleistung in den Arbeitsbereichen gerecht zu werden, wird die Angebotspalette kontinuierlich weiterentwickelt.

Dabei wird vor allem das Ziel verfolgt, Menschen mit Beeinträchtigung eine weitestgehend eigenständige Lebensführung zu ermöglichen und am gesellschaftlichen und kulturellen Leben teilhaben zu lassen.

Angebot der bhb[Bearbeiten]

Die Behindertenhilfe Bergstrasse gGmbH verfügt über drei anerkannte Werkstätten für Menschen mit Beeinträchtigung an den Hauptstandorten Bensheim, Lorsch und Fürth, wo insgesamt rund 650 Personen mit Beeinträchtigung unter Anleitung von fachlich und pädagogisch qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in unterschiedlichen Bereichen arbeiten. Zusammen mit über 350 Angestellten, Auszubildenden, Freiwilligen und Praktikanten ist die bhb der fünftgrößte Arbeitgeber im Kreis Bergstraße (Stand 2021).[8]

Es werden tagesstrukturierende Angebote speziell für Rentnerinnen und Rentner mit Beeinträchtigung in den Wohnhäusern ebenso wie für schwerst- und mehrfach beeinträchtigte Mensch

en in den Tagesförderstätten an den drei Hauptstandorten angeboten. Im Bereich Kinder, Jugend und Familie engagiert sich die bhb durch den Familienunterstützenden Dienst.

In fünf eigenen Wohnhäusern in Bensheim, Lorsch und Fürth bietet die bhb rund 120 Menschen mit Beeinträchtigung ein Zuhause. Darüber hinaus betreut sie im gesamten Kreisgebiet weitere 110 Klienten ambulant in ihren eigenen Wohnungen.

Bensheimer Tagesförderstätte für Menschen mit schweren und mehrfachen Beeinträchtigungen.

Standorte der bhb[Bearbeiten]

  • Bensheim, Darmstädter Straße 150 (Verwaltung und Werkstatt)
  • Bensheim, Brüder-Grimm-Straße 17 (Tagesförderstätte)
  • Bensheim, Schloßstraße 24 (Wohnhaus)
  • Fürth, Erbacher Straße 61-63 (Werkstatt, Tagesförderstätte, Wohnhaus)
  • Lorsch, Starkenburgring 11 (Werkstatt und Tagesförderstätte)
  • Lorsch, Mannheimer Straße 32 (Wohnhaus)

Werkstätten für Menschen mit Behinderung (WfbM)[Bearbeiten]

Tagesförderstätten (TFS)[Bearbeiten]

Die Tagesförderstätten, die an die Werkstätten angeschlossen sind, bieten Menschen mit Schwerst- und Mehrfachbeeinträchtigungen eine Tagesstruktur. Die bhb unterstützt und fördert im kognitiven, lebenspraktischen und emotionalen Bereich und bietet Hilfe bei der Verrichtung von pflegerischen Tätigkeiten.

Berufsbildungsbereich (BBB)[Bearbeiten]

Im Berufsbildungsbereich erhalten Menschen mit Beeinträchtigung die Möglichkeit, sich zu qualifizieren und kontinuierlich beruflich sowie persönlich weiterzuentwickeln. Die Schwerpunkte liegen auf der personenzentrierten Maßnahmegestaltung sowie den Eingliederungsmöglichkeiten innerhalb der Werkstatt. Es ist ein besonderes Ziel der Einrichtungen, Werkstattbeschäftigte auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu integrieren. Der Fachdienst für berufliche Integration (FbI) begleitet hierbei kontinuierlich die berufliche Teilhabe von Beschäftigten aus der Werkstatt auf dem Arbeitsmarkt.[9]

Eingangsverfahren[Bearbeiten]

Das Eingangsverfahren ist vor die Berufsbildungsmaßnahme geschaltet und dient der Feststellung, ob die WfbM die geeignete Einrichtung für die Teilnahme des Menschen mit Behinderung am Arbeitsleben ist. Das Eingangsverfahren wird im Berufsbildungsbereich der Werkstätten absolviert und dauert in der Regel drei Monate.

Im Rahmen dessen wird das bestehende Leistungspotenzial der Maßnahmeteilnehmer festgestellt. Die gewonnenen Ergebnisse dienen als Grundlage für die weitere berufliche Qualifizierung im Berufsbildungsbereich.

Betriebsintegrierte Beschäftigungsplätze (BiB)[Bearbeiten]

Ein besonderes Ziel der bhb ist es, Werkstattbeschäftigte auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zu vermitteln. Die angebotenen beruflichen und persönlichen Bildungsmaßnahmen haben das Ziel, den Übergang geeigneter Personen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zu ermöglichen, zu fördern und zu sichern. Dafür zuständig ist der Fachdienst für berufliche Integration, der die berufliche Teilhabe von Werkstatt-Beschäftigten auf dem Arbeitsmarkt kontinuierlich fördert, vorbereitet und begleitet.

Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) sind Einrichtungen der Eingliederungshilfe.

Werkstätten[Bearbeiten]

Das Leistungsspektrum der drei Werkstätten in Bensheim, Lorsch und Fürth umfasst folgende Arbeitsbereiche:

  • Elektromontage
  • Garten- und Landschaftspflege
  • Holzverarbeitung
  • Küche und Mittagsverpflegung
  • Metallverarbeitung
  • Montage und Verpackung
  • Wäscherei
bhb-Engel aus dem IdeenReich: Die Rohlinge werden in der Schreinerei gefertigt und anschließend bemalt.
IdeenReich[Bearbeiten]

Im Ladengeschäft „IdeenReich – Kreatives aus der bhb“ in der Darmstädter Straße 150 in Bensheim-Auerbach werden Dekorationsartikel und Utensilien aus Holz aus der Produktion der Behindertenhilfe Bergstrasse verkauft.

Das Sortiment umfasst eine Vielzahl von Artikeln aus verschiedenen heimischen Hölzern, die je nach Verwendungsbereich naturbelassen, geölt oder farbig bearbeitet werden. Zur Veredelung der Produkte werden zusätzliche Materialien wie Metall, Wolle, Kordel, Stoffbänder und vieles mehr verwendet.

Arbeitsbegleitende Maßnahmen[Bearbeiten]

Im Rahmen der Persönlichkeitsförderung sind die Arbeitsbegleitenden Maßnahmen in den Werkstätten der bhb ein fester Bestandteil. Entsprechend der unterschiedlichen Interessen und Bedürfnisse der Beschäftigten existiert ein vielfältiges Angebot, das neben lebenspraktischen Angeboten auch Sportkurse sowie Musik-, Kunst- und Zeitungsprojekte umfasst.

Wohnen[Bearbeiten]

In fünf eigenen Wohnhäusern, darunter drei in Bensheim-Auerbach („Haus 1-3“) und jeweils einem in Fürth-Lörzenbach („Haus 4“) und Lorsch („Haus 5“), bietet die Behindertenhilfe Bergstrasse gGmbH rund 120 Menschen mit Beeinträchtigung ein Zuhause. Darüber hinaus betreut sie im gesamten Kreisgebiet weitere 110 Klientinnen und Klienten ambulant in ihren eigenen Wohnungen.

Besondere Wohnformen (Stationäres Wohnen)[Bearbeiten]

Im Stationären Wohnen leben Menschen mit Beeinträchtigung in Wohngemeinschaften, in Einzel- oder Doppelzimmern oder als Paar zusammen. Sie werden rund um die Uhr von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Wohngruppen unterstützt. Diese ergänzen sich in multiprofessionellen Teams mit verschiedenen pädagogischen und pflegerischen Berufen.

Stationär Begleitetes Wohnen[Bearbeiten]

Im Stationär Begleiteten Wohnen bietet die bhb selbstständiges Wohnen mit temporärer Betreuung an. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind morgens und nachmittags und zum Teil am Wochenende, jedoch nicht rund um die Uhr, anwesend. Das Stationär Begleitete Wohnen kann der Zwischenschritt zum Betreuten Wohnen oder eine Dauerwohnform sein.

Trainingswohnen[Bearbeiten]

Das Trainingswohnen ist auf eine Dauer von ein bis zwei Jahren begrenzt und hat das Ziel, Menschen mit Beeinträchtigung den Übergang vom Stationären Wohnen in eine selbstständige Wohnform zu erleichtern.

Wohnhaus der Behindertenhilfe Bergstrasse in Fürth: 30 Menschen mit Beeinträchtigungen leben dort.

Betreutes Wohnen[Bearbeiten]

Das Betreute Wohnen ist ein ambulantes Unterstützungsangebot zur Förderung der selbständigen Lebensführung von Menschen mit Beeinträchtigung. Das Unterstützungsangebot orientiert sich am individuellen Hilfebedarf der Klientinnen und Klienten. Die Betreuung findet in der Regel in den von den Bewohnerinnen und Bewohnern angemieteten Wohnungen und nach Vereinbarung statt.

Gestaltung des Tages[Bearbeiten]

Seit dem 1. März 2003 unterstützt die bhb die Seniorinnen und Senioren der Wohnhäuser in Auerbach bei der Gestaltung ihres Ruhestandes. Ein Team von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verschiedener pädagogischer und pflegerischer Berufe unterstützt die Menschen dabei, ihre eigenen Bedürfnisse und Interessen zu äußern und umzusetzen. Dazu werden Freizeitaktivitäten in den Gemeinschaftsräumen ebenso wie Ausflüge angeboten. Auch die im Alter zum Teil nötige pflegerische Unterstützung ist gewährleistet.

Kinder, Jugend und Familie[Bearbeiten]

Dieser Bereich umfasst alle ambulanten personenbezogenen sozialen Dienstleistungen für Menschen mit Beeinträchtigung und ihre Angehörigen. Sie haben zum Ziel, ein Leben außerhalb stationärer Einrichtungen in Selbstbestimmung und den Verbleib im gewohnten Umfeld zu ermöglichen.

Familienunterstützender Dienst[Bearbeiten]

Der Familienunterstützende Dienst ist ein ambulantes Betreuungsangebot für Familien im Kreis Bergstraße, die mit Angehörigen mit Beeinträchtigung jeden Alters in einem Haushalt zusammenleben. Das Angebot der bhb in diesem Bereich umfasst die Einzelförderung durch pädagogisches Fachpersonal, Einzel- und Gruppenbetreuung, Ferien- und Ganztagsbetreuung, Beratung, Teilhabeassistenz und vieles mehr.

Elternschaft – inklusiv gestalten[Bearbeiten]

Das Projekt "Elternschaft - inklusiv gestalten", das von 2013 bis 2016 durchgeführt wurde, ist im Aufbau von der Aktion Mensch gefördert worden. In diesem Projekt sollten Angebote für Eltern und Familien im Kreis Bergstraße so gestaltet werden, dass Eltern mit Beeinträchtigung daran teilhaben können. Des Weiteren sollte ein kooperatives Netzwerk aus verschiedenen Einrichtungen und Institutionen entstehen, das Menschen mit Beeinträchtigung dabei unterstützt, ihr Recht auf Elternschaft auszuüben und ein gelingendes Zusammenleben als Familie zu realisieren.

Inklusive Projekte[Bearbeiten]

Kunst[Bearbeiten]

Im Malprojekt der Behindertenhilfe Bergstrasse entstehen die unterschiedlichsten Kunstwerke.

Das Kunstprojekt bietet Raum zur kreativen Entfaltung und Selbstverwirklichung mittels unterschiedlicher Materialien. So sind seit Gründung des Projektes im Jahr 1997 bereits zahlreiche Gemälde auf Basis von Acrylfarben, Filz- und Wachsmalstiften entstanden. Seidenmalerei, Collagen, Linoldrucke und Skulpturen aus Ytong ergänzen das Repertoire.

Die Künstlerinnen und Künstler der bhb stellen ihre Werke regelmäßig in lokalen und überregionalen Galerien sowie in der eigenen Galerie KunstReich aus; alljährlich veranstaltet die bhb eine eigene Bilderausstellung unter dem Titel „Kunst kennt keine Behinderung“.[10] Einige Künstlerinnen und Künstler der bhb sind Teil von BehindART, der Kunstinitiative des Paritätischen Wohlfahrtsverbands im Landesverband Hessen e.V.[11]

Musik[Bearbeiten]

Das Musikprojekt der bhb ermöglicht das Entdecken und Erweitern eigener musikalischer und kreativer Fähigkeiten mit zwei hauseigenen inklusiven Bands, in denen Menschen mit und ohne Beeinträchtigung gemeinsam proben und vor Publikum auftreten.

Hoffmann-Projekt[Bearbeiten]

Beim Hoffmann-Projekt handelt es sich um ein in das Programm der Arbeitsbegleitenden Maßnahmen der bhb eingebettetes Angebot, das sich in Kooperation zwischen den Bereichen Werkstatt und Wohnen mindestens einmal wöchentlich trifft, um gemeinsam zu proben und eigene Lieder zu schreiben. Seit über zehn Jahren ist die Rockband überregional bekannt. Das Hoffmann-Projekt hat im Jahr 2013 sein erstes Album „Berlin Sessions“ veröffentlicht.[12]

Einsam in Manhattan[Bearbeiten]

Die Musikgruppe, die nach dem amerikanischen Film „Einsam in Manhattan“ aus dem Jahr 1999 mit Shalom Harlow und Jake Weber benannt ist, widmet sich in ihrem Repertoire insbesondere der Schlagermusik der 1970er Jahre. Die Musikerinnen und Musiker bringen sich am Musikinstrument oder mit Gesangs- und Showeinlagen in die Combo ein.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Michael Roth: Hunderte neue Arbeitsplätze in nur einem Jahr an der Bergstraße. In: Bergsträßer Anzeiger. 22. Mai 2018, abgerufen am 29. März 2021.
  2. Thomas Tritsch: „KunstReich“ in Auerbach eröffnet. In: Bergsträßer Anzeiger. 24. Oktober 2020, abgerufen am 29. März 2021.
  3. Vorstand. In: Behindertenhilfe Bergstrasse gGmbH. Abgerufen am 29. März 2021.
  4. Hans-Jürgen Brunnengräber: Behindertenhilfe Bergstraße nimmt ihre neue Wohnstätte in Lorsch offiziell in Betrieb. In: Starkenburger Echo. 5. März 2018, abgerufen am 29. März 2021.
  5. Manfred Ofer: Behindertenhilfe Bergstraße wächst weiter. In: Starkenburger Echo. 17. März 2020, abgerufen am 29. März 2021.
  6. Julia Wetzel: Neubau in Fürth für die Behindertenhilfe Bergstraße. In: Starkenburger Echo. 30. Mai 2020, abgerufen am 29. März 2021.
  7. Vorstand. In: Landesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen e.V. Abgerufen am 30. März 2021.
  8. Michael Roth: Trotz Corona wächst die Zahl der Arbeitsplätze im Kreis Bergstraße. In: Bergsträßer Anzeiger. 25. März 2021, abgerufen am 29. März 2021.
  9. Inklusion im Beruf kann funktionieren. In: Bergsträßer Anzeiger. 3. Dezember 2019, abgerufen am 29. März 2021.
  10. Katja Gesche: Gemäldeausstellung der Behindertenhilfe in Bensheim-Auerbach. In: Starkenburger Echo. 7. Dezember 2017, abgerufen am 29. März 2021.
  11. Die Kunstinitiative BehindART. Abgerufen am 29. März 2021.
  12. Thomas Tritsch: Powerrock in Berlin mit dem Bensheimer Hoffmann-Projekt. In: Bergsträßer Anzeiger. 21. Dezember 2012, abgerufen am 29. März 2021.


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