Benefaktor

Ein Benefaktor (lateinisch bene = 'gut' und factor = 'Macher')^[1] ist eine Person, die einer anderen Person, Gruppe oder Organisation (dem Begünstigten) in irgendeiner Form hilft, oft indem sie einen finanziellen Beitrag in Form einer Stiftung für eine Sache leistet.

Denkbar sind zum Beispiel:

Zurverfügungstellung von hilfreichen Informationen für einen Journalisten
Zurverfügungstellung von Gefährten oder Geräten zur Forschung für einen Wissenschaftler
Absolvent einer Universität, der dieser nach mehreren Jahren der erfolgreichen Tätigkeit eine große Spende in Form von Geld oder Land zur Erweiterung macht

Der Begriff ist ein Synonym zu den Begriffen Wohltäter, Unterstützer und Philanthrop.

All diese Begriffe beschreiben in gewissem Maße Akte oder Personen, die Philanthropie betreiben, wobei ein Benefaktor nicht unbedingt wohlhabend sein muss.

Im Gegensatz zu den Begriffen (Kirchen-)Patronat, Mäzenat oder Schirmherrschaft hat der Begriff des Benefaktors (zumindest umgangssprachlich) keinen besonderen, historisch bedingten, Anklang über den Stand der begünstigenden Person innerhalb der menschlichen Gesellschaft. Es wird also nicht impliziert, dass die begünstigende Person Teil eines (weltlichen) Adels, eines Klerus oder einer vergleichbaren Elite ist, auch wenn dies oft der Fall sein mag.

Im Gegensatz zu Benefaktoren sind Spender, Sponsoren oder Mäzen Personen, die regelmäßig nur eine rein materielle, oft finanzielle, Unterstützung leisten.

Der Begriff des Benefaktors wird im Deutschen nur selten benutzt. Er findet aber in den letzten Jahrzehnten häufiger Verwendung bei Übersetzungen von anglo-amerikanischen Medienprodukten wie Videospielen, Serien oder Filmen, in die deutsche Sprache. Der dort häufiger benutzte Begriff benefactor lässt sich so am einfachsten und direktesten übersetzen. Insbesondere bei Medienprodukten, die dem Genre der Science-Fiction zugeordnet werden, findet sich dieses Wort vermehrt^[2], weil durch eine zukunftsgewandte Sprache eine Distanzierung zu den vergleichbaren Begriffen mit historischem (Entstehungs-)Bezug zu Adelsträgern oder Feudalzeiten gelingen kann.