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Bergakademie Schemnitz (Banská Štiavnica)

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Geschichte[Bearbeiten]

Einstiger Sitz des Rektorats im späten 19. Jahrhundert

Eine direkte Vorläuferin der Bergakademie Schemnitz in Schemnitz (Banská Štiavnica) war die 1735 gegründete Bergschule (Bergschola). Obwohl die Bergakademie auch auf den älteren Ausbildungsformen der zukünftigen Bergbeamten aufbaute, wurden für die künftige Form der montanistischen Ausbildung im Habsburgerreich die Reformen der Jahre 1762/63 entscheidend. Folgend einem Antrag des Prager Bergbeamten Johann Thaddäus Anton Peithner beschlossen die Wiener Zentralbehörden Ende des Jahres 1762 die Gründung einer praktischen Bergschule für das ganze Habsburgerreich. Diese Anfang des Jahres 1763 gegründete Institution wurde bis 1770 schrittweise zur späteren Bergakademie ausgebaut (Namen: bis 1770 praktische Lehrschule, 1770–1846 Bergakademie, 1846–1904 Berg- und Forstakademie, 1904–1919 Berg- und Forsthochschule).

Im Jahr 1763 wurde der aus den österreichischen Niederlanden stammende Wiener Botaniker und Chemiker Nikolaus Joseph von Jacquin zum ersten Lehrstuhlinhaber (am Lehrstuhl für Chemie, Mineralogie und Hüttenwesen) ernannt, der seine Vorlesungen im Jahr darauf begann. 1765 berief die Wiener Hofkammer den Grazer Jesuitenpater Nicolaus Poda auf den neu errichteten Lehrstuhl für Mathematik, Physik und Mechanik. Schließlich bekam als letzter Professor in dieser Anfangsphase der Bergakademie Christoph Traugott Delius den Lehrstuhl für Bergbaukunde und Bergkameralistik, was das Ausbildungsangebot entsprechend der damaligen Gliederung des montanistischen Wissens komplettierte.

Dem ganzen Studium wurde ein verbindlicher Rahmen in Form eines Studienplans gegeben und die Schule zur Bergakademie umbenannt. Gleichzeitig mit der 1765/66 gegründeten Bergakademie in Freiberg/Sachsen entstand auf diese Weise die erste akademische Ausbildungsanstalt im Bereich der Montanwissenschaften.

Besonders im Bereich der chemischen Wissenschaften genoss die Ausbildung auch international hohes Ansehen. Unter Jacquins Nachfolgern Giovanni Antonio Scopoli und Anton Leopold von Rupprecht hatte die praktische Ausbildung im Laboratorium weiterhin einen besonderen Stellenwert. Dies wurde auch von den ausländischen Besuchern anerkannt.

Die Zahl der Studenten der Akademie wuchs bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts kontinuierlich an, was auf den Unterricht der Bergakademie nicht nur positive Auswirkungen hatte. Die personelle und materielle Ausstattung wurde zeiweise vernachlässigt, was zu krisenhaften Konsequenzen führte, denen man seit den Napoleonischen Kriegen nicht ganz erfolgreich zu begegnen suchte. Es wurden mehrere Reformversuche unternommen, die aber erst Mitte des 19. Jahrhunderts systematische Form bekamen.

Der starke Anstieg anderer technischer Bildungsangebote in der ersten Hälfte des 19. Jh., die massive Krise der Revolutionsjahre 1848/49, als die meisten Studenten an die neue Montanuniversität in Leoben abzogen, und die Magyarisierung des Unterrichts nach dem österreichisch-ungarischen Ausgleich 1867 drängten die Akademie in Marginalität, die sich nun auch äußerlich mit dem Niedergang des Schemnitzer Bergbaus verband.

Die Gründung der Tschechoslowakei im Winter 1918/19 führte schließlich im folgenden Jahr zum Abzug der Professoren nach Sopron in Ungarn, wo die Schule bis heute als Westungarische Universität besteht. Im Areal der Hochschule wurde eine Chemie-, Bergbau- und forstwirtschaftliche Fachschule gegründet, die teilweise bis heute betrieben werden.

Bedeutende Lehrer[Bearbeiten]

Lehrstuhl für Chemie, Mineralogie und Metallurgie:

Lehrstuhl für Mathematik und Physik:

  • 1765 - 1771 Nicolaus Poda von Neuhaus SJ
  • 1771 - 1780 Carl Thierenbeger SJ
  • 1780 - 1788 Johann Baptist Szelecky

Lehrstuhl für Bergbaukunde und Bergrecht:

Literatur[Bearbeiten]

  • Gustav Faller: Geschichte der Königlichen Berg-und Forst-Akademie in Schemnitz. Schemnitz: Joerges, 1868 (Digitalisat)
  • Peter Konečný: Die montanistische Ausbildung in der Habsburgermonarchie, 1763 - 1848. In: Hartmut Schleiff, Peter Konečný (Hg.): Staat, Bergbau und Bergakademie im 18. und frühen 19. Jahrhundert (= Beihefte der Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Bd. 223). Stuttgart : Franz Steiner Verlag, 2013, S. 95–124, ISBN 978-3-515-10364-0.


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