Brenn:werk Genossenschaft
| brenn:werk eG | |
|---|---|
| Rechtsform | eingetragene Genossenschaft |
| Gründung | 2021 |
| Sitz | Wesenberg |
Die brenn:werk eG ist eine gemeinwohlwirtschaftliche Genossenschaft. Die neun Gründungsmitglieder erwarben Ende 2021 ein denkmalgeschütztes Fabrikgebäude in Wesenberg mit einem Außengelände in Nähe des Bahnhofs. Als gemeinschaftliches Vorhaben wurde die Rechtsform der Genossenschaft gewählt. Das Projekt möchte nicht nur das Gebäude in Wesenberg erhalten, sondern es soll ein Modell für die Entwicklung des ländlichen Raums werden. Die Genossenschaft verfügt heute über 60 Mitglieder.
Geschichte[Bearbeiten]
Bei dem Objekt handelt es sich um eine ehemalige Schnapsbrennerei von 1897.[1] Betreiberin der Brennerei, die Schnaps aus Kartoffeln herstellte, war die Landwirtschaftliche Brennerei-Genossenschaft eGmbH. Das Gebäude ist denkmalgeschützt und sanierungsbedürftig. Es besitzt eine Bruttogrundfläche von ca. 1.500 qm, die Grundstücksgröße beträgt 7.300 qm. Durch die zentrale Lage und den Schornstein ist die Anlage ortsbildprägend. Wesenberg in Mecklenburg-Vorpommern ist touristisch geprägt. Die Region ist deutschlandweit ein beliebtes Ferien- und Ausflugsziel.
Das alte Brennereigebäude aus hellem Ziegelstein gehörte in der DDR zum VEB Getränkekombinat und wurde 1995 von Lübzer Pils übernommen. Die Brennerei, die zuletzt nur noch Industriealkohol hergestellt hatte, war damit Eigentum des Bierherstellers, stand jedoch leer. 1999 erfolgte der Verkauf an die „Agrar Terminal Peter Rothe GMBH & CO. KG“, welche das Gelände 2021 an die Genossenschaft verkaufte.[2]
Die Kolbendampfmaschine der Brennerei, die 1910 von der Philipp Swiderski Maschinenbaufabrik hergestellt worden war[3], befindet sich heute im Technischen Landesmuseum in Wismar.[4]
Vorhaben[Bearbeiten]
Das Ziel der brenn:werk eG ist die Entwicklung und Bereitstellung von Wohnraum in Verbindung mit Gewerbe-, Arbeits-, Kultur- und Kreativflächen.[5] Daneben soll das Gemeinwohl in der Stadt Wesenberg durch verschiedene kulturelle und soziale Angebote gefördert werden.[6] Die brenn:werk eG ist Mitglied im Prüfungsverband deutscher Konsum- und Dienstleistungsgenossenschaften e.V., der regelmäßig überprüft, ob die Pläne und die rechtlichen Rahmenbedingungen eingehalten werden.
2022 wurde die nicht denkmalgeschützte angebaute Halle abgerissen und aktuell durch eine neue multifunktionale Halle ersetzt. Das Richtfest für die neue Halle fand Ende November 2023 statt.[7]
Weblinks[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Ortsinformationen - Wesenberg, abgerufen am 8. Februar 2024
- ↑ Genossenschaft kauf alte Brennerei in Wesenberg. In: https://www.nordkurier.de/. Nordkurier, 17. Januar 2022, abgerufen am 31. Januar 2024.
- ↑ Eintrag in der Datenbank Dampfmaschinen und Lokomotiven, abgerufen am 8. Februar 2024
- ↑ Kathrin Möller: Dampfkraft zum Schnapsbrennen: eine schöne Sächsin aus Wesenberg. In: Mecklenburg-Magazin ZDB-ID 1084691-8 1999, S. 22
- ↑ Claudia Krüger: Hanseblick - Kleinseenplatte - Neustart in Mecklenburg. In: https://www.ndr.de/. NDR, 4. Februar 2024, abgerufen am 4. Februar 2024.
- ↑ Hier soll bald eigenes Bio-Bier ausgeschenkt werden. In: https://www.nordkurier.de/. Nordkurier, 3. Januar 2023, abgerufen am 31. Januar 2024.
- ↑ Neue Mehrzweckhalle an alter Brennerei in Wesenberg erlebt gleich zwei Richtfeste. In: https://strelitzius.com/. Strelitzius Blog, 25. November 2023, abgerufen am 31. Januar 2024.
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