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Bundesverband Feuchte und Altbausanierung

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Der Bundesverband Feuchte & Altbausanierung e.V. („BuFAS“) mit Sitz in Groß Belitz ist ein Berufsverband für Bauunternehmer, Architekten, Sachverständige und Wissenschaftler, die im Bereich der Altbausanierung und Denkmalpflege tätig sind. Alljährlich organisiert der Bundesverband die Fachtagung „Hanseatische Sanierungstage“ und verleiht zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses den „Nachwuchs-Innovationspreis Bauwerkserhaltung“.

Geschichte[Bearbeiten]

Der „BuFAS“ wurde am 22. März 1990 von Peter Friese, der den Posten des 1. Vorsitzenden übernahm, und Fachkollegen unter dem Namen „Feuchte & Altbausanierung e.V.“ gegründet. Die etwa 20 Gründungsmitglieder waren direkt oder indirekt mit dem Problem aufsteigender Feuchtigkeit und Versalzung im Mauerwerk konfrontiert. Der Verein wurde gegründet, um Weiterbildungsmöglichkeiten, das Kennenlernen neuer Produkte und Verfahren und den Erfahrungsaustausch über Methoden der Bauinstandsetzung zu ermöglichen. Dadurch sollte der Dialog zwischen Praktikern, Wissenschaftlern und Herstellern von Produkten für Altbausanierung gefördert werden. Außerdem beschlossen die Vereinsmitglieder eine entsprechende Tagung auszurichten, die Hanseatischen Sanierungstage, die zum ersten Mal im Herbst 1989 stattfanden. Im Jahre 2004 erfolgte die Umbenennung in „Bundesverband Feuchte & Altbausanierung“ mit dem Kürzel „BuFAS“.

Struktur[Bearbeiten]

Der Vorstand des „BuFAS“ besteht aus einem Vorsitzenden und bis zu vier weiteren Mitgliedern. Alle zwei Jahre wird dieser in geheimer Abstimmung gewählt. Den Vorsitz des Verbandes hat Axel C. Rahn aus Berlin seit 2015 inne. Der Vorstand führt die laufenden Geschäfte des Vereins, erstellt ein Arbeitsprogramm für den Verein und stellt den jährlichen Haushaltsplan auf. Außerdem fällt die Planung und Durchführung öffentlicher Veranstaltungen und Schulungen in das Aufgabenfeld des Vorstands.

Die 187 Mitglieder des „BuFAS“ sind direkt oder indirekt im Bereich der Bauwerksanierung tätig. Es handelt sich um Experten der Baubranche, wie forschende Universitätsprofessoren, untersuchende Sachverständige oder ausführende Bautenschutzbetriebe.

Aufgaben und Ziele[Bearbeiten]

Das Ziel des „BuFAS“ ist das Qualitätsbewusstsein für Bauwerkserhaltung zu fördern. Auch Kooperationen mit Vereinen und Verbänden sollen den Austausch im Sinne des Qualitätsbewusstseins fördern. Dazu zählen Deutscher Holz- und Bautenschutzverband e.V. (DHBV), Bundesverband öffentlich bestellter und vereidigter sowie qualifizierter Sachverständiger e.V. (BVS), Wissenschaftlich-Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege e.V. (WTA), Holzschutzfachverband Norddeutschland e.V. (HFN) , Bundesverband Deutscher Sachverständiger und Fachgutachter e.V., Europäisches Institut für postgraduale Bildung an der TU Dresden e.V. (EIPOS)], Sachverständigenverband-Mitte e.V. (SVM), Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V., Norddeutscher Asbestsanierungsverband e.V., Fraunhofer-Informationszentrum Raum und Bau, Berufsverband Deutscher Baubiologen VDB e.V., Verband der Bausachverständigen Deutschlands e.V. (VBD), Österreichischen Forschungsinstitut für Chemie und Technik (OFI).

Der „BuFAS“ organisiert regelmäßig Veranstaltungen und europaweite Fachexkursionen, an denen „BuFAS“-Mitglieder und Interessenten teilnehmen können. Dabei werden bauhistorisch relevante Städte besichtigt und unter fachlicher Perspektive erkundet. Darüber hinaus bietet der Berufsverband Literatur, um Wissen über Bauwerkserhaltung zu vermitteln. Der brancheninterne Erfahrungsaustausch über Verfahren und Methoden der Bauwerkserhaltung, aber auch die Verständigung zu fachgebietsfernen Interessenten soll damit ermöglicht werden. Themenschwerpunkte sind die Effektivität einzelner Verfahren und Systeme der Mauerentfeuchtung und -entsalzung, der Betoninstandsetzung und Untersuchungen zu Bauschäden durch Feuchtigkeit. Durch die Förderung von Arbeitsgruppen entstand in Zusammenarbeit zwischen „BuFAS“-Mitgliedern und Teilnehmern des Wismarer Dahlberg-Institut für Diagnostik und dem Instandsetzung historischer Bausubstanz e.V., sowie einer Gruppe aus der Injektionsmittelherstellung und Injektionsverarbeitung das Ingenieur-Merkblatt „Injektionsmittel-Horizontalabdichtungen“. Des Weiteren werden Empfehlungen für die Normung und Prüfinstitutionen zur Bauwerkserhaltung und -instandsetzung erarbeitet und aufgezeigt. Der Verein vermittelt Experten für Gastvorträge an Hochschulen aus den Bereichen Forschung und Lehre, Planung, Herstellung und Lieferung, Bau-Ausführung und Sachverständigung. Eine weitere Aufgabe des Vereins ist die Unterstützung der Forschungsarbeit und die Präsentation der Ergebnisse in themenspezifische Veranstaltungen sowohl vor Fachpublikum, als auch vor der interessierten Öffentlichkeit, wie auf den „Hanseatischen Sanierungstagen“ . Zur Nachwuchsförderung gibt der „BuFAS“ Studenten und Doktoranden ideelle, fachliche und finanzielle Unterstützung bei der Erarbeitung von Abschlussarbeiten, Dissertationen und anderen wissenschaftlichen Expertisen.

Hanseatische Sanierungstage[Bearbeiten]

Als zentraler Schwerpunkt der Verbandsarbeit finden die „Hanseatischen Sanierungstage“ seit 1989 statt. Alljährlich treffen sich Unternehmer, Bauleiter und Sachverständige aus dem Gebiet der Bauwerkserhaltung auf der dreitägigen Fachtagung auf Usedom. Während der Veranstaltung werden Fachvorträge über den aktuellen Wissensstand der Branche gehalten. Dabei werden praktisch erprobte Regeln der Technik präsentiert, die für die Altbausanierung relevant sind. In den vergangenen Jahren nahmen regelmäßig bis zu 400 Teilnehmern und 50 Aussteller teil.

Nachwuchs-Innovationspreis Bauwerkserhaltung[Bearbeiten]

Seit 2001 wird jährlich der „Nachwuchs-Innovationspreis Bauwerkserhaltung“ ausgeschrieben. Getragen wird der Wettbewerb neben dem „BuFAS“ vom Beuth Verlag und dem Fraunhofer IRB Verlag. Der Preis dient der Würdigung wissenschaftlicher Leistungen und innovativer Lösungen von Studenten, Diplomanden, Doktoranden und Absolventen zum Thema Bauwerkserhaltung. Der wissenschaftliche Nachwuchs stammt aus verschiedenen Fachrichtungen wie dem Bauwesen, der Architektur, dem Ingenieurswesen, der Restaurierung oder den Naturwissenschaften. Die fünfköpfige Jury setzt sich aus Experten der Wettbewerbsträger zusammen:

Axel C. Rahn (BuFAS), Michael Balak (BuFAS), Karin Lißner (BuFAS), Elmar Kuhlmann (Beuth Verlag), Volker Schweizer (Fraunhofer IRB Verlag)

Die Preisträger erhalten eine Einladung zu den „Hanseatischen Sanierungstagen“. Auf der Fachtagung präsentiert der Erstplatzierte erstmals seinen Forschungsgegenstand vor Fachpublikum.

Fachzeitschriften[Bearbeiten]

Jährlich erscheinen anlässlich der Hanseatischen Sanierungstage Tagungsbände: Die Tagungsbände werden in Zusammenarbeit mit dem Beuth Fach-Verlag erstellt und beinhalten alle wissenschaftlichen Vorträge, die im Rahmen der dreitätigen Veranstaltung dargestellt werden. Das Spektrum reicht von neuesten Forschungsergebnissen im Bereich Feuchte- und Altbausanierung über Projektdarstellungen oder auch Masterarbeiten, die in dieses Themenspektrum fallen. Die Tagungsbände zu den Hanseatischen Sanierungstagen geben einen Überblick über den Entwicklungsstand und innovative Trends der Altbausanierung. Anliegen der Autoren ist es auch, praktische Antworten auf technische und rechtliche Fragen um das Bauen im Bestand zu geben. Umwelt- und Gesundheitsschutz stehen im Mittelpunkt der Beiträge über Prüfgrundsätze für Holzschutzmittel sowie neuere Forschungsergebnisse zu Asbest in alten Putzen, Spachtelmassen und Klebern.

Vierteljährlich erscheint das Fachmagazin Schützen & Erhalten. In der Fachzeitschrift für Holz- und Bautenschutz berichten Fachleute um die Bauwerkserhaltung. Der BuFAS veröffentlicht regelmäßig Publikationen zum Bau- und Sachverständigenrecht sowie Fachbeiträge und aktuelle Normen und Standards zum Thema Bautenschutz und Altbausanierung in dieser Zeitschrift.

Weblinks[Bearbeiten]


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