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Verein zur Förderung ökologisch-ökonomisch angemessener Lebensverhältnisse westlich des Plauer Sees

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FAL in Ganzlin

Der Verein zur Förderung ökologisch-ökonomisch angemessener Lebensverhältnisse westlich des Plauer Sees (FAL=Förderung angemessener Lebensverhältnisse) ist ein eingetragener Verein im südlichen Mecklenburg. Durch seine Arbeit hat er internationale Aufmerksamkeit gewonnen. Zu den von ihm durchgeführten Europäischen Lehmbautagen finden sich Initiativen aus Deutschland, Frankreich und dem Vereinigten Königreich ein. [1]

Geschichte[Bearbeiten]

Der FAL e. V. wurde nach der Deutschen Wiedervereinigung im Dezember 1990 gegründet. Im Hintergrund stand die Auflösung der landwirtschaftlichen Strukturen (Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften, Maschinen-Traktoren-Stationen). Oberster Vereinszweck ist nach wie vor die Schaffung sinnvoller Beschäftigungsmöglichkeiten für die Einheimischen. Um das Leben vor Ort und die strukturschwache Region zwischen Plau am See und Retzower Heide anziehender zu machen, sollten neue Ideen entwickelt werden. Zahlreiche Projekte schufen Dauerarbeitsplätze. Vielen Menschen wurde eine Überbrückung ihrer Arbeitslosigkeit ermöglicht und eine Perspektive geboten. Für den FAL arbeiten Ehrenamtliche, Angestellte und freie Mitarbeiter.

Renaturierung[Bearbeiten]

In der ersten Entwicklungsphase erfolgten unter anderem Renaturierungs- und Pflanzarbeiten. 50.000 Bäume und Sträucher wurden gepflanzt. Die Pflanzungen dauern noch an. Der Ausgangspunkt für ein regionales Entwicklungskonzept war der ehemalige Bombenabwurfplatz der Luftstreitkräfte der Sowjetunion bei Retzow. Durch vieljährige Arbeit und große Investitionen entstand das Naturschutzgebiet Marienfließ, ein Offenland von europäischer Bedeutung.

Lehm[Bearbeiten]

1994 begannen Langzeitarbeitslose mit der Restaurierung eines 250 Jahre alten Fachwerkhauses am Dorfplatz von Retzow. Dabei befassten sie sich erstmals mit dem Baustoff Lehm. Später entstanden daraus eine Lehmbaufirma[2], ein ökologischer Baustoffhandel und ein Bildungsträger im ökologischen Bauen. Das restaurierte Fachwerkhaus erhielt den Namen Ülepüle.[3] Es beherbergte seit 2002 eine von Frauen betriebene Handwerksstätte. Sue wurde als Filzmanufaktur weithin bekannt, schließt aber im Juni 2016. Das baufällige Gutshaus in Klein Dammerow wurde zum Seminar- und Tagungshaus umgebaut.[4] Die intensive Beschäftigung mit Lehm führte zum Bau eines Lehmmuseums in Gnevsdorf. Dazu wurde eine ebenfalls baufällige Feldstein (Baumaterial)scheune saniert.[5] In dieser Europäischen Bildungsstätte für Lehmbau wird ökologisches Bauen gelehrt; Schwerpunkt ist der Lehm- und Strohballenbau. Einzelne Menschen und Vertreter von Unternehmen und Nichtregierungsorganisationen treffen sich mindestens einmal im Jahr zum Europäischen Lehmbautag oder zu Kursen in der Wangeliner Bildungsstätte.[1]

Wangeliner Garten[Bearbeiten]

Ende der 1990er Jahre entstand in Wangelin der weithin bekannte Bauerngarten mit dem inzwischen größten Kräutergarten in Mecklenburg-Vorpommern.[6] Das unter ökologischen Gesichtspunkten gebaute Lehmhaus hat sich zu einem kulturellen Mittelpunkt der Gegend entwickelt. Geboten werden die Konzertreihe „Jenseits der Stille – Klänge aus dem Wangeliner Garten“, das GartenKino, kulinarische Lesungen und wechselnde Ausstellungen. Der Eingangsbereich bietet einen Gästeempfang, einen Regionalladen und ein Café. Fünf ökologisch ausgebaute Bauwagen bieten Übernachtungsmöglichkeiten. Ein Experimentalbau in Holzständer-Strohballenbauweise, fünf Tonnengewölbe aus Strohballen und Lehm zur Übernachtung und zum ökologischen Probewohnen 2015 wurden 2015 fertiggestellt. Wie der Lehmbau steht die Nachhaltigkeit im Brennpunkt. Für Imkern, Terra preta, Permakultur und die Verwendung von Pflanzen und Heilkräutern werden Kurse angeboten.

Wunderfeld[Bearbeiten]

Um regionale Rohstoffe zu essbaren Spezialitäten zu entwickeln und sie zu produzieren, wurde die Wunderfeld Genossenschaft[7] gegründet. Hergestellt werden außergewöhnliche Frucht- und Gemüsesäfte. Im ersten Wunderfeldladen in Plau am See werden nicht nur die von der Wunderfeld e. G. erzeugten Produkte, sondern auch Werke einheimischer Künstler und Kunsthandwerker angeboten.

Fördervereine[Bearbeiten]

  • Förderkreis Lehmmuseum e. V.
  • Verein zum Erhalt des Wangeliner Gartens e. V.

Literatur[Bearbeiten]

  • Klaus Hirrich: 25 Jahre FAL e. V.. Plauer Zeitung. Amtsblatt des Amtes Plau am See, Jahrgang 120, Nr. 5, 25. Mai 2016, S. 1–2.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]


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