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Carl Tillessen

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Carl Tillessen (* 1967 in Düren ist ein deutscher Autor, Modedesigner und Trendanalyst.

Carl Tillessen 2020

Leben[Bearbeiten]

Carl Tillessen studierte Kunstgeschichte und Betriebswirtschaftslehre an der Universität Hamburg. Er arbeitet als Chefanalyst für das Deutsche Mode-Institut und lebt in Berlin.

FIRMA Berlin[Bearbeiten]

1997 gründete er gemeinsam mit der Designerin Daniela Biesenbach das Modelabel FIRMA, das auf hochwertige Materialien und präzise Schnitte setzte[1] und sich mit seinen klaren, zum Minimalismus neigenden Entwürfen schnell international einen Namen machte.[2] Trotz gutem Absatz wurde das Label 2014 wegen zu geringer Rendite eingestellt.[3]

Auszeichnungen[Bearbeiten]

  • 2001 „Best International Designer Award“ des Deutschen Herrenmodeinstituts[4]
  • 2003 „Goldene Nase“ Preis der Berliner Modepresse[5]

Tätigkeit als Trendanalyst[Bearbeiten]

Seit 2015 arbeitet Carl Tillessen als Trendanalyst für das Deutsche Mode-Institut. Das Deutsche Mode-Institut, kurz DMI, erstellt datenbasierte Trendprognosen für die Konsumgüterindustrie und gilt als führendes Trendinstitut im deutschsprachigen Raum. Seit 2018 ist Tillessen Chefanalyst des Instituts. In der Konsumgüterbranche ist er insbesondere bekannt für seinen wertebasierten Ansatz, bei dem zukünftige Veränderungen im Verhalten der Konsument:innen aus Verschiebungen in ihrem Wertesystem ableitet, welchen Einfluss z.B. das kollektive Erleben der Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie mittel- und langfristig auf das Konsumverhalten haben[6][7][8][9][10].

„Konsum – Warum wir kaufen was wir nicht brauchen“[Bearbeiten]

Im September 2020 erschien das Sachbuch "Konsum – Warum wir kaufen was wir nicht brauchen" von Carl Tillessen, das sich mit den Produktionsbedingungen in der Modebranche und den ökologischen, ökonomischen, sozialen sowie psychologischen Folgen des Überkonsums in den Industriestaaten beschäftigte und ein breites Medienecho auslöste[11][12][13][14]. Im Januar 2021 erreichte das Buch Platz 18 auf der Spiegel-Bestsellerliste.

Positionen[Bearbeiten]

Carl Tillessen bezeichnet die Produktionsbedingungen in der Textilindustrie als „moderne Sklaverei“ und vertritt die Meinung, dass das „grenzenlose“ Konsumverhalten der Bevölkerung der Industriestaaten sich radikal ändern müsse.[15] Gleichzeitig legt er dar, dass der Überkonsum nicht nur verheerende ökologische und soziale Folgen habe, sondern den konsumierenden Individuen auch auf psychologischer Ebene schade. Er vergleicht die Wirkung von Lustkäufen mit denen von Drogen oder Alkohol: „Sie führen dem Organismus zwar keine Chemikalien zu, setzen aber dieselben Gehirnaktivitäten in Gang. Bei solchen Sucht auslösenden Erlebnissen spielt die Dopamin-Produktion genauso verrückt wie bei der Einnahme von Kokain oder Amphetaminen.“[16] Eine Änderung des persönlichen Konsumverhaltens sei daher nicht einfach mit guten Vorsätzen zu bewerkstelligen, sondern erfordere eine Therapie.[17] Trotz der Dringlichkeit des Problems ist Carl Tillessen sich bewusst, dass zu große Radikalität auf Leser abschreckend wirken könne, weswegen er mit seinem Buch Anregungen liefern wolle, das persönliche Konsumverhalten zu überdenken und schrittweise zu verbessern.[18]

Rezeption[Bearbeiten]

Der Modejournalist und Blogger Jörg Oberwittler bezeichnete „Konsum – warum wir kaufen was wir nicht brauchen“ als „wichtiges“ und ebenso „schmerzhaftes“ Buch, da es Leser dazu anhalte, grundlegende Verhaltensweisen zu überdenken.[19] Das Buchblog „Die Liebe zu den Büchern“ teilte diese Einschätzung und bezeichnete das Buch als „aufrüttelnd und erkenntnisreich“ und gab an, dass die Lektüre dazu anrege, umzudenken und eine andere Richtung einzuschlagen.[20] Die Bloggerin Frieda Frei lobte zudem, dass es dem Autor gelinge, seine Botschaft ganz ohne „moralischen Zeigefinger“ zu vermitteln[21].

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]


Diese artikel "Carl Tillessen" ist von Wikipedia The list of its authors can be seen in its historical and/or the page Edithistory:Carl Tillessen.



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