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Christen bei Daimler & Benz

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Netzwerk-Logo

Das Netzwerk Christen bei Daimler & Benz ist eine Non-Profit-Initiative von Christen aus den Unternehmen Mercedes-Benz Group AG und Daimler Truck Holding AG. Dabei handelt es sich um eine unabhängige, nicht in die Organisationsstruktur der Mercedes-Benz Group oder Daimler Truck Holding eingebundene überkonfessionelle Wertegemeinschaft.

Netzwerk[Bearbeiten]

Das Netzwerk wurde im Jahr 2006 unter dem Namen Christen bei Daimler[1] von Helmut Keller ins Leben gerufen. Als Konsequenz der Aufspaltung[2] der Daimler AG in die Daimler Truck Holding AG und die Mercedes-Benz Group AG wurde sein Name am 4. April 2022 in Christen bei Daimler & Benz geändert[3], da das Netzwerk die Christen beider Unternehmen vereint. Es beruht auf Gemeinsamkeiten von Mitarbeitenden, gemeinsamen Interessen, Hintergründen und christlich-sozialen Initiativen und ist weder direkt mit den Unternehmen verbunden noch wird es von diesen beaufsichtigt. Es wird ausschließlich von Mitarbeitenden geführt. Ende 2023 umfasste das Netzwerk mehr als 1.500 Mitglieder aus nahezu allen weltweiten Standorten der Mercedes-Benz Group AG und der Daimler Truck Holding AG. Über die Jahre hat das Netzwerk firmenübergreifenden Einfluss gewonnen und wurde zur Keimzelle einschlägiger christlicher Netzwerke in anderen Firmen. Im Jahr 2013 entstand aus ihm das Netzwerk Christen in der Automobilindustrie (CAI).[4]

Ziel/Anliegen[Bearbeiten]

Das Netzwerk hat das Ziel, Glaube und Arbeit im Berufsleben miteinander zu verbinden. Konkrete Anliegen der Mitglieder sind

  • die Sichtbarmachung christlicher Grundwerte im persönlichen Arbeitsleben innerhalb des Unternehmens und gegenüber Zuliefererfirmen und Wettbewerbern,[5]
  • das regelmäßige Gebet für die Firma[6] und der darin arbeitenden Menschen,[7][8]
  • die Ermutigung der Mitarbeiter durch Veranstaltungen, Vorträge und inspirierende Impulse sowie
  • die Vernetzung mit anderen christlichen Firmennetzwerken.

Geschichte[Bearbeiten]

Bereits kurz nach seinem Eintritt in die damalige Daimler-Benz AG im Jahr 1987 lernte Helmut Keller in seinem engeren Arbeitsumfeld mehrere Kollegen kennen, die sich offen zu ihrem christlichen Glauben bekannten. Ab 1988 traf er sich einmal wöchentlich in der Mittagspause, um in einem kleinen Kreis für die Belange der Firma, die Vorgesetzten sowie die Kolleginnen und Kollegen zu beten.[9] Im Laufe der folgenden Jahre ergaben sich viele weitere Bekanntschaften mit Kolleginnen und Kollegen, denen der gelebte christliche Glaube ebenfalls wichtig war. Wie sich herausstellte, gab es innerhalb der Firma noch andere Kleingruppen, die sich außerhalb ihrer Arbeitszeit trafen, um ihre Anliegen regelmäßig im Gebet vor Gott zu bringen. Die ersten Firmengebete innerhalb des Daimler-Konzerns gehen auf das Jahr 1979 zurück.[10]

Die Vielzahl bekennender Christen innerhalb des Unternehmens veranlassten Helmut Keller, am 4. November 2006 ein erstes Daimler-Christen-Treffen[11] in Weinstadt (bei Stuttgart) zu organisieren, wozu er alle ihm bis dahin bekannten christlich orientierten Kolleginnen und Kollegen einlud. Das Treffen diente dazu, die Christen innerhalb der Firma miteinander bekannt zu machen, sie in ihrem Christsein am Arbeitsplatz zu ermutigen und sie zum regelmäßigen Gebet für die Firma[12] zu motivieren. Es nahmen ca. 150 Personen an dem ersten Treffen teil. Aufgrund der positiven Resonanz finden diese Veranstaltungen seitdem alljährlich im November statt.

Das Netzwerk Christen bei Daimler wuchs im Laufe der Folgejahre stark an. Mitte 2019 umfasste es bereits um die 1.100 Mitglieder. Zahlreiche Christen aus den weltweiten Entwicklungs-, Produktions- und Vertriebsstandorten hatten sich inzwischen angeschlossen, und die Zahl der bekannten Gebetskreise[13] war weltweit bereits auf über 40 angestiegen. Auch die jährlichen Christentreffen verzeichneten immer höhere Teilnehmerzahlen. Mit dieser positiven Entwicklung war aber auch der Koordinationsaufwand für die Verwaltung und Pflege des weltweiten Netzwerks sowie die Organisation der jährlichen Events deutlich angestiegen.

Ende Februar 2019 schied Helmut Keller aus dem aktiven Arbeitsleben aus.[14] Dies führte zu der Entscheidung, die organisatorischen Aufgaben auf mehrere Schultern zu verteilen und die Leitungsverantwortung nach und nach abzugeben. Seit dem Jahr 2020 formiert sich deshalb ein mehrköpfiges Leitungsteam,[15] das von Kellers langjährigem Weggefährten Hannes Ackermann koordiniert wird. Die offizielle Staffelstabübergabe fand 2021 im Rahmen des 16. Christentreffens[16] statt.

Christentreffen[Bearbeiten]

In den Jahren 2006 bis 2023 wurden insgesamt 18 Christentreffen[17] durchgeführt, die allesamt in Weinstadt stattfanden. Bis 2021 liefen diese Veranstaltungen unter dem Namen ‘Daimler-Christen-Treffen’. Nach der Aufspaltung der Daimler AG in Mercedes-Benz und Daimler Truck wurden sie in 'Christentreffen unterm Stern' umbenannt.[18] Sie finden einmal jährlich im November statt und werden von den Mitgliedern des Leitungsteams organisiert. In den letzten Jahren nahmen mehr als 500 Personen an den Veranstaltungen teil. Um auch den Mitgliedern ausländischer Standorte die Teilnahme zu ermöglichen, werden die Veranstaltungen seit 2020 zusätzlich auch weltweit per Livestream übertragen und auf einem YouTube-Kanal aufgezeichnet.

14. Daimler-Christen-Treffen 2019

Zu den Treffen eingeladen sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Mercedes-Benz und Daimler Truck inklusive ehemaliger Beschäftigter sowie Angehörige von Fremdfirmen. Dabei spielen Standort, Konfession und Hierarchieebene der Teilnehmer keine Rolle. Auch Beschäftigte aus anderen Automobilhersteller- und -zulieferfirmen sind bei den Jahresveranstaltungen willkommen.[19]

Den Schwerpunkt der jährlichen Christentreffen bilden die Vorträge eingeladener Gastsprecher. Dies sind entweder bekannte Führungskräfte aus der Wirtschaft oder namhafte Referentinnen bzw. Referenten aus anderen Gesellschaftsbereichen. Mit ihren Vorträgen und Erfahrungsberichten ermutigen sie die Teilnehmenden, Gott in das Arbeitsleben mit einzubeziehen und christliche Werte am Arbeitsplatz zu leben.

Neben dem Hauptbeitrag des Gastreferenten werden die Veranstaltungen von einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm begleitet. Neben der Darbietung inspirierender Songs von einer Lobpreis-Band stehen weitere Beiträge wie z.B. Erfahrungsberichte von Kollegen/innen oder Berichte von Mitgliedern ausländischer Gebetskreise auf dem Programm.[20] Den Abschluss der Veranstaltung bildet jeweils ein Buffet mit der Möglichkeit zum persönlichen Kennenlernen und intensiven Austausch.[21]

Gebetskreise[Bearbeiten]

Die gut besuchten Jahresveranstaltungen haben zwei Auswirkungen: Zum einen wächst die Mitgliederzahl des Netzwerks Christen bei Daimler & Benz stetig an, und zum anderen nimmt die Anzahl der Gebetskreise zu.[22] Im November 2023 existierten weltweit 51 Gebetskreise an nationalen und internationalen Standorten der Mercedes-Benz AG und der Daimler Truck AG.[23] Dabei treffen sich Christen verschiedener Konfessionen und Denominationen außerhalb ihrer Arbeitszeit, um in der Regel einmal pro Woche für ihr Unternehmen, ihre Vorgesetzten sowie ihre Kolleginnen und Kollegen zu beten.[24][25][26][27] Die Zahl der an den einzelnen Gebetskreisen teilnehmenden Personen ist unterschiedlich und liegt zwischen 5 und 15. Seit Anfang 2021 nutzen Gebetskreismitglieder, die im Home Office arbeiten, häufig die Möglichkeit, online über eine Videokonferenz an den Gebetsrunden teilzunehmen.

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Netzwerk-Slogan

Der christliche Glaube soll nicht nur im privaten Bereich, sondern auch bei der täglichen Arbeit in der Firma aktiv gelebt werden. Aus diesem grundlegenden Leitgedanken heraus entwickelte sich der Slogan work and pray | every day.[28]

Das Logo des Netzwerks Christen bei Daimler & Benz (siehe oben) basiert in Anlehnung an diesen Slogan auf zwei betenden Händen.[29]

Verbreitung in anderen Firmen[Bearbeiten]

Am 15. Juli 2011 kam es in Stuttgart zu einem Treffen zwischen Peer-Detlev Schladebusch, Industriepastor der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers und je zwei bei Volkswagen und Daimler beschäftigten Christen. Man tauschte sich über die Initiierung und den Ablauf von Firmengebetskreisen aus mit dem Ziel, das Firmengebet auch bei Volkswagen einzuführen. Darüber hinaus entwickelte man erste Ideen zur Gründung eines firmenübergreifenden Netzwerks über sämtliche deutsche Automobilhersteller und deren Zulieferer.

Initiiert von Schladebusch trafen sich zwei Jahre später ca. 20 Christen aus den verschiedensten Automobilhersteller- und -zulieferfirmen auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt/Main und gründeten am 12. September 2013 das firmenübergreifende Netzwerk Christen in der Automobilindustrie (CAI).[30] Im Rahmen des 17. Christentreffens unterm Stern[31], an dem auch verantwortliche Vertreter des CAI-Netzwerks teilnahmen, wurde beschlossen, das CAI-Netzwerk als Verein eintragen zu lassen. Die Eintragung ins Vereinsregister erfolgte am 9. Mai 2023.[32]

Über die Jahre wurden auch in anderen Firmen Gebetskreise initiiert, u.a. bei Audi,[33] BMW,[34] Bosch, Opel,[35] Porsche, Volkswagen.[36] Vertreter dieser Kreise sind mit dem firmenübergreifenden CAI-Messestand auch auf Internationalen Automobilausstellungen vertreten.[37]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Gründung unter dem Namen "Christen bei Daimler". In: christentreffen.de. Abgerufen am 9. März 2024.
  2. Caspar Busse: Daimler: Aktionäre segnen Aufspaltung ab. Zum 1. Dezember 2021 wurde die Nutzfahrzeugsparte von der Daimler AG abgespalten und als eigenständige „Daimler Truck Holding AG“ an die Börse gebracht. Zwei Monate später, am 1. Februar 2022, wurde die Umbenennung der verbliebenen „Daimler AG“ in die „Mercedes-Benz Group AG“ vorgenommen. Süddeutsche Zeitung, 1. Oktober 2021, abgerufen am 6. März 2024.
  3. Neuer Netzwerkname. In: christentreffen.de. Abgerufen am 9. März 2024.
  4. Erstes Deutschland-Treffen der „Christen in der Automobilindustrie“. IDEA e.V., 17. November 2019, abgerufen am 22. März 2024.
  5. CAI auf der IAA und in der City von München. In: Christen in der Automobilindustrie (CAI). 25. Juli 2023, abgerufen am 22. März 2024.
  6. Was ist ein Firmengebetskreis? In: christentreffen.de. Abgerufen am 22. März 2024.
  7. Attila Albert: Wir beten gemeinsam in der Firma. BILD-Zeitung, 26. Oktober 2007, abgerufen am 13. März 2024.
  8. Firmengebet - Gottes Handeln erleben. Deutscher Christlicher Techniker Bund e.V., abgerufen am 13. März 2024.
  9. Wenn Christen am Arbeitsplatz beten. In: jesus.ch. 15. Dezember 2023, abgerufen am 15. März 2024.
  10. Wie alles begann. In: christentreffen.de. Abgerufen am 24. März 2023.
  11. Daimler-Christen-Treffen in christentreffen.de
  12. Das Gebet für die Firma lohnt sich. In: idea.de. Abgerufen am 13. März 2024.
  13. Gebetskreise im Raum Stuttgart in christentreffen.de.
  14. LinkedIn-Profil Dr. Helmut Keller. In: LinkedIn. Abgerufen am 20. März 2024.
  15. Leitungsteam. In: christentreffen.de. Abgerufen am 22. März 2024.
  16. 16. Christentreffen 2021. In: YouTube. 13. November 2021, abgerufen am 23. März 2023.
  17. Zurückliegende Christentreffen in christentreffen.de.
  18. Umbenennung in 'Christentreffen unterm Stern'. In: christentreffen.de. Abgerufen am 15. März 2024.
  19. Wolf-Dieter Retzbach: Gläubige Mitarbeiter von Mercedes-Benz, Daimler Truck und anderen Firmen treffen sich beim 18. Christentreffen unterm Stern in Weinstadt. Ludwigsburger Kreiszeitung, 14. November 2023, abgerufen am 9. März 2024.
  20. 18. Christentreffen unterm Stern 2023. In: YouTube. 11. November 2023, abgerufen am 23. März 2024.
  21. Programminhalt der Christentreffen. In: christentreffen.de. Abgerufen am 10. März 2024.
  22. Marcus Mockler: Beten unter dem Stern. CIW intern (heute: faktor c - Eine Initiative von Christen in der Wirtschaft), September 2012, abgerufen am 23. März 2024.
  23. Gebetskreise im Raum Stuttgart, in Deutschland außerhalb Stuttgarts und weltweit. In: christentreffen.de. Abgerufen am 9. März 2024.
  24. Warum Christen für ihre Firma beten sollten. Kongress christlicher Führungskräfte, 18. Januar 2013, abgerufen am 23. März 2023.
  25. Wolf-Dieter Retzbach: Gebete in der Mittagspause. Ludwigsburger Kreiszeitung, 7. April 2023, abgerufen am 10. März 2024.
  26. Interview mit einem Teilnehmer am Firmengebet. Video-Clip von KCF (Kongress christlicher Führungeskräfte) im Rahmen der MEHR-Konferenz 2020 in Augsburg, 4. Januar 2020, abgerufen am 23. März 2024.
  27. Benjamin Elsner: Beten im Büro (Radio-Interview). radio m, 23. Februar 2014, abgerufen am 23. März 2023.
  28. Entstehung des Netzwerk-Slogans. In: christentreffen.de. Abgerufen am 13. März 2024.
  29. Entstehung des Netzwerklogos. In: christentreffen.de. 2023, abgerufen am 18. März 2024.
  30. PRO: Zwischen Autos und Motoren: Christen auf der IAA. In: PRO | Das christliche Medienmagazin. 13. September 2013, abgerufen am 15. März 2024 (deutsch).
  31. 17. Christentreffen unterm Stern 2022. In: YouTube. 12. November 2022, abgerufen am 23. März 2023.
  32. Eintrag ins Vereinsregister | Amtsgericht Stuttgart VR 725979. In: https://www.handelsregister.de. Abgerufen am 9. März 2024.
  33. Audi in c-a-i.info.
  34. BMW in c-a-i.info.
  35. Opel in c-a-i.info.
  36. Volkswagen in c-a-i.info.
  37. Christen in der Automobilindustrie auf IAA. Sonntags - News Evangelisch, 8. September 2021, abgerufen am 22. März 2024.


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